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Daimler – Bye, bye Dieter. Analysten sehen hohes zweistellige Kurspotenzial

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Beim Stuttgarter Autokonzern Daimler geht eine Ära zu Ende. Nach 13 Jahren an der Spitze des DAX-Konzerns ist es Zeit für einen Abschied von Dieter Zetsche. Abschiede sind natürlich auch immer der passende Zeitpunkt für Rückblicke. Der Vorstand eines börsennotierten Unternehmens muss sich natürlich auch an der Kursperformance messen lassen – und die ist im Falle der Ära Zetsche dann doch eher „mau“. Im Chart erkennt man die Auf- und Abwärtsbewegungen seit dem Amtsantritt Zetsches im Januar 2006. Teilweise waren herbe Verluste für Anleger zu verkraften. Insbesondere in der Finanzkrise 2008/2009 – aber der konnte sich ja kein Titel entziehen. Im Jahr 2015 hatte sich der Aktienkurs seit dem Amtsantritt Zetsches aber auch einmal mehr als verdoppelt. Doch wer da nicht Kasse gemacht und die Aktie weiter gehalten hat, der hätte mit einem Investment seit dem ersten Arbeitstag von Dieter Zetsche als CEO von Daimler lediglich ein knappes Plus von rund 10 % in seinem Depot stehen. Wer das durch die 13 Jahre teilt, der hätte auch die ganze Zeit über den Betrag auf dem Tagesgeldkonto liegen lassen können, mit den mickrigen Zinsen, die es heutzutage gibt.

kursentwicklung-aera-zetscheKursentwicklung der Daimler-Aktie seit dem Amtsantritt von Dieter Zetsche als Vorstandschef

Aber da wurden ja auch noch Dividenden gezahlt in alle diesen Jahren. Laut Der Aktionär komme Daimler inklusive aller Dividendenzahlung seit 2006 immerhin auf ein Plus von 90 %. Das dürfte den ein oder anderen Aktionär dann doch versöhnlich stimmen.

Ein Abschied ist natürlich auch immer ein Neuanfang. Zetsches Nachfolger ist Ola Källenius. Unter seiner Leitung werde man das auf der Hauptversammlung beschlossene „Projekt Zukunft“ umsetzen. Der Konzern wolle sich künftig mit den drei Geschäftsbereichen „Autos und Transporter, Trucks und Busse sowie Mobilitäts- und Finanzdienste“ neu aufstellen. Dadurch solle der Konzern handlungsschneller und transparenter werden. Der Abschluss neuer Partnerschaften und die Möglichkeiten der Kapitalaufnahme solle dadurch ebenfalls verbessert werden.

Für Ola Källenius sei die größte Herausforderung laut Der Aktionär das Thema alternative Antriebstechnologien. Nach dem Kursrutsch der letzten 4 Jahre sei zumindest die Bewertung der Aktie so günstig wie lange nicht mehr. Das 2019er-KGV liege bei 7. Für 2020 reduziere es sich sogar auf 6. Mit einer Dividendenrendite von gut 6 % liefere der DAX-Titel immer noch ein Kaufargument.

Wer derzeit die Kursziele für die Aktie von Daimler durchsieht, findet durchweg Potenzial für zweistellige Kurszuwächse in der Analystenschar. 20 % Plus halten die meisten Analysten für möglich. Allerdings haben nur noch wenige ein „Buy“ für den Wert. Die Einstufung mit „Hold“ und „Neutral“ überwiegen. Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Aktie mit „Market Perform“ eingestuft und sieht dennoch mit einem Kursziel von 58 Euro ein Potenzial von 58 %. Knapp dahinter liegt das Kursziel von 70 Euro (51 % Potenzial), dass der Deutsche-Bank-Analyst Tim Rokossa Ende April zuletzt bestätigte, weil der Titel angesichts der derzeitigen Bewertung weiterhin aussichtsreich sei.

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Bildherkunft: Daimler