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Der Portfoliobuilder: Diese Momentum-Aktien wurden im Dezember eingebucht!

Artikel Andreas Haslinger 932 Leser

Hallo Trader, Hallo Investoren

Wie immer könnt ihr euch sogleich entscheiden, ob ihr den neuen Artikel lieber lesen wollt, oder ob ihr ihn euch lieber auf You-Tube ansehen wollt.



Ich hatte ja angekündigt, dass dieses Format viel Action bringen wird, und dass die Strategie die wir hier zeigen, nichts für schwache Nerven ist. Der Monat November hat dies beeindruckend bewiesen. So gab es gleich bei zwei Aktien Kursausschläge von mehr als 20 %. Und wenn ich mir die Unternehmen ansehe, die für diesen Monat neu eingebucht wurden, dann könnte dies gleich so weiter gehen. 

Die Strategie nach der wir dieses Musterdepot handeln, konzentriert sich auf US-amerikanische Wachstumsaktien die in den letzten Monaten eine gute Kursperformance erzielt haben, sowie ein positives Gewinn- und Umsatzwachstum aufweisen. 

Der TraderFox Portfolio-Builder ist ein beliebtes Tool bei Privatanlegern, Vermögensverwaltern, Wikifolio-Tradern, Fondsmanagern und bei allen, die ihr Geld regelbasiert anlegen wollen. Wie ihr mit unserem Portfoliobuilder eure eigenen Strategien entwickeln und diese über Jahrzehnte Backtesten könnt, zeige ich euch jetzt.

Vorgehensweise

Nachdem ich mich bei www.traderfox.de angemeldet habe, wähle ich das Tool PORTFOLIO-BUILDER aus. Im ersten Schritt habe ich die Möglichkeit zwischen verschiedenen Ländern und Börsenplätzen auszuwählen. Ich entscheide mich für die 1000 volumenstärksten US-Aktien. Zwischen den  vielen verschiedenen Ranking-Kriterien, sowohl fundamentale als auch technische, die zur Auswahl bereit stehen, und zusammen 100 % ergeben müssen, entscheide ich mich für folgende: 
  • Geometrisches EPS-Wachstum und Umsatzwachstum mit je 5 % ⬆️
  • Abstand vom Hoch und Abstand vom Tief mit je 35 % ⬆️
  • Performance auf Sicht von 14 Tagen mit 5 % ⬇️
  • Tägliche Volatilität mit 15 % ⬇️
Wie ihr in der unteren Abbildung seht, habe ich nun die Möglichkeit bei den Transaktionsregeln u.a. zu bestimmen, wie viele Positionen mein Depot beinhalten soll. In unserem Fall sind es fünf. Ihr habt mit dem Portfoliobuilder die Möglichkeit sowohl die Depotgröße frei zu wählen, als auch das Umschichtungsintervall frei zu bestimmen. Ihr könnt entscheiden, ob ihr einen automatischen Take-Profit anwenden wollt und selbstverständlich könnt ihr verschiedene Ausstiegsregeln definieren. In unserem Fall wird immer zu Monatsbeginn umgeschichtet und wir haben einen Take-Profit von 23%. 

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 Die Aktien im November 

Zum ersten November wurden vier Unternehmen neu eingebucht, während The Medicines Company bereits zum ersten Oktober eingebucht worden war. Die Unternehmen vom Oktober waren SolarEdge Technologies, Pinduoduo, Ra Pharmaceuticals und Reata Pharmaceuticals.

Dabei mussten nun drei Unternehmen das Depot verlassen. Während es bei Ra Pharmaceuticals im letzten Monat keine unternehmensspezifischen Nachrichten gab, und das Unternehmen mit -0,55 % das Depot verließ, so hatte SolarEdge Anfang November seine Quartalszahlen vorgelegt, die nur bedingt überzeugen konnten, was prompt zu Kursabschlägen geführt hatte. Der Wert verließ mit -1,77 % das Depot. Ebenso ging es dem chinesischen Unternehmen Pinduoduo. Die Zahlen enttäuschten und der Kurseinbruch lag bei über 20%, wobei seitdem der Kurs wieder ganz gut anziehen konnte. Das Unternehmen bleibt in unserem Depot. Das Minus beläuft sich auf 11,30 %. 

