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Der Portfoliobuilder: Das regelbasierte Wachstumsdepot im Januar - Diese Biotech-Aktien wurden eingebucht!

Artikel, Strategien Andreas Haslinger 1.101 Leser

Hallo Trader, Hallo Investoren

Wie immer könnt ihr euch sogleich entscheiden, ob ihr den neuen Artikel lieber lesen wollt, oder ob ihr ihn euch lieber auf You-Tube ansehen wollt.



Mit unserem Format „Der Portfoliobuilder“ setzen wir auf Wachstumsaktien und versuchen regelbasiert den Markt zu schlagen. Grundlage ist unser Portfolio-Builder der es ermöglicht, regelbasierte Portfoliosysteme zu entwickeln und zu testen. Fundamentale und technische Kennzahlen lassen sich dabei beliebig kombinieren. Ihr könntet z.B. auf 30 Jahre backtesten wie groß eure Performance gewesen wäre, wenn ihr nur Aktien gehandelt hättet die auf ein neues 52-Wochenhoch ausbrachen und deren KUV kleiner 2 war. Dabei ist der TraderFox Portfolio-Builder ein beliebtes Tool bei Vermögensverwaltern und Privatanlegern die ihr Geld regelbasiert anlegen wollen. Infos zu unserem Portfolio-Builder findet ihr unter folgendem Link: https://traderfox.de/software/#portfolio-builder

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Die Strategie nach der wir hier handeln, konzentriert sich auf US-amerikanische Wachstumsaktien die in den letzten Monaten eine gute Kursperformance erzielt haben, sowie ein positives Gewinn- und Umsatzwachstum aufweisen. 

Wie ihr mit unserem Portfoliobuilder eure eigenen Strategien entwickeln und diese über Jahrzehnte Backtesten könnt, zeige ich euch jetzt.

Vorgehensweise

Nachdem ich mich bei www.traderfox.de angemeldet habe, wähle ich das Tool PORTFOLIO-BUILDER aus. Hier ist es mir möglich verschiedene Länder und Börsenplätze auszuwählen. Ich entscheide mich für die 1000 volumenstärksten US-Aktien und gebe hier als Datum nicht das aktuelle Datum, sondern den 2. Januar ein, denn da wurde die Umschichtung durchgeführt. 

Die Ranking-Kriterien die wir für das Musterdepot anwenden und zusammen 100 % ergeben müssen, sind folgende: 
  • Geometrisches EPS-Wachstum und Umsatzwachstum mit je 5 % ⬆️
  • Abstand vom Hoch und Abstand vom Tief mit je 35 % ⬆️
  • Performance auf Sicht von 14 Tagen mit 5 % ⬇️
  • Tägliche Volatilität mit 15 % ⬇️
Als Nächstes habe ich die Möglichkeit Einstiegskriterien festzulegen. Ihr könnt dabei unter Dutzenden auswählen, sowohl charttechnischen, fundamentalen als auch technischen Kriterien. Dann habt ihr unter den Transaktionsregeln u.a. die Möglichkeit zu bestimmen, wie viele Positionen euer Depot beinhalten soll. In unserem Fall sind es fünf. Ihr habt mit dem Portfoliobuilder die Möglichkeit sowohl die Depotgröße frei zu wählen, als auch das Umschichtungsintervall frei zu bestimmen. Ihr könnt entscheiden, ob ihr einen automatischen Take-Profit anwenden wollt und selbstverständlich könnt ihr verschiedene Ausstiegsregeln definieren. In unserem Fall wird immer zu Monatsbeginn umgeschichtet und wir haben einen Take-Profit von 23%, wie dies in der Abbildung zu sehen ist. 

pfbwePortfolio-Builder-Tool; Quelle: TraderFox

Depot

Seit dem 1. November konnte das Musterdepot eine Performance von 10,88 % erzielen, während die Benchmark eine Performance von 8,23 % erzielt hat. 

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In der unteren Abbildung seht ihr die Unternehmen die seit dem 2. Januar in unserem Depot vorhanden sind. Dabei handelt es sich um Pinduoduo, Reata Pharmaceuticals, Arrowhead Pharmaceuticals, Deciphera Pharmaceuticals und Intra-Cellular Therapies. Mit aktuell vier Biotechunternehmen dürfte der kommende Monat wieder sehr spannend werden, und große Kursschwankungen sind zu erwarten. 

