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Aktien mit kontinuierlich steigenden Dividenden-Zahlungen aus Deutschland, Europa und den USA

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Dividendenjäger haben derzeit gut lachen. Denn es winken Rekordausschüttungen. In Deutschland rechnet die DZ Bank beispielsweise damit, dass die Vertreter aus dem HDAX und SDAX eine Rekordsumme von über 50 Mrd. EUR und damit 7 % mehr als im Vorjahr an die Aktionäre zahlen werden.

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Quellen: Bloomberg, DZ Bank*) HDAX + SDAX – Das Jahr zeigt das Jahr der Ausschüttung, nicht der bilanziellen Dividende.

Der DAX verspricht mit Blick auf die nächsten zwölf Monate eine Ausschüttungsrendite von 3,6 %, schreibt die DZ Bank in einer aktuellen Studie. Das liegt über dem historischen Durchschnitt. Wie es weiter heißt, fällt die Dividendenrendite des Euro Stoxx 50 mit 4,1 % sogar noch einen halben Prozentpunkt höher aus.

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Quellen: Reuters, DZ Bank

Gleichzeitig seien die Renditen am Anleihemarkt in den vergangenen Monaten stark gefallen. Der Renditeaufschlag der DAX-Dividenden gegenüber fünfjährigen deutschen Staatsanleihen notiert mit 4,0 Prozentpunkten nahe dem Rekordwert von 4,3 Prozentpunkten.
Während man mit deutschen Staatsanleihen weiterhin jedes Jahr an
Kaufkraft verliert, bieten Dividendentitel attraktive Ausschüttungen, die deutlich über der Inflationsrate liegen, so die DZ Bank. Wichtig dabei: Bei den führenden Notenbanken sind Leitzinserhöhungen derzeit auf Eis gelegt.

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Quellen: Reuters, DZ Bank

Club der verlässlichen deutschen Dividendenzahler wächst

Trotz der Wirtschaftseintrübung im zweiten Halbjahr 2018 konstatiert die DZ Bank einen der längsten Wirtschaftsaufschwünge der Geschichte. 10 Jahre ohne globale Rezession zeigen sich laut den Analysten auch in den Dividendenausschüttungen. Immer mehr deutsche Unternehmen zählten zum Club der Dividendenaristokraten. Dies sind Unternehmen, die nach DZ Bank Definition innerhalb der vergangenen 10 Jahre die Dividenden kontinuierlich angehoben beziehungsweise nicht gekürzt haben (in den USA ist von Dividendenaristokraten erst bei Erhöhungen von mindestens 25 Jahren die Rede).

Während vor wenigen Jahren in Deutschland diese hervorragenden Dividendenzahler an nur einer Hand abzuzählen gewesen seien, gehörten inzwischen ein Drittel der DAX-Unternehmen zu diesem elitären Club. Bei über 50 % der DAX-Unternehmen sei es zu maximal einer Dividendenkürzung innerhalb der vergangenen 10 Jahre gekommen. Im aktuellen Umfeld, das durch hohe Unsicherheit geprägt ist und in dem sich die Wachstumsdynamik der Wirtschaft spürbar verlangsamt, sei es noch wichtiger, auf nachhaltige Dividendenzahler zu setzen.

Wichtig zu wissen ist in diesem Zusammenhang, dass Dividendenaristokraten in Phasen, die von rückläufigen Zinsen geprägt waren, tendenziell besser als der Gesamtmarkt abgeschnitten haben. Basierend auf der Zinsprognose der DZ Bank, die leicht steigende Renditen in der Eurozone und stabilen Renditen in den USA voraussagt, sei davon auszugehen, dass Dividendenaristokraten in 2019 schwachen Gegenwind von der Zinsseite erfahren sollten. Gleichzeitig sehe man aber keine stärkere Konkurrenz für Dividendentitel, da die Renditen an den Bondmärkten sehr gering seien. Zusätzlich sollten nachhaltige Dividendentitel in einem von hoher Unsicherheit und somit von erhöhtem Sicherheitsbedürfnis geprägten Markt tendenziell stärker gesucht sein. Die relative Outperformance der Dividendentitel wäre gefährdet, sollten die globalen Krisenherde gelöst werden. In einer absoluten Betrachtung wäre dies allerdings ein Glücksfall.

Dividendenaktien lohnen sich

Die DZ Bank verweist zudem auf verschiedene Studien die gezeigt haben, dass Dividenden längerfristig einen beachtlichen Teil zur Gesamtrendite beitragen. In Deutschland habe der Dividendenanteil seit 1973 bei rund 35 % gelegen. Zudem sei der Renditeanteil der Dividende deutlich geringeren Schwankungen unterworfen. So habe der S&P Dividend Aristocrats Index, der in Aktien investiert, die innerhalb der vergangenen 25 Jahre kontinuierlich ihre Dividende erhöht haben, seit 1990 eine jährliche Performance von 11,8 % erzielt. Der S&P 500 Total Return-Index kam gleichzeitig auf 9,6 % p.a. und der Kursindex auf 7,3 % p.a.

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Quellen: Bloomberg, DZ Bank

Auf die Nachhaltigkeit der Dividendenzahlungen kommt es an

Entscheidend für den längerfristigen Investmenterfolg sei aber sowohl die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells als auch der Dividendenpolitik des Unternehmens. Mittelfristig drohten sonst sowohl Dividendenkürzungen als auch Kursverluste.

Für eher defensive Investoren, sowie für Investoren die auf kontinuierliche Zahlungsströme angewiesen sind, rät die DZ Bank vor diesem Hintergrund zu den zuvor erwähnten Dividendenaristokraten. Denn aufgrund der Stabilität und hohen Verlässlichkeit der Dividendenzahlungen seien diese Wertpapiere im Nullzinsumfeld auch bei Bondinvestoren beliebt.

Wenn Unternehmen die Dividende kontinuierlich gezahlt und angehoben haben, sei dies oft ein Indiz für ein erfolgreiches und etabliertes Geschäftsmodell. Auch sei dies als ein Anzeichen für eine führende Marktposition und Wettbewerbsvorteile zu interpretieren. Zudem achtet die DZ Bank bei ihren Dividendenaristokraten auf eine hohe Qualität der Bilanz. Dies verspreche nachhaltige Ausschüttungen. Zu berücksichtigen sei außerdem, dass aufgrund der stetigen Dividendensteigerung die Renditen der Aristokraten im Laufe der Zeit kontinuierlich weiter ansteigen. Somit könne der Investor von einer dynamisierten Ausschüttung sowie von einer Art Zinseszinseffekt profitieren.

Nachfolgend zeigen wir aus der DZ Bank-Studie 3 Screenings mit stabilen Dividendenzahlern aus Deutschland, Europa und den USA.

DZ-Bank-Aktien mit Dividenden-Kontinuität aus Deutschland

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Quelle: FactSet, DZ Bank

 

DZ-Bank-Aktien mit Dividenden-Kontinuität aus Europa

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Quelle: FactSet, DZ Bank

 

DZ-Bank-Aktien mit Dividenden-Kontinuität aus den USA

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Quelle: Reuters, DZ Bank
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