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DAX Analyse zum 18. Dezember 2018: Index im Abwärtssog gefangen! Neue Jahrestiefs noch vor Weihnachten?

Artikel, DAX-Analysen Patrik Uhlschmied 287 Leser

Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,

trotz der heutigen Kursschwäche gehe ich für die nächsten Handelstage insgesamt von einer Erholung im DAX aus. Auf Sicht von mehreren Wochen erwarte ich ebenfalls leicht steigende Kurse, wobei ich noch nicht von einer nachhaltigen Trendwende ausgehe.

Zunächst startete der DAX den heutigen Handelstag mit einem leichten Aufwärts-Gap. Doch an diese Kursgewinne zu Beginn des Tages konnte der Index nicht anknüpfen. Stattdessen gerier er erneut unter Druck und verlor in der Spitze weit über ein Prozent. Bis zum Tagesschlusskurs konnte er diese Verluste noch leicht eindämmen. Letztendlich bleibt dennoch ein Abschlag von ca. 0,7 Prozent. Somit ist der Index weiterhin im Abwärtssog gefangen. Der Auslöser waren die Aussagen von US-Präsident Donald Trump. Über Twitter warnte er die US-Notenbank Fed vor einer weiteren Zinsanhebung. Er kritisierte, dass die Notenbank angesichts der derzeitigen Umstände eine Zinsanhebung überhaupt in Erwägung zieht. Hierbei bezieht er sich sowohl auf die Proteste in Frankreich als auch auf die nachlassende Konjunktur in China. Auch die nachlassende Wachstumsprognose der Eurozone kommt als weiterer Belastungsfaktor hinzu. Hierbei werden die Erwartungen für nächstes Jahr um 0,1 Prozent auf 1,7 Prozent gesenkt.

Ausblick für die nächsten Handelstage

Am morgigen Handelstag steht die Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland auf der Agenda. Dieser wird um 10:00 Uhr veröffentlicht. Dabei wird von den Experten ein Rückgang von 102 auf 101,4 Punkte erwartet, wobei die konjunkturellen Erwartungen auf den niedrigsten Stand seit Februar 2017 fallen würden.

Am Mittwoch steht um 20 Uhr die vom US-Präsidenten umstrittene Zinsentscheidung der Notenbank Fed auf dem Plan. Es wird von einer Zinsanhebung von 2,25 auf 2,5 Prozent ausgegangen. Zum letzten Handelstag vor Weihnachten, findet der vierteljährliche Hexensabbat statt. Hier laufen an den Derivatebörsen Optionen und Terminkontrakte aus, was zu einer Zunahme der Volatilität führen kann.

Aus charttechnischer Sicht konnte der DAX seine guten Vorgaben von Freitag nicht bestätigen. Hätte er nach dem Aufwärts-Gap den Kursverlauf mit Anschlussgewinnen fortgesetzt, hätte ein schönes Aufwärtsszenario eingesetzt. Stattdessen entstand erneut eine schwarze Tageskerze. Im außerbörslichen Handel verlor er bislang wieder deutlich an Wert. Auch die Slow Stochastik generierte auf niedrigem Niveau ein weiteres Verkaufssignal und vereitelt damit zunächst das zuvor entstandene Kaufsignal. Das MACD-Histogramm bleibt negativ.

Ich erwarte eine fortgesetzte Abwärtsbewegung bis zum Unterstützungsbereich von ca. 10.562 Punkten. Hier befindet sich das 61,8er Fibonacci-Retracement der Aufwärtsbewegung von 2016. Anschließend erwarte ich einen weiteren Anstieg bis zum Widerstandsbereich bei ca. 11.051 Punkte in Kombination mit dem GD20 (daily, aktuell bei ca. 11.086 Punkte). Im mittelfristigen Kontext hellt sich das Bild erst wieder auf, sofern der Abwärtstrend von 13.170 Punkten überwunden werden kann.

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Trading-Strategie – Stundenansicht

Solange der Index innerhalb des kurzfristigen Abwärtstrendkanals notiert, ist in diesem Kontext von weiter fallenden Kursen auszugehen. Wird dieser jedoch nach oben durchbrochen, suche ich nach untergeordneten Long-Einstiegen.  Dabei wäre in erster Instanz mit einem Anstieg bis ca. 11.080 Punkte zu rechnen. Hier befindet sich derzeit der GD20 (daily) sowie das 50er Fibonacci-Retracement der jüngsten Abwärtsbewegung. Fällt der DAX hingegen unter 10.685 Punkte, ist von neuen Jahrestiefs auszugehen.

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Bildherkunft: Fotolia_48699362