Reata Pharmaceuticals bleibt im Depot (-4,81%) und ist meines Erachtens unter den genannten Unternehmen das Spannendste und sollte weiter im Blick bleiben. 

Zuletzt konnte Reata mit positiven Studienergebnissen bzgl. des Wirkstoffes Omaveloxolon überzeugen, welcher bei Schädigungen des zentralen Nervensystems bzw. bei Friedreich-Ataxie eingesetzt wird. Die Daten haben gezeigt, dass signifikante Verbesserungen bei den Symptomen erzielt werden konnten und keine gesundheitsschädlichen Nebenwirkungen eintreten. Nun wurde erst vor wenigen Wochen eine Kapitalerhöhung durchgeführt. Dabei entstand ein Capital-Pivotal-Point. 2,4 Mio. Aktien konnten zu einem Preis von 183 USD platziert werden. Diese Kursmarke wurde im Anschluss gar nicht mehr berührt und könnte meines Erachtens bei einem Einstieg gut zur Absicherung dienen. Weiter gab es vorletzte Woche Support von Cantor Fitzgerald. Das Kursziel wurde von 250 auf 314 USD (Overweight) angehoben. Das neu generierte Kapital sei demnach ausreichend, um neue Produkteinführungen bzgl. Bardoxolone und Omaveloxolone zu finanzieren. Somit sei das Unternehmen nun sehr gut aufgestellt, um mehrere Formen von chronischen Nierenerkrankungen behandeln zu können. 

Der Top-Performer im letzten Monat war The Medicines Company. Das Unternehmen wurde mit einem Gewinn von über 40% verkauft, und zwar am 19. November. Einen Tag später konnte das Unternehmen noch einmal um 20 % zulegen, wovon das Musterdepot durch den, im System hinerlegten Take-Profit, allerdings nicht mehr profitieren konnte. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis wird das Unternehmen für 9,7 Mrd. USD übernehmen. Dabei wird ein Preis von 85 USD je Medicines-Aktie angeboten. Die Transaktion wird voraussichtlich im ersten Quartal 2020 abgeschlossen sein.

In der unteren Abbildung seht ihr die Depotumsätze. Dabei hat das Depot im November eine Performance von 3,33 % gemacht, während die Benchmark 1,91 % erzielt hat. 

pfb2Musterdepotumsätze seit 01.10.2019; Quelle TraderFox

Eingebuchte Aktien im Dezember

Unter dem Reiter Portfolio können wir als nächstes sehen, welche Aktien in unserem Depot aktuell sind. In der unteren Abbildung sind die fünf Aktien zu sehen, die im Dezember im Depot sind.  Dabei handelt es sich um Generac Holdings, Arrowhead Pharmaceuticals, Pinduoduo, Reata Pharmaceuticals und ACADIA Pharmaceuticals. 

pfv5Depotzusammenstellung Dezember; Quelle: TraderFox

Nun werfen wir im Einzelnen einen kurzen Blick auf die drei neuen Unternehmen Generac Holdings, Arrowhead Pharmaceuticals und ACADIA Pharmaceuticals. 

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Generac Holdings (GNRC)

Generac Holdings (Marktkapitalisierung: 6,19 Mrd. USD) produziert Generatoren und andere motorgetriebene Produkte zur Energieversorgung. Die Kunden kommen aus dem Bau- Solar, Industrie, Öl- und Gasbereich. Dabei ist das Unternehmen sowohl im In- als auch im Ausland tätig. Zu den Hauptprodukten zählen u.a. mobile Beleuchtungssysteme, flammenlose Heizgeräte, mobile Heizungen, Notstromaggregate sowie Generatoren jeglicher Größe die mit Gas, Benzin oder Diesel betrieben werden können.

Das Unternehmen wurde 1959 gegründet, beschäftigt 5700 Personen und hat seinen Hauptsitz in Waukesha, in den USA. Generac Holdings ist dem Industriegüter-Sektor und der Branche der „Specialty Industrial Machinery“ zuzuordnen.

Wachstum und Risiken

Das Unternehmen legte am 31. Oktober seine Quartalszahlen für das Dritte Quartal vor. Dabei berichtete es über einen Quartalsgewinn von 1,18 USD pro Aktie, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal von 6,3 % entspricht. Die Umsätze stiegen Year over Year (YoY) um 6,9 % auf 562,4 Mio. USD. Beide Zahlen lagen über den Erwartungen der Analysten. Beeindruckender noch war die Cash-Flow-Entwicklung von Generac im dritten Quartal: So konnte der operative Cashflow um 88% gegenüber dem Vorjahr auf 111,2 Mio. USD gesteigert werden. 

