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Chartanalyse Royal Dutch Shell: Shell verabschiedet sich aus den Niederlanden und von Royal Dutch!

Artikel, Chartanalysen Wolfgang Zussner 1.043 Leser

Hallo Trader und Investoren, 

heute möchte ich euch ein Update zur Aktie von Royal Dutch Shell geben. Der Öl-Multi ist mit über 173 Mrd. EUR an der Börse bewertet.

Über Shell hatte ich hier auf aktien-mag zuletzt im September diesen Jahres berichtet.

Zentrale und Steuersitz sollen nach London verlegt werden

Shell will nun dem Streit mit Steuerbehörden, Gerichten und einzelnen Investoren in den Niederlanden ein Ende setzen. Europas grösster Erdöl- und Erdgaskonzern möchte seinen Sitz nach London, Großbritannien verlegen und gibt dadurch auch seine komplexe Aktienstruktur auf. Zugleich soll das traditionsreiche königliche Etikett „Royal Dutch" aus dem Namen gestrichen werden, welches Shell seit mehr als hundert Jahren trägt.

Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Royal_Dutch_Shell

Royal Dutch Shell ist seit der Gründung im Jahr 1907 durch das Bündnis der Royal Dutch Petroleum Company aus den Niederlanden und der britischen Shell Transport & Trading Company ein binationaler Hybrid. Zuletzt war Shell zwar als Unternehmen in England niedergelassen, unterhielt das Steuerdomizil und die Zentrale aber in den Niederlanden.

Im Frühjahr wurde Shell von einem niederländischen Gericht verdonnert, sich ambitioniertere Klimaziele zu setzen. Ein weiterer Schlag für die Beziehungen zu den Niederlanden war zuletzt die Ankündigung des größten staatlichen Pensionsfonds ABP, Shell und alle fossilen Brennstoffe aus seinem Portfolio zu streichen.

2018 gab bereits der Konsumgüterriese Unilever seine zweigleisige Struktur sowie den Sitz in den Niederlanden auf und bündelte die Zentrale in London.

Duale Aktienstruktur fällt endlich weg

Seit 2005 hat Shell eine duale Aktienstruktur mit A- und B-Aktien, welche auf die Ursprungsfirmen zurückgehen. Beide Typen werden sowohl in London wie auch Amsterdam gehandelt und bieten dieselben Stimmrechte. Da sich aber die Erstnotierungen unterscheiden, werden die Aktien steuerlich unterschiedlich behandelt. 

Die B-Aktien, die auf Shell Transport & Trading zurückgehen und in den Niederlanden nur zweitnotiert sind, unterliegen britischen Steuerregeln und damit keiner Quellenbesteuerung von Dividenden. In den Niederlanden hingegen werden Ausschüttungen mit einer Quellensteuer von 15% belastet. 

Die Vereinheitlichung des Aktienpools soll laut Shell vor allem Aktienrückkäufe leichter machen. Diese sind neben den Dividenden ein wichtiges Instrument für den Erdölkonzern, um die traditionell hohen Renditeerwartungen der Anteilseigner zu befriedigen. Der Öl-Riese will damit seine Investoren an Bord halten und zugleich einen Konflikt mit dem aktivistischen Anteilseigner Third Point entschärfen.

Rein finanziell ist dieser Schritt gut nachvollziehbar. Die Vereinheitlichung der Aktienstruktur beseitigt einen Nachteil gegenüber Wettbewerbern. Theoretisch sind damit Aktienrückkäufe von bis zu 5 Mrd. USD pro Quartal möglich. Shell geht damit weiter in die Offensive, um den Aktienwert zu steigern. 

Fazit

Das Unternehmen befindet sich in einer tiefgreifenden Energiewende, bei der es die Förderung fossiler Brennstoffe reduziert und die umweltfreundliche Energieproduktion steigert.

Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Royal_Dutch_Shell

Bis 2050 will Shell klimaneutral sein. Durch die neue Struktur sollen Aktionäre gewonnen werden, denen die Klimastrategie des Konzerns nicht reicht oder zu langsam voran geht. Die Anteilseigner sollen am 10. Dezember über den Umbau der Struktur abstimmen.

Sehen wir uns nun den Tageschart von Royal Dutch Shell (R6C) an:

Die Aktie konnte bereits im September aus der Seitwärtsbewegung ausbrechen und zog danach dynamisch nach oben. Knapp unter 21,50 EUR übernahmen aber die Bären das Ruder und wir sahen einen Pullback zur 50-Tagelinie. Der positive Newsflow hat in den letzten Tagen wieder die Bullen auf den Plan gerufen. Wenn sich das Papier des Öl-Giganten weiter stark präsentiert, möchte ich sofort informiert werden. Dazu habe ich mir einen Alarm bei 20,25 EUR direkt in den Chart gelegt. 

Das TraderFox System informiert mich zuverlässig in Echtzeit per Push Notifications am Handy oder per E-Mail, sollte die Alarmlinie durchbrochen werden.

Liebe Trader und Investoren, ich wünsche euch noch viele erfolgreiche Trades und Investments.

Bis zur nächsten spannenden Story,

Wolfgang Zussner

Verwendete Tools:

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Der Autor handelt regelmäßig mit den erwähnten Wertpapieren und besitzt eventuell Positionen in den genannten Wertpapieren.