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DAX Analyse zum 8. August 2018: zaghaftes Verhalten gleich Chance der Bären?

Artikel, DAX-Analysen Patrik Uhlschmied 516 Leser

Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,

ich gehe für die nächsten Handelstage insgesamt von steigenden Kursen aus, wobei das Risiko auf ein weiteres lokales tief nochmals ansteigt. Das übergeordnete Bild sollte davon nicht beeinträchtigt werden. Hier erwarte ich weiterhin steigende Kurse.

Zunächst startete der deutsche Leitindex mit einem Aufwärts-Gap von 60 Punkten in den Handel. Damit macht er die Kursschwäche des gestrigen Handelstages wieder zunichte. Weiterhin konnte er oberhalb des entscheidenden Wiederstandesbereichs eröffnen. Innerhalb der ersten Stunden nach Handelsbeginn setzte er diese Gewinnserie fort. Allerdings ging er zum Mittag hin in eine Konsolidierung über. Erste Gewinnmitnahmen folgten. Dieser Konsolidierung durchlief er bis zum Ende des Handelstages. Dabei konnte er sich nicht mehr nach oben absetzen. Ein Breakout blieb aus. Ein potenzielles Verkaufssignal könnte bestätigt werden. Ist dieses zaghafte Verhalten des DAX eine Einstiegsgelegenheit der Bären?

Ausblick für die nächsten Handelstage –Tagesansicht

Der DAX konnte zwar den GD20 per Tageseröffnungs- und per Tagesschlusskurs überwinden, scheiterte allerdings am Wiederstands-Bereich des gleitenden Durchschnitts der vergangenen 200 Handelstage. Dieser gleitende Durchschnitt ist die nächste entscheidende Hürde für das mittelfristige Bild. Die Unterkante des kurzfristigen Aufwärtstrends verstärkte nochmals den Widerstand des GD200. Aufgrund der heutigen untergeordneten Korrektur generierte der DAX einen Tagesschlusskurs nahe der Eröffnung. Dadurch entsteht eine potenzielle Shootingstar-Kerze. Wird diese zum morgigen Handelstag bestätigt, ist grundsätzlich mit einem weiteren Tief bis in den Bereich von 12.400 bis 12.465 Punkten zu rechnen. Hier befindet sich der nächste Unterstützungsbereich, welcher sich aus dem lokalen Hoch von März 2018 sowie dem unteren Bollinger Band zusammensetzt.

Um dieses Verkaufssignal zu aktivieren, bedarf es zunächst einer Eröffnung unterhalb des heutigen Schlusskurses. Weiterhin sollte sich über den restlichen Handelstag der Verkaufsdruck fortsetzen. Eine schwarze Tageskerze ohne nachhaltig sichtbare Kurserholungen ist notwendig. Allerdings ist der Verkaufsdruck durch die bärische Divergenz (siehe Slow Stochastik) nahezu komplett abgebaut. Beide gleitenden Durchschnitte notieren unmittelbar vor dem überverkauften Bereich. Die gelbe Signallinie deutet bereits ein erstes Kaufsignal an, indem diese den langsameren GD von unten nach oben kreuzt.

Solange also die potenzielle Umkehrkerze noch nicht bestätigt wurde, gehe ich weiterhin von steigenden Kursen aus. Das nächste Kursziel auf Sicht von mehreren Handelstagen befindet sich bei ca. 13.008 Punkten. Wenn dieser Widerstand überwunden werden kann, ist das nächste Ziel im Bereich von 13.205 Punkten (Bereich des Doppelhochs vom 22. Mai sowie vom 15. Juni) zu finden.

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Trading-Strategie – Stundenansicht

Sollte der DAX seine untergeordnete Korrektur fortsetzen und bereits den Unterstützungsbereich von 12.650 Punkten per Tageseröffnungskurs oder während des Handelstages deutlich unterbieten, befindet sich das nächste Ziel in der Zone von 12.400 bis 12.465 Punkten. Kann er sich allerdings im genannten Unterstützungsbereich des GD20 (daily) stabilisieren, wird sich der untergeordnete Verkaufsdruck vollständig abbauen. Demnach ist mit einer fortgeführten Aufwärtsbewegung bis zum mehrtägigen Kursziel bei 13.008 Punkten zu rechnen.

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