Das Management erhöhte seine Prognose für das Gesamtjahr und verwies auf eine anhaltend robuste Nachfrage nach Notstromlösungen. Im Zuge der letzten heftigen Stürme in den USA und der Stromausfälle in Nordkalifornien gab es im letzten halben Jahr eine zunehmende Nachfrage nach mobilen Generatoren im Bereich des Privatkundengeschäfts. Aufgrund des Klimawandels und der zunehmend häufiger auftretenden extremen Wetterbedingungen dürfte das Geschäft in diesem Bereich weiter boomen. Notstromaggregate werden aber wohl auch zukünftig häufiger von Unternehmen und der Industrie eingesetzt werden. Automatisierungslösungen, die vor allem mit der 5G-Technologie aufkommen, sorgen für eine zunehmende Abhängigkeit von Elektrizität. Man denke hier nur an Industrie 4.0 sowie an das autonome Fahren. 

Auf dem nordamerikanischen Energieanlagenmarkt ist Generac der Marktführer und expandiert zunehmend in andere Länder, wodurch eine größere geographische Diversifikation entsteht. Dennoch hängt der Erfolg des Unternehmens zum Großteil von externen Stromausfällen ab: Je häufiger landesweite Stromausfälle vorkommen und je maroder und überlasteter die Stromnetze sind, desto größer ist die Nachfrage nach Generac Pordukten. Sollte es längere Zeiten ohne größere Stromunterbrechungen geben, könnte sich dies sehr schnell negativ auf die Umsatzwachstumsraten auswirken und zu Überbeständen führen. Gleichzeitig könnte sich ein Rückgang im Wohnungsbau oder eine konjunkturelle Abschwächung ebenfalls negativ auf die Nachfrage nach den Produkten von Generac auswirken da es sich dabei ja hauptsächlich um langlebige Konsumgüter handelt. 

Charttechnik 

Seit Juni 2019 läuft die Aktie in einem wunderschönen Aufwärtstrend ohne größere Rücksetzer nach oben. Notierte die Aktie im April 2019 noch bei 50 USD, hat sie sich seitdem beinahe verdoppelt. Kein Wunder, dass die Trendstabilität mit über 13 aktuell sehr hoch ist. Aktuell notiert die Aktie knapp unter dem Allzeithoch. Wollte ich die Aktie nicht aufgrund unseres entwickelten Systems, sondern rein aus charttechnischen Gesichtspunkten handeln, würde ich einen prozyklischen Einsteig beim Ausbruch auf ein neues Hoch suchen.

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Arrowhead Pharmaceuticals (ARWR)

Arrowhead Pharmaceuticals (Marktkapitalisierung: 6,99 Mrd. USD) entwickelt Medikamente auf RNAi-Basis (Ribonukleinsäure) und konzentriert sich auf die Bekämpfung von Krankheiten auf genetischer Basis, die durch die Überproduktion eines oder mehrerer Proteine gekennzeichnet sind. Die Pipeline des Unternehmens umfasst Medikament im Bereich des chronischen Hepatitis-B-Virus und partnerbasierte Programme in den Bereichen Adipositas und Onkologie. Zu den präklinischen Medikamentenkandidaten des Unternehmens gehören u.a. JNJ-3989 (ehemals ARO-HBV).

Wachstum und Risiken

Anfang November gab das Unternehmen klinische Daten der Phase 2 für eine Doppelkombination von JNJ-3989 und einem Nukleostid-Analogon (NA) bekannt. Gleichzeitig wurden die ersten klinischen Daten für eine Dreifachkombination von JNJ-3989, JNJ-6379 und einer NA zusammen mit Janssen Pharmaceuticals als Teil von Johnson & Johnson bekanntgegeben.

Ende November konnte das Unternehmen mit seinen Quartalsergebnissen und einem Kursanstieg von 16 % überzeugen. Das Unternehmen rechnet damit, in 2020 Jahr 3 vielversprechende Phase-3-Studien durchzuführen. Mit dem eigenen RNAi basierten Therapien soll ein wesentlich breiteres Anwendungsgebiet bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen bedient werden können. 

