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DAX Analyse zum 13. Dezember 2018: Index setzt Gewinnserie fort – startet jetzt die verzögerte Jahresendrally?

Artikel, DAX-Analysen Patrik Uhlschmied 269 Leser

Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,

ich erwarte für die nächsten Handelstage weiterhin steigende Kurse. Allerdings gehe ich derzeit noch nicht von einem vollständigen Turnaround aus. Im mittelfristigen Kontext halte ich an fallenden Kursen fest.

An der Börse häufen sich derzeit die positiven Nachrichten. Auch am heutigen Handelstag konnte der DAX wieder deutlich zulegen. Bis zum Tagesschlusskurs stand erneut ein Gewinn von über einem Prozent zu Buche. Beflügelt wurde der deutsche Leitindex von den Entspannungssignalen im Handelsstreit zwischen den USA und China. Die chinesische Regierung kündigte eine Senkung der US-Autozölle von 40 auf 15 Prozent an. Weiterhin wurde die Finanzchefin Meng von Huawei  gegen eine Kaution von umgerechnet 6,6 Mio. EUR freigelassen. Des weiteren entspannt sich der Haushaltsstreit zwischen dem hochverschuldeten Italien und der Europäischen Union. Die italienische Regierung machte der EU Zugeständnisse bei der Neuverschuldung und würden diese im kommenden Jahr lediglich um 2,04 Prozent der Wirtschaftsleistung erhöhen. Zuletzt waren noch 2,4 Prozent geplant. Seit dem Jahrestief konnte sich der DAX innerhalb zwei Handelstage um rund 400 Punkte erholen. Damit setzt der Index seine Gewinnserie fort. Startet jetzt die verzögerte Jahresendrally?

Am morgigen Handelstag findet erneut ein EU-Sondergipfel zum Brexit-Abkommen statt. Theresa May wollte zu diesem Abkommen nochmals in die Nachverhandlungen gehen. Hierbei sollen jedoch keine weiteren Zugeständnisse gemacht werden. Um 13:45 Uhr findet der Zinsentscheid der EZB statt.

Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht

Aus charttechnischer Sicht gehe ich davon aus, dass diese Erholungsbewegung insgesamt fortgesetzt wird. Die Slow Stochastik generierte im überverkauften Bereich ein erstes Kaufsignal, indem die Signallinie den langsameren GD von unten nach oben kreuzte. Kann diese Signallinie einen Wert von 30 per Tagesschlusskurs überwinden, folgt das nächste. Auch das MACD-Histogramm baut den negativen Zustand weiter ab. Hier könnte ebenfalls in den nächsten Tagen ein Kaufsignal folgen. Darüber hinaus verschließt sich das obere Bollinger Band. Ändert das der Bewegung entgegengesetzte Band die Richtung, ist mit einer Kursberuhigung bzw. mind. einem Rücklauf zur Mitte der Bänder zu rechnen.

Aktuell notiert der DAX unmittelbar vor der Unterkante des kurzfristigen Trends der vergangenen Tiefpunkte. Dieser Widerstand verstärkt sich nochmals durch den Bereich der Jahrestiefs bei ca. 11.051 Punkte. Insgesamt erwarte ich ein Überwinden dieser Zone, könnte mir jedoch eine ein- bis zweitägige Gegenbewegung vorstellen. Sollte der DAX hingegen mit einem Aufwärts-Gap in den Handel starten, erwarte ich einen direkten Anstieg zum GD20 (daily, aktuell bei ca. 11.155 Punkte). Der Index schloss unmittelbar am Tageshoch, dadurch ist ein solches Aufwärts-Gap nicht unwahrscheinlich.

Aus mittelfristiger Sicht werde ich jedoch erst wieder bullisch eingestellt, sofern der DAX den Abwärtstrend vom letzten lokalen Hoch bei ca. 13.170 Punkten nachhaltig nach oben überwindet. Solange er darunter notiert, erwarte ich ein Ansteuern des letzten Jahrestiefs bei ca. 10.562 Punkten, gefolgt von 10.170 Punkten.

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Trading-Strategie – Stundenansicht

Auf untergeordneter Basis setzt der DAX bereits zu ersten Gewinnmitnahmen an. Die Slow Stochastik befindet sich massiv im überkauften Bereich. Ich halte nach möglichen Long-Einstiegen im Bereich von 10.700 Punkten Ausschau. Anschließend erwarte ich eine technische Gegenbewegung bis 11.195 Punkte. Diese Strategie ist solange aktiv, bis der DAX unter 11.600 Punkte fällt.

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