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DAX Analyse zum 13. August 2018: Paukenschlag zum Wochenende – ist der übergeordnete Aufwärtstrend in Gefahr?

Artikel, DAX-Analysen Patrik Uhlschmied 1.020 Leser

Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,

der DAX brach aus der Seitwärts-Range nach unten aus. Damit setzt er seine Korrektur der vergangenen Wochen fort. Für die nächsten Handelstage ist daher weiterhin mit fallenden Kursen zu rechnen. Auf Sicht von mehreren Wochen spitzt sich die Lage ebenfalls zu. Hier bleiben die Vorzeichen allerdings noch bullisch.

Derzeit belasten einige politische Unsicherheiten die Stimmung am Aktienmarkt. Neben dem Sommerloch spitzt sich die Lage im internationalen Handelsstreit  zu. Die chinesische Regierung erhob zuletzt Vergeltungszölle gegen die USA als Antwort auf die vorangegangene Erhöhung der USA. Des Weiteren verhängten die Amerikaner Sanktionen gegen Russland aufgrund des vergifteten Doppelagenten Sergej Skripal. Darüber hinaus entwickelt sich der Ausverkauf bei der türkischen Lira immer weiter zur Bedrohung für das europäische Finanzsystem. Der DAX startete bereits mit einem Abwärts-Gap von mehr als 70 Punkten in den Handel. Bis zum Tagesschlusskurs konnte sich der Index kaum erholen. Es bleibt ein Kursverlust von weit über zwei Prozent. Es ist ein Paukenschlag zum Wochenende. Ist der übergeordnete Aufwärtstrend jetzt in Gefahr?

Ausblick für die nächsten Handelswochen – Wochenansicht

Es ist eine verrückte und sehr unangenehme Börsenphase. Das totgeglaubte übergeordnete Top-Bildungs-Szenario nimmt wieder an Fahrt auf. Hierbei handelt es sich um eine potenzielle Schulter-Kopf-Schulter-Formation. Diese würde aktiviert, sofern die Nackenlinie bei ca. 11.980 Punkten nach unten durchbrochen werden sollte. In einem solchen Fall befindet sich das Kursziel auf Sicht von mehreren Monaten erst wieder im Bereich von 10.200 bis 10.700 Punkten. In dieser Zone notiert die monatelange Seitwärts-Range von Mitte/Ende 2016. Damit könnte sogar der GD200 (weekly) keine nachhaltige Unterstützung bieten. Die Slow Stochastik steht als Oszillator zwar tief, generierte jedoch erneut ein Verkaufssignal. Die Lage spitzt sich zu. Es scheint sich das Short-Szenario durchzusetzen, doch solange sich der DAX oberhalb der Nackenlinie aufhält, ist die Grundrichtung weiterhin Long. Ich erwarte jedoch erst wieder steigende Kurse, sofern der DAX das letzte lokale Hoch bei ca. 12.889 Punkten überwinden kann. Die Ziele liegen nach Überwinden des bisherigen Allzeithochs bei 14.200 bis 14.555 Punkten.

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Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht

Noch hat der Deutsche Leitindex seinen Unterstützungsberiech von 12.400 bis 12.465 Punkten nicht nach unten durchbrochen. Allerdings stehen einige Vorzeichen auf Rot. Schließlich befindet sich der DAX unmittelbar im unteren Bereich der Unterstützungszone. Dabei generierte er einen Tagesschlusskurs beinahe am Tagestief. Die Gefahr auf ein Abwärts-Gap zum Montag steigt. Kann sich der DAX in dieser Zone nicht stabilisieren, winkt der mittelfristige Aufwärtstrend. Wird dieser unterboten sollte das letzte lokale Tief von Ende Juni bei ca. 12.100 Punkten lediglich noch von untergeordneter Bedeutung sein. Hier befindet sich ebenfalls der langfristige Aufwärtstrend von 2009. Ich befürchte, dass dieser dann ebenfalls nicht mehr verteidigt werden kann. Der überverkauften Slow Stochastik spreche ich aufgrund des Breakouts von Freitag eine eher untergeordnete Bedeutung zu. Der Ausbruch signalisiert eine Fortsetzung des Abwärtstrends. In solchen Trendphasen sind Oszillatoren zu vernachlässigen. Erst wenn der DAX den mittelfristigen Abwärtstrend vom Allzeithoch überwinden kann, ist von steigenden Kursen auszugehen.

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Trading-Strategie – Stundenansicht

Die Stimmung ist derzeit Short. Allerdings befindet sich der DAX inmitten eines starken Unterstützungsbereichs. Sollte der DAX demnach am Montag nicht mit einem Abwärts-Gap in den Handel starten und sich innerhalb der ersten Stunden stabilisieren, ergibt sich ein schönes Rebound-Szenario. Das Kursziel befindet sich dann im Bereich von 12.600 Punkten, mit einem deutlich größeren Potenzial. Nachhaltig unterbieten sollte er das letzte Tief bei ca. 12.400 Punkten jedoch nicht mehr.

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