Der Umsatz stieg dabei um 946 % auf 168,8 Mio. USD (Konsens: 16,14 Mio. USD). Das EPS konnte um 206,2 % auf 0,69 USD je Aktie zulegen und die Prognosen von -0,65 USD je Aktie bei weitem übertreffen. 

Zudem beflügelte die Übernahme von Medicines Company durch Novartis die Aktie, da das Unternehmen ähnliche Plattformen zur Entwicklung von innovativen Wirkstoffen im Sortiment hat.

Das größte Risiko kann wohl aktuell im starken Kursanstieg der letzten Tage gesehen werden. Gestern setzten dann auch bereits die ersten Gewinnmitnahmen ein, die sich nun fortsetzen könnten.

Charttechnik 

Arrowhead konnte aufgrund der Übernahme von The Medicines Company profitieren. Der Markt geht davon aus, dass auch Arrowhead übernommen werden könnte. Dies zeigte sich Ende November im Chart durch den starken Anstieg. Meines Erachtens dient hier als Unterstützung die Marke von 50 USD. Positiv zu werten ist, wenn diese Marke nicht mehr berührt wird, dann könnte es hier auch zeitnah weiter nach oben gehen.

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Acadia Pharmaceuticals (ACAD)

Acadia Pharmaceuticals (Marktkapitalisierung: 6,98 Mrd. USD) ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in San Diego / USA. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung und Vermarktung von Medikamenten gegen Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Der führende Medikamentenkandidat NUPLAZID (Pimavanserin) wird zur Behandlung von Wahnvorstellungen und Halluzinationen im Zusammenhang mit der Parkinson-Erkrankung (PD-Psychose) eingesetzt. NUPLAZID ist ein selektiver Serotonin-Invers-Agonist (SSIA), der vorzugsweise auf 5-HT2A-Rezeptoren abzielt. Das Unternehmen führt eine Phase-II-Studie, die so genannte SERENE-Studie, durch, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Pimavanserin als Behandlung der Alzheimer-Krankheit zu untersuchen.

Wachstum und Risiken

Mit NUPLAZID hat Acadia eine starkes Medikament im Portfolio, das als atypisches Antipsychotikum fungiert und im Vergleich zu Konkurrenzprodukten von Amgen eine andere Wirkungsweise bezüglich des Dopaminmangels der Patienten hat und diesen effizienter beheben kann. 

Bereits Anfang September konnte das Unternehmen für Aufmerksamkeit bezüglich der so genannten HARMONY-Studie sorgenHier soll der Anwendungsbereich für demenzbedingte Psychosen sowie Schizophrenie ausgeweitet werden. Die Ergebnisse führten zu signifikanten Verbesserungen der Symptome und sorgten sogar dafür, dass die Testphase früher als geplant abgebrochen werden konnte, wodurch ein gewaltiges Up-Gap im Kurs entstand, wie wir gleich noch sehen werden.

Im Moment läuft auch noch die CLARITY-2-Studie, bei der es um die Behandlung von schweren Depressionen bei Erwachsenen geht.

Anfang des Monats wurde weiterhin noch die Phase-3-Studie bzgl. Trofinetide gestartet, welches zur Behandlung des Rett-Syndroms eingesetzt werden kann. Vor allem der demografische Wandel ist hier einer der wesentlichen Wachstumstreiber, da die Krankheiten zunehmend im höheren Lebensalter auftreten.

Die letzten Zahlen konnten insbesondere dank NUPLAZID überzeugen. Der Gesamtumsatz stieg um 62 % auf 94,6 Mio. USD und konnte die Prognosen von 88,5 Mio. USD klar schlagen. Generiert wird dieser aktuell ausschließlich mit diesem Wirkstoff. Das EPS lag mit Minus 0,29 USD je Aktie über den Schätzungen von Minus 0,40 USD je Aktie. Der sales outlook bzgl. NUPLAZID wurde von 320 – 330 Mio. USD auf 330 – 340 Mio. USD angehoben. Neue Impulse könnte es dann bereits am 4. Dezember. geben. Dann werden bei dem Clinical Trials on Alzheimer's Disease-Treffen (CTAD) die genauen Details zur zuletzt erfolgreichen HARMONY-Studie