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Die Aktien im November und Dezember

Pinduoduo ist bereits seit November in unserem Depot vorhanden. Und obwohl die Aktie kurzzeitig einen Verlust von mehr als 20% auswies, notiert sie jetzt sogar wieder leicht im Plus. Der Vorteil am regelbasierten Vorgehen ist ganz klar, dass die Emotionen außen vor bleiben. Hätte ich die Aktie gehalten, kann ich mir gut vorstellen, dass ich sie am Tag des Down-Gaps verkauft hätte. Neuigkeiten gibt es bei Pinduoduo keine, außer dass der kleinere Rivale Taojiji Anfang Dezember Insolvenz angemeldet hat. 

pinduoduo

Zu den beiden Aktien Reata und Arrowhead, die seit November bzw. Dezember im Depot sind gibt es keine Neuigkeiten. Beide Aktien weisen ein sehr ähnliches Kursverhalten auf: Nach dem starken Anstieg konsolidieren sie nun auf hohem Niveau.

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Zwei Unternehmen mussten das Depot verlassen. Zum Einen war das Generac mit einem Plus von 5%, und zum Anderen musste ACADIA Pharmaceuticals das Depot mit einem Verlust von 3% verlassen. Insbesondere Generac, einem Hersteller von u.a. mobilen Generatoren und Heizungen, sollte man nicht aus den Augen lassen. Die Aktie notiert aktuell am Allzeithoch. Die Story ist hier, dass das Unternehmen zunehmend von den immer häufiger auftretenden extremen Wetterbedingungen profitieren kann, da sich Privatpersonen z.B. bei Stromausfällen gerne mit mobilen Generatoren eindecken. Aber auch in der Industrie dürften Generac´s mobile Geräte künftig öfter eingesetzt werden, man denke hier z.b. an die 5G-Technologie.

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Eingebuchte Aktien im Januar

Nun werfen wir im Einzelnen einen kurzen Blick auf die zwei neuen Unternehmen Deciphera Pharmaceuticals und Intra-Cellular Therapies.

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Deciphera Pharmaceuticals (DCPH)

Deciphera Pharmaceuticals (Marktkapitalisierung: 2,92 Mrd. USD) ist ein biopharmazeutisches Unternehmen und entwickelt Medikamente, um das Leben von Krebspatienten zu verbessern. Zu den Medikamentenkandidaten gehören DCC-2618, DCC-3014 und Rebastinib. Die niedermolekularen Arzneimittelkandidaten des Unternehmens richten sich gegen eine wichtige Familie von Enzymen, die Kinasen genannt werden und von denen bekannt ist, dass sie direkt am Wachstum und an der Ausbreitung vieler Krebsarten beteiligt sind. Das Unternehmen nutzt sein vertieftes Verständnis der Kinasebiologie zusammen mit einer firmeneigenen „chemischen Bibliothek“, um gezielt Verbindungen zu entwickeln, die Kinasen in einer "abgeschalteten" oder inaktivierten Form halten.

Das Unternehmen wurde 2003 gegründet, beschäftigt etwa 100 Personen und hat seinen Hauptsitz in Massachusetts, in den USA. Deciphera Pharmaceuticals ist dem Healthcare-Sektor und der Biotechnologie-Branche zuzuordnen.

Wachstum und Risiken

Wenngleich es in den letzten Wochen keine unternehmensspezifischen Nachrichten gab, so notiert die Aktie dennoch knapp unter ihrem Allzeithoch. Dafür gibt es mehrere Gründe. Einerseits kam es in diesem Jahr im Biotechnologiebereich zu mehreren Übernahmen. So wurde beispielsweise Loxo Oncology von Eli Lilly übernommen. Und davon profitiert Deciphera das ebenfalls als potentieller Übernahmekandidat gesehen wird. 

Denn das Unternehmen verfügt über eine Pipeline von Checkpoint-Inhibitoren, die in klinischen Studien beeindruckende Ergebnisse geliefert haben und sich vollständig im Besitz der Firma befinden, was es als Übernahmeziel sehr interessant macht, insbesondere dann, wenn die Ergebnisse kleinerer Studien die in der klinischen Prüfung bereits weiter fortgeschritten sind bestätigt werden sollten. 

Der am weitesten fortgeschrittene Medikamentenkandidat, Ripretinib, an dem über 15 Jahre lang geforscht wurde, konnte im August letzten Jahres mit positiven Daten aufwarten. So konnte in der Phase-3-Studie das Medikament bei Patienten mit gastrointestinalen Stroma-Tumoren (GIST), also Bindegewebstumoren, das Risiko des Fortschreitens der Erkrankung oder des Todes um 85% im Vergleich zu Personen, die ein Placebo erhielten, reduziert werden. Die soliden Ergebnisse brachten Ripretinib den begehrten "Breakthrough Therapy"-Status der US Food and Drug Administration ein und äußersten sich im Chart mit einem Gap-Up von 90%. 

Ein neuer Zulassungsantrag für das Medikament wird wohl im ersten Quartal dieses Jahres eingereicht werden. Zusammen mit dem Status „Breakthrough Therapy“ sollte dies dazu beitragen, dass das Medikament nun schneller als erwartet auf den Markt kommt.

