ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Gewinne - KI-Fantasie und Zahlen stützen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Boom-Thema KI hat am Donnerstag dem deutschen Aktienmarkt zumindest etwas Rückenwind verliehen. So sorgten aktuelle Geschäftszahlen der
FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Boom-Thema KI hat am Donnerstag dem deutschen Aktienmarkt zumindest etwas Rückenwind verliehen. So sorgten aktuelle Geschäftszahlen der
Wingstop Inc. (WING) hat am 30. Juli den Bericht für das 2. Quartal präsentiert. Der Systemumsatz stieg um 13,9 % auf 1,3 Mrd. USD, ein deutliches Zeichen für die wachsende Marktpräsenz und die Akzeptanz der Marke. Besonders hervorzuheben ist die Eröffnung von 129 neuen Restaurants, was zu einem Netto-Einheitenwachstum von 19,8 % beiträgt. Dies zeigt das aggressive Expansionsmodell des Unternehmens, das darauf abzielt, die globale Präsenz von Wingstop signifikant zu erweitern. Das durchschnittliche Umsatzvolumen pro Restaurant (AUV) im Inland erreichte 2,1 Mio. USD, was die Effizienz und Rentabilität der einzelnen Standorte belegt. Die konsequente Steigerung der Dividende, die von 0,27 USD auf 0,30 USD pro Aktie erhöht wurde, signalisiert zudem das Vertrauen des Managements in die zukünftige Cashflow-Generierung und die Verpflichtung zur Wertschöpfung für die Aktionäre. Die finanzielle Leistung von Wingstop im 2. Quartal 2025 zeigt eine solide Grundlage, auch wenn der Nettoertrag leicht gesunken ist, während der bereinigte Nettoertrag und das bereinigte EBITDA ein gesundes Wachstum verzeichneten. Die Gesamteinnahmen stiegen um 12,0 % auf 174,3 Mio. USD, hauptsächlich getragen durch höhere Lizenzgebühren, Franchisegebühren und Werbeeinnahmen. Die Erhöhung des Beitrags zum nationalen Werbefonds und das Wachstum des franchisebasierten Geschäfts haben hier maßgeblich zu diesem Anstieg beigetragen. Trotz eines leichten Rückgangs der flächenbereinigten Umsätze im Inland um 1,9 % bleibt die beeindruckende digitale Durchdringung ein zentrales Element des Erfolgs von Wingstop: 72,2 % der Systemumsätze wurden über digitale Kanäle generiert. Beim EPS konnte wiederum ein Anstieg um 7,5 % auf 1,00 USD erzielt werden. Die Experten hatten für das 2. Quartal hingegen nur mit einem Umsatz in Höhe von 172,77 Mio. USD und einem EPS in Höhe von 0,86 USD gerechnet. Wingstop blickt optimistisch in die Zukunft und hat seine Prognose für das globale Einheitenwachstum im Jahr 2025 von zuvor 16 % bis 17 % auf 17 % bis 18 % angehoben, während die Erwartung für die flächenbereinigten Umsätze im Inland bei etwa 1 % Wachstum beibehalten wird.
Impinj (PI, i) hat sich als sogenannter RAIN-RFID-Spezialist unter dem Motto „Connect Every Thing“ auf den Verkauf von Endpunkt- und Lesechips spezialisiert, mit denen sich alltägliche Gegenstände mit der Cloud vernetzen lassen. Möglich wird so bei Bekleidung, Paketen bis hin zu Autoteilen eine bessere Bestandverwaltung, Lieferkettenoptimierung und Verlustprävention. Mitgründer und CEO Chris Diorio will den Technologievorsprung sowie auch die Marktanteile und die Plattformakzeptanz weiter ausbauen. Im letzten Quartal setzte ein führender Bekleidungshändler erstmals auf Deckenlesesysteme, was auch die Hardwareverkäufe mit Lesegeräten der neuen E-Serie anfacht. Allein im letzten Jahr vernetzte die Technologie 52 Mrd. Gegenstände, wobei erst 0,5 % des Potenzials ausgeschöpft sind. Vor allem die neue M800-Chipserie liefert in Verbindung mit der Gen2X-Erweiterung neue Lösungen für schwer lesbare Artikel wie Lebensmittel. Es handelt sich mit im Mai erreichten 5 Mrd. Auslieferungen um den am schnellsten wachsenden Tag-Chip der Firmengeschichte. Hier laufen neben den Implementierungen auf Palettenebene nun auch große Pilotprojekte auf Artikelebene, die 2026 für größere Volumina sorgen könnten. Im 2. Quartal wuchs das Geschäft sequenziell um 32 % und das bereinigte EBITDA erreichte mit 27,6 Mio. USD einen Quartalsrekord. Die M800-Serie steigert zusammen mit geringeren Waferkosten und höheren Lizenzeinnahmen die Bruttomarge von 52,7 % auf 60,4 %. Für das 3. Quartal hob das Management die Gewinnerwartungen auf 0,47 bis 0,51 USD je Aktie (Konsens: 0,35 USD) deutlich an und will die Erlöse im Quartalsvergleich erneut um 13 % auf 91 bis 94 Mio. USD (Konsens: 86 Mio. USD) steigern. Die Aktie reagiert mit einem Kursplus von über 19 % und könnte mit dem Ausbruch aus der seit Mitte Mai laufenden Konsolidierung und der Zurückeroberung des GD 200 neue Kaufsignale generieren.
Das Halbleiterunternehmen Qorvo (QRVO) entwickelt und fertigt Konnektivitäts- und Stromversorgungslösungen, um die Effizienz verschiedener Produkte zu maximieren. Bedient werden Märkte, wie Unterhaltungselektronik, Smart Home und IoT, Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie oder auch Netzwerkinfrastruktur. CEO Robert Bruggeworth verweist nun auf „bemerkenswerte Erfolge“ in allen drei Geschäftsbereichen und einem sequenziell um rund 2 Mrd. USD auf über 7 Mrd. USD gesteigerten Verkaufstrichter. Gerichtet wird der Fokus nun auf markgenstarke Premium-Smartphones. Investitionen im Verteidigungsbereich tragen zur Diversifikation bei, wo Qorvo von höheren Verteidigungsausgaben und Projekten wie Golden Dome profitiert. Der größte Kunde (vermutlich Apple) war im letzten Quartal erneut für 41 % der Erlöse verantwortlich. Mit Investitionen im Markt für Mobilgeräte sollen die Content-Chancen über mehrere Jahre für künftige Programme verbessert werden. Auch beim zweitgrößten Kunden dürfte der Inhaltsanteil beim Herbst-Launch in diesem Jahr 10 % höher ausfallen. Auch bei Ultrabreitbandlösungen können Automobil-OEMs für digitale Fahrzeugschlüssel oder Personen- und Einbruchserkennung gewonnen werden. Trotz eines Umsatzrückgangs von knapp 8 % war das 1. Quartal deutlich besser als erwartet. Im 2. Quartal sollen die Erlöse zw. 975 Mio. und 1,075 Mrd. USD (Konsens: 954,6 Mio. USD) betragen. Die Gewinnprognose wurde auf 1,75 bis 2,25 USD je Aktie (Konsens: 1,62 USD) angepasst und soll damit auch am unteren Ende spürbar über den bisherigen Erwartungen liegen. Die Aktie könnte nach einem Übergangsjahr 2026 wieder auf den Wachstumskurs zurückkehren und scheint mit einem KUV von 2,4 sowie einem KGV von etwa 17 attraktiv bewertet. Charttechnisch könnte die Bodenbildung mit einer vorbörslichen Kursreaktion von über 10 % beendet werden.