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Aroundtown – Aktienrückkauf sorgt für Chartausbruch und Analysten sehen fast 70 % Kurspotenzial beim MDAX-Immobilienkonzern

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Aroundtown – Aktienrückkauf sorgt für Chartausbruch und Analysten sehen fast 70 % Kurspotenzial beim MDAX-Immobilienkonzern

Die Corona-Pandemie hat viele Dividendentitel dazu gezwungen kürzer zu treten. Wenn das Geschäft nicht mehr rundläuft oder Staatshilfen beantragt werden, können das Einsparen der jährlichen Ausschüttungen durchaus Priorität haben, um die Liquidität zu erhöhen. Das gefällt den Aktionären natürlich nicht, aber wenn es dazu dient, das Überleben eines Unternehmens zu sichern, sollten diese Dividendenjäger-Sorgen in den Hintergrund treten.

Auch der MDAX-Konzern Aroundtown hat den Aktionären mit der Streichung der Dividende für das Geschäftsjahr 2019 zunächst geschockt. Dann hat sich die Konzernleitung der Immobiliengesellschaft aber gedacht, dass das Kursniveau nach dem Corona-Crash eigentlich eine gute Basis für den Kauf eigener Aktienkäufe sei und am heutigen Mittwoch ein entsprechendes Rückkaufprogramm gestartet. Auch wenn die Aktionäre nun bei der Dividende für 2019 in die Röhre blicken müssen, so dürfte es sich dennoch freuen, dass sie indirekt über den Rückkauf von Aroundtown-Aktien im Volumen von bis zu 8,9 % durch den MDAX-Konzern profitieren dürfte – zumindest bei künftigen Dividendenzahlungen, denn dann gibt es ja weniger ausstehende Aktien, mit denen der Ausschüttungsbetrag zu teilen sein wird.

Operativ habe die Corona-Pandemie offensichtlich sowieso kaum Auswirkungen auf das Geschäft bei Aroundtown, schreibt Börse Online. Der Konzern habe 90 % aller ausstehenden Mietzahlungen erhalten. Nur bei einigen Hotels (23 % Portfolioanteil) sei es bislang zu Stundungen gekommen. Aroundtown habe einen sehr geringen Verschuldungsgrad für ein Immobilienunternehmen von 36 %. Mit 3 Mrd. Euro verfüge man über ausreichend Liquidität. Der für die Branche wichtige Nettoinventarwert (NAV) liege bei 8,78 Euro je Aktie. Schon allein aufgrund dieses Discounts zum NAV rät Börse Online mit einem Kursziel von 7,50 Euro zum Kauf (32 % Potenzial). Zudem habe der Immobilientitel weitere Kursfantasie, weil die Aktie durchaus angesichts der Marktkapitalisierung ein Kandidat für den DAX sei.

Andere Analysten sehen ebenfalls hohes Kurspotenzial bei der MDAX-Aktie. Die UBS hat aktuell ein Kursziel von 8,30 Euro für die Aktie von Aroundtown (47 % Potenzial). Nach den jüngsten Quartalszahlen hatte Analyst Charles Boissier darauf hingewiesen, dass der Konzern nur wenige Auswirkungen der Corona-Krise gespürt habe. Richtig weit aus dem Fenster lehnt sich die Baader Bank mit einem Buy-Rating und einem Kursziel von 9,25 Euro (63 % Potenzial). Analyst Andre Remke lobte nach den Quartalszahlen das solide Geschäft der MDAX-Gesellschaft, auch wenn es einige Belastungen bei der Vermietung von Hotels gebe. Doch Aroundtown besteche mit einer hohen finanziellen Flexibilität.

Das aktuell höchste Potenzial sieht derzeit die Privatbank Hauck & Aufhäuser bei der Aktie von Aroundtown mit einem Kursziel von 9,50 Euro (67 % Potenzial). Analyst Julius Stinauer hatte sein Buy-Rating nach der Ankündigung des Aktienrückkaufprogramms bestätigt und das Kursziel gleich um 50 Cents angehoben. Außerdem gehe er davon aus, dass der NVA des Immobilienkonzerns im laufenden Geschäftsjahr weiter zulegen werde.

 

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Hinweis: Im  „aktien Magazin“ informieren wir unsere Leser Woche für Woche über die wichtigsten Kaufempfehlungen renommierter Analystenhäuser und Banken sowie aus Printmedien und Börsenbriefen. Unsere Leser lieben dabei unser Ranking der Top-Kursziele. Sie sehen sofort welche Aktien laut Analysten das derzeit höchste Kurspotenzial haben!


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