Obgleich der Markt für fortgeschrittene Bindegewebstumoren nicht sehr groß ist, könnte das Medikament laut Analystenhaus Nomura zusätzlich eine Zulassung zur Frühbehandlung erhalten, wodurch mit Ripretinib dann ein jährlicher Spitzenumsatz von über 1 Mrd. USD erzielt werden könnte.

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Charttechnik 

Durch die Übernahmen der letzten Monate in der Biotechnologie-Branche floß in diesen Sektor in letzter Zeit viel Geld hinein. Davon profitierte u.a. auch Deciphera. In den letzten fünf Monaten produzierte der Chart drei Up-Gaps in Folge, wobei das letzte Gap nun wieder geschlossen wurde. Wollte ich die Aktie nicht regelbasiert handeln, sondern rein aus charttechnischen Gesichtspunkten heraus, würde ich entweder einen antizyklischen Einstieg bei 40 USD suchen oder ein prozyklisches Signal beim Ausbruch auf ein neues Hoch abwarten.

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Intra-Cellular Therapies (ITCI)

Intra-Cellular Therapies (Marktkapitalisierung: 1,72 Mrd. USD) ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Entdeckung und klinische Entwicklung innovativer, niedermolekularer Medikamente konzentriert, die den Fokus auf unterversorgte medizinische Bedürfnisse bei neuropsychiatrischen und neurologischen Erkrankungen legen, indem sie auf intrazelluläre Signalmechanismen innerhalb des Zentralnervensystems (ZNS) abzielen. Der am weitesten fortgeschrittene Produktkandidat Caplyta -ITI-007 (Lumateperone), befindet sich in der klinischen Entwicklung als First-in-Class-Therapie für Schizophrenie. Das Unternehmen forscht auch in Bezug auf  kognitive Funktionsstörungen, sowohl bei Schizophrenie als auch bei Alzheimer.

Intra-Cellular Therapies wurde 2013 gegründet, beschäftigt etwa 70 Personen und hat seinen Hauptsitz in New York. Das Unternehmen ist dem Healthcare-Sektor und der Biotechnologie-Branche zuzuordnen.

Wachstum und Risiken

Kurz vor Weihnachten gab das Unternehmen bekannt, dass die FDA das Medikament Lumateperone zur Behandlung von Schizophrenie bei Erwachsenen zugelassen habe. Die Entscheidung basiert auf zwei klinischen Studien, die einen klaren Vorteil von Lumateperone, das unter dem Handelsnamen Caplyta bekannt ist, gegenüber entsprechenden Placebos belegte. Laut Unternehmensangaben könnte das Medikament bereits im ersten Quartal 2020 auf den Markt kommen, was dazu führen dürfte, dass das Unternehmen schnell erste Umsätze generieren wird und früher oder später auch Gewinn erwirtschaften sollte 

Schizophrenie ist eine chronische Erkrankung, die häufig mit Depressionen und einer allmählichen Verschlechterung der sozialen und kognitiven Funktionsfähigkeit einhergeht. In den USA leiden etwa 2,4 Mio. Erwachsene an der Erkrankung. Die meisten Behandlungen werden allerdings aufgrund von Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme und Bewegungsstörungen wieder abgebrochen. Caplyta soll das ändern. "Wir glauben, dass Caplyta eine neue, sichere und effektive Behandlungsmöglichkeit bietet, um den Millionen von erwachsenen Patienten mit Schizophrenie zu helfen", sagte CEO Dr. Sharon Mates in einer Erklärung.

Das größte Risiko in der Aktie kann, wie auch bei Deciphera, aktuell wohl im starken Kursanstieg der letzten Wochen gesehen werden. Die Gewinnmitnahmen der letzten Tage, könnten sich nun noch etwas fortsetzen.

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Charttechnik 

Intra-Cellular konnte aufgrund der positiven FDA-Entscheidung gut 180% zulegen und notiert auf dem höchsten Niveau seit Anfang 2016. Damals kostete die Aktie noch 60 USD. Seitdem ging es steil bergab. Momentan konsolidiert der Wert und könnte durchaus an die Pivotal-Price Line bei 23,55 USD heranlaufen. Hier könnte ich mir eine erste Positionseröffnung vorstellen. Die Pivotal-Price Line dürfte, auch aufgrund des sehr hohen Volumens, eine markante Unterstützung darstellen.  

intra-cell                                        Tageschart: Intra-Cellular; Quelle: TraderFox

 

Ich wünsche euch einen guten Start ins neue Jahr!

Bis bald

 

Verwendete Tools:

TraderFox Trading-Desk: https://www.traderfox.de

Portfoliobuilder: https://portfoliobuilder.traderfox.com