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Chartanalyse Visa: Mit seinen enormen Margen ist der Zahlungsdienstleister bestens für den War-on-Cash positioniert!

Artikel, Chartanalysen Wolfgang Zussner 2.079 Leser

Hallo Trader und Investoren, 

heute möchte ich euch auf die Aktie von Visa aufmerksam machen. Der Kreditkarten-Gigant ist mit über 425 Mrd. USD an der Börse bewertet.

Visa ist eine international tätige Kreditkartenorganisation, die Kunden eine digitale Bezahlung an Stelle von Bargeld oder Schecks ermöglicht. Der Konzern hat eines der weltweit fortschrittlichsten Telekommunikations- und Computernetzwerke aufgebaut, das in der Lage ist, über 47.000 Transaktionen pro Sekunde ablaufen zu lassen und das sich durch Sicherheit, Verbraucherfreundlichkeit und Zuverlässigkeit auszeichnet. 

Zudem verbindet es alle Visa-Mitglieder, alle Akzeptanzstellen sowie zahlreiche Geldautomaten global miteinander. Die Visa-Karten sind dabei weltweit einsetzbar und währungsunabhängig. Dementsprechend gehören verschiedene Kartentypen und Bezahlweisen zum Produktportfolio des Konzerns.

Zu den Produkten gehört die Sofortzahlung bei Abbuchung (Debitkarten), vorzeitige Zahlung mit Guthaben (Prepaidkarten) oder spätere Zahlung bei Kredit (Kreditkarten). Visa ist auch in der Entwicklung von neuen Technologien hinsichtlich eCommerce und mobile Zahlungen aktiv, um sichere und individuelle Zahlungsarten zu erarbeiten. Alle Kartenprodukte werden dabei nicht selbst vom Unternehmen, sondern durch Mitgliedsbanken herausgegeben.

Auch das Geschäft von Visa leidet unter der Pandemie

Die Corona-Krise hat beim Kreditkarten-Riesen Visa zu einem weiteren Gewinneinbruch geführt. Im jüngsten Geschäftsquartal bis Ende September, verdiente Visa 2,1 Mrd. USD und damit um 29 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Erlöse sanken um 17 Prozent auf 5,1 Mrd. USD. Das Zahlungsvolumen stieg gegenüber dem Vorjahr um 4%, das grenzüberschreitende Transaktionsvolumen ging jedoch um 29% zurück. 

Visa litt besonders unter einem Einbruch von Auslandszahlungen. Da die Pandemie den Reiseverkehr lahmlegt, fallen lukrative Hotel- und Flugbuchungen weg, welche häufig mit der Kreditkarte bezahlt werden. Trotz der starken Geschäftseinbußen schlug sich Visa jedoch deutlich besser als an der Wall Street erwartet wurde.

Viele Reisepläne, sowohl für Geschäftsreisende als auch für Urlauber, wurden in diesem Jahr gestrichen. Visa hat aber einen Großteil der Aktivitäten durch E-Commerce-Transaktionen ersetzt. Trotzdem fehlt die grenzüberschreitende Geldbewegung zwischen Ländern, und es fließt nicht so viel durch das Visa-System wie vor der Pandemie.

Das Management war in der Pandemie-Zeit nicht untätig, sondern  damit beschäftigt, Verträge mit bestehenden Kunden zu verlängern und Verträge mit neuen Kunden abzuschließen. Auch bei den Mehrwertdiensten von Visa, zu denen Datensicherheit und andere verwandte Technologien gehören, stieg der Umsatz im vierten Quartal um 15% und im gesamten Jahr 2020 um 18%.

Enorme Margen ermöglichen weiteres Wachstum

Trotz des Umsatzrückgangs zum Vorjahr sollte man Visa nicht abschreiben. Der weltweite Trend zum bargeldlosen Bezahlen ist weiter intakt. Visa ist mit seinem weltumspannenden Geschäft mit digitalen Transaktionen eine der besten Möglichkeiten um auf eine mögliche wirtschaftliche Erholung zu setzen. 

Fintech`s sind zwar auch eine gute Möglichkeit um sich für den War-on-Cash zu rüsten, aber Visa wird hier nachziehen. Das Kreditkartenunternehmen hat enorm hohe Gewinnspannen, die massive Investitionen in Wachstum erlauben. Visa generiert selbst in einer schwierigen Phase wie 2020 eine Nettogewinnmarge von 50%.

Visa profitiert von der Debitkarten-Nutzung und der geografischen Verteilung

Angesichts des schwachen Wirtschaftsklimas, das durch die Pandemie ausgelöst wurde, bevorzugen die Verbraucher zunehmend Debitkarten gegenüber Kreditkarten. Ein Großteil der Bewegung von Bargeld hin zu Karten, erfolgt durch Lastschrift. Im Debit Geschäft ist Visa besser positioniert als sein Mittbewerb Mastercard.

Quelle: https://www.visaeurope.at/debit.html

Die USA und Großbritannien hatten bereits vor der Pandemie eine Kartenpenetration von etwa 70%. Was übrig bleibt, sind niedrige Dollarbeträge und einkommensschwache oder ältere Bevölkerungsgruppen. Wenn diese Gruppen die digitale Bezahlung entdecken, ist es wahrscheinlicher, dass sie dies mittels Lastschrift tun werden.

Geografisch ist Visa im Gegensatz zu Mastercard in höherem Ausmaß in den USA vertreten. Dies dürfte vorteilhaft sein, wenn Reisekorridore wieder geöffnet werden. Auch wenn viele internationale Grenzen geschlossen bleiben, die Korridore in den USA, Mexiko, der Karibik sowie dem Persische Golf sollen wieder geöffnet werden.

Aktien Qualitätscheck

Im Qualitätscheck auf aktie.traderfox.com  erhält Visa 15 von 15 möglichen Punkten.

Der Bezahl-Spezialist weist ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 12,59% in den letzten 5 Jahren, sowie ein EPS-Wachstum von 19,73% aus. Die Aktie legte im Durchschnitt der letzten 10 Jahre um 25,74% jährlich zu.

Bewertung und Dividende 

Das geschätzte KGV für 2021e des Zahlungdienstleisters liegt bei 35,58. Die geschätzte Dividendenrendite für 2021e bei 0,65%. Das Unternehmen schüttet seit 12 Jahren stetig eine Dividende aus. Die durchschnittliche Ausschüttungsquote der letzten 3 Jahre liegt bei 20,33%.

Im Dividenden-Check erhält das Unternehmen 15 von 15 möglichen Punkten. Das Dividendenwachstum der letzten 10 Jahre liegt bei 25,28%.

Im Wachstums-Check bekommt Visa 9 von 15 möglichen Punkten. Hier könnte das Unternehmen von der anlaufenden Wirtschaft und erhöhen Nachfrage nach digitalen Payment-Lösungen profitieren.

Fazit

Die Art und Weise, wie auf der Welt eingekauft wird, ändert sich rasant. Digitale Zahlungsdienstleister auf der ganzen Welt, wenden sich an Visa als vertrauenswürdigen Partner.

Visa leidet in diesem Jahr unter einem deutlich geringeren Transaktionsvolumen. Dennoch ist der Trend zu bargeldlosem Bezahlen weltweit ungebrochen und macht stetige Fortschritte.

Sehen wir uns nun den Tageschart von Visa (V) an:

Nach den Corona-Abverkäufen erholte sich die Visa-Aktie bis an das Niveau vor den panikartigen Abverkäufen und tendiert seitwärts. Wenn die Aktie den Widerstandsbereich bei 200 bis 203 USD überwinden kann möchte ich sofort informiert werden. Dazu habe ich mir einen Alarm bei rund 203 USD direkt in den Chart gelegt.

Das TraderFox System informiert mich zuverlässig in Echtzeit per Push Notifications am Handy oder per E-Mail, sollte die Alarmlinie durchbrochen werden.

Liebe Trader und Investoren, ich wünsche euch noch viele erfolgreiche Trades und Investments.

Bis zur nächsten spannenden Story,

Wolfgang Zussner

Verwendete Tools:

TraderFox Trading-Desk: https://desk.traderfox.com

Aktien-Terminal: https://aktie.traderfox.com

Aktien-Vergleich: https://viz.traderfox.com/aktien-vergleiche

Tipp: Registriert euch kostenlos auf https://www.traderfox.de für das TraderFox Trading-Desk, um Kursalarme im Chart einzurichten und diese dann per Email oder per Push-Notification zu erhalten.

Haftungsausschluss:

Dieser Text/Video dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapieres dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informationsangeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.

Hinweis nach WPHG §34b zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:

Der Autor handelt regelmäßig mit den erwähnten Wertpapieren und besitzt eventuell Positionen in den genannten Wertpapieren.