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DAX Analyse zum 05. Februar 2019: Bereit zum nächsten Breakout?

Artikel, DAX-Analysen Patrik Uhlschmied 495 Leser

Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,

ich gehe weiterhin davon aus, dass der DAX seine verengte Seitwärts-Konsolidierung der letzten Handelstage fortsetzt.  Insgesamt erwarte ich jedoch einen weiteren Ausbruch auf der Oberseite. Auf Sicht von mehreren Wochen bedarf es allerdings das Überwinden des mittelfristigen Abwärtstrends, um auf übergeordneter Ebene bullisch zu werden.

Der derzeitige Markt ist an Komplexität kaum mehr zu überbieten. Die Marktteilnehmer sind verwirrt über die unzähligen Konflikte von überall auf der Welt. Darunter zählt bspw. der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Hier konnten zwar in den vergangenen Gesprächen Fortschritte erzielt werden, doch blieb eine finale Einigung bislang aus. Auch im Brexit gibt es Verzögerungen. Das britische Parlament stimmte zuletzt erneut gegen das von Theresa May vorgelegte Brexit-Abkommen. Es droht ein ungeordneter Austritt aus der Europäischen Union. Darüber hinaus trüben die internationalen Wachstumssorgen das Bild. Allerdings sorgte die US-Notenbank Fed für eine positive Überraschung. Diese nahm vorerst von weiteren Zinsanhebungen Abstand. Weiterhin konnte am Freitag ein Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und der drittgrößten Volkswirtschaft Japan geschlossen werden.

Durch diese unzähligen Ungewissheiten nehmen Anleger derzeit Abstand vor weiteren Entscheidungen. Dementsprechend konnte sich der DAX am gestrigen Handelstag nur kaum bewegen. Insgesamt ging der Index nahezu unverändert aus dem Handel. Lediglich die Wirecard-Aktie sorgte wieder einmal für Aufsehen. Dieses Mal wurde eine Gegenbewegung von zeitweise mehr als 20 Prozent eingeleitet. Zuvor geriet diese aufgrund Anschuldigungen von der Financial Times zur Bilanzfälschung  deutlich unter Druck.

Für den heutigen Handelstag wird der ISM Einkaufsmanagerindex für die Dienstleistungen um 16 Uhr entscheidend sein. Erwartet wird hierbei ein Wert von 57,0. Liegt dieser über 50, so weist dies auf eine Erweiterung der Dienstleistungsaktivitäten hin.

Wichtige Kursmarken

Unterstützungen: 11.010 & 10.762 Punkte

Widerstände: 11.323 & 11.570 Punkte

Charttechnische Betrachtung – Tagesansicht

Für die nächsten Handelstage erwarte ich nochmals eine Fortsetzung der derzeitigen Seitwärts-Range. Der DAX baut derzeit seine überkaufte Situation in der Slow Stochsatik ab. Diese generierte vor wenigen Tagen ein Verkaufssignal. Auch das MACD-Histogramm gelangt allmählich wieder in den negativen Bereich. Spannend ist dabei, dass der DAX unter diesen (drohenden) Verkaufssignalen bislang keine stärkeren Kursverluste zulässt. Innerhalb der letzten Monate wäre dies eine gefundene Gelegenheit für die Bären gewesen. Entsteht da etwa im laufenden mittelfristigen Abwärtstrend ein Umdenken? Dreht sich das Bild? Hiervon möchte ich derzeit noch nicht sprechen. Dennoch wird dazu der Eindruck erweckt. Eine charttechnische Bestätigung entsteht, sofern der mittelfristige Abwärtstrend vom letzten lokalen Hoch bei ca. 13.169 Punkten nachhaltig überwunden werden kann. Dazu ist ein Schlusskurs über meinem zweiten Widerstand bei ca. 11.570 Punkten notwendig.

Im kurzfristigen Kontext bleibe ich insgesamt für die nächsten Handelstage bullisch. Ich erwarte einen Breakout aus der Seitwärts-Range. Die obere Begrenzung liegt bei ca. 11.323 Punkten. Wird diese Marke überwunden, entsteht ein Kaufsignal zur kurzfristigen Trendfortsetzung. Im Vorfeld kalkuliere ich jedoch ein Rücklauf zu meiner ersten Unterstützung ein. Diese notiert im Bereich von 11.010 Punkten. Hier befindet sich neben dem lokalen Tief von Ende 2018 auch der GD20 (daily, aktuell bei ca. 11.053 Punkten). Wird diese per Tagesschlusskurs unterboten, ist mit einem Ansteuern von 10.762 Punkten auszugehen. Diesen bärischen Schritt erwarte ich derzeit allerdings nicht.

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Bildherkunft: Fotolia 101320773