Aktien Frankfurt: Dax erholt sich deutlich - Hoffnung auf Jahresendrally
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich nach der schwachen Vorwoche am Montag deutlich erholt. Marktbeobachter verwiesen auf die traditionell
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich nach der schwachen Vorwoche am Montag deutlich erholt. Marktbeobachter verwiesen auf die traditionell
Alpha Metallurgical hat sich als einer der führenden Akteure in der Bergbauindustrie für metallurgische Kohle also Kokskohle, die insbesondere in der Stahlherstellung vorkommt, etabliert. Der Markt für metallurgische Kohle ist zuletzt deutlich eingebrochen und notiert nach Rekordpreisen bei 450 USD im Jahr 2022 bei nur noch 110 USD je Tonne. Analysten weisen darauf hin, dass die aktuellen Preise auf lange Sicht möglicherweise nicht nachhaltig sind. Es wird die Ansicht vertreten, dass Preise von 240 bis 250 USD pro Tonne erforderlich wären, um eine ausreichende und stabile Versorgung des Marktes auf Dauer zu gewährleisten. Dieser potenzielle Preisanstieg könnte sich positiv auf die Einnahmen und die Rentabilität von Alpha Metallurgical auswirken, da der Konzern der größte Produzent von metallurgischer Kohle in den USA ist. Ein entscheidender Faktor, der die Marktdynamik maßgeblich verändern könnte, ist die jüngst von China angekündigte Initiative, Überkapazitäten in seiner Stahlindustrie abzubauen. Da China einer der größten Verbraucher von metallurgischer Kohle ist, könnte eine Reduzierung der Stahlproduktion die Nachfrage und damit auch die Preisgestaltung beeinflussen. Die Aktie tendiert seit dem Q2-Zahlen von Anfang August seitwärts. Nun könnte der Ausbruch über den Widerstand bei 170 USD erfolgen, was die Aktie interessant für die Trendfolge macht. (AMR)
IREN hat einen der bislang volumenstärksten Infrastrukturverträge im globalen GPU-Cloudmarkt geschlossen – und adressiert damit exakt den Kapitalengpass, der den hyperskalierenden AI-Boom seit Monaten bremst. Laut Unternehmensmeldung umfasst die Vereinbarung ein Auftragsvolumen von rund 9,7 Mrd. USD über fünf Jahre – inklusive eines 20%igen Prepayments, das als Cash-Anker für die Kapitalseite dienen soll. Parallel dazu vereinbarten die Australier eine Hardware-Side-Letter mit Dell Technologies über rund 5,8 Mrd. USD für NVIDIA GB300-Beschleuniger inklusive Peripherie. Der phasenweise Rollout erfolgt auf dem 750 MW Campus in Childress (Texas), wo IREN neue liquid-cooled Datacenter für 200 MW kritische IT-Last errichtet. Für Investoren ist das Setup spannend – denn das Modell schafft einerseits hohe visibilisierte 5-Jahres-Umsätze, andererseits wachsen Capex und Execution-Risiken in ähnlichem Takt. Hier wird sich das Narrativ in den kommenden Quartalen an drei Kontrollpunkten entscheiden: Liefertermin der GB300-Hochleistungs-Karten, Meilensteine beim Bau der Kühlkapazitäten sowie Konditionen der zusätzlichen Finanzierungspfade. Laut Branchenbeobachtern sei der Vertrag „ein materialer Skalierungssprung“, aber die Kapitalstruktur sei jetzt faktisch ein Rolling-Refinancing-Konstrukt, das an Lieferketten- und Inbetriebnahmezeitpunkte gekoppelt ist. Wer hier als Anleger auf der Long-Seite argumentiert, muss zwei Prämien akzeptieren: Projekt- und Finanzierungsausführungsrisiko. Wer auf der Gegenseite steht, sollte fairerweise sehen – Microsoft bindet sich fünf Jahre. Wenn IREN die Ramp-Up-Kurve ohne Verzögerungen trifft, kann sich die Bewertungsbasis strukturell verändern – und zwar nicht erst 2026, sondern mit den ersten Revenue-Recognition-Tranches aus dem Prepayment. IREN selbst positioniert sich als vollintegrierter AI-Cloud-Provider mit Fokus auf GPU-Clusters für Training und Inference. Das Geschäftsmodell basiert auf eigenen land- and power-Assets in Regionen mit hoher Erneuerbaren-Durchdringung in Nordamerika. Das Unternehmen profitiert damit doppelt vom AI-Infrastruktur-Superzyklus: zum einen vom dramatischen Kapazitätsmangel im High-End-GPU-Stack, zum anderen vom säkularen Trend zu liquid-cooled-Colocation-Segmenten, die hyperscalerfähige Energiedichte ermöglichen.
Die Amrize Ltd. (AMRZ) ist im Sommer 2025 als Abspaltung (Spin-off) des ehemaligen Nordamerika-Geschäfts von Holcim an die Börsen in New York und Zürich gebracht worden. Das Unternehmen hat sich strategisch auf den nordamerikanischen Baumarkt fokussiert und positioniert sich als "Partner der Wahl für professionelle Bauherren". Amrize bedient die gesamte Wertschöpfungskette des Bauwesens, von der Infrastruktur über den gewerblichen Bau bis hin zum Wohnbau sowie von Neubau bis hin zu Sanierung und Renovierung. Das Geschäftsmodell gliedert sich im Wesentlichen in zwei Segmente: Building Materials (Baustoffe) und Building Envelope (Gebäudehülle). Die jüngsten Ergebnisse zum 3. Quartal 2025 zeigen eine starke Umsatzentwicklung, die die Erwartungen der Analysten übertraf. Der Umsatz stieg im Berichtszeitraum (Juli bis September) um 6,6 % auf 3,68 Mrd. USD. Dieses Wachstum unterstreicht die starke Marktnachfrage, insbesondere in den nordamerikanischen Schlüsselmärkten. Allerdings musste Amrize auch einen leichten Rückgang des Gewinns und der operativen Marge verzeichnen. Das Management führt diesen Margendruck unter anderem auf höhere Kosten in Verbindung mit der Abspaltung sowie das US-Zinsumfeld zurück. Konkret wurde ein Rückgang beim EPS um 2 % von 1,00 auf 0,98 USD ausgewiesen. Trotz dieser Entwicklung hob der Konzern seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2025 leicht an, beließ aber die Prognose für das bereinigte EBITDA unverändert bei 2,9 Mrd. bis 3,1 Mrd. USD. Investoren wurden durch den hohen Cashflow im Quartal beruhigt. Die solide Bilanz, die das Unternehmen mit einem Nettoverschuldungsgrad von 1,8x zum 30. Juni 2025 aufweist und bis Ende 2025 auf unter 1,5x gesenkt werden soll, bietet die nötige finanzielle Flexibilität für die Wachstumsstrategie. Als wesentliche Einflussfaktoren auf die fundamentale Geschäftsentwicklung sind die US-Infrastrukturprogramme hervorzuheben, welche ein erhebliches Volumen an staatlichen Mitteln für den Ausbau und die Modernisierung von Verkehrswegen, Energienetzen und anderen Großprojekten bereitstellen und Amrize als einem der führenden Zementproduzenten in den USA (mit der etwa 1,7-fachen Kapazität des nächstgrößeren Wettbewerbers) eine stabile Nachfrage sichern sollen. Chairman und CEO Jan Philipp Jenisch ist überzeugt. Er hat am 30. Oktober über zwei verschiedene Depots jeweils 55.000 Aktien zu Stückpreisen zwischen 52,64 USD und 52,88 USD gekauft. In Summe hat er somit 5,8 Mio. USD (exakt: 5.803.600 USD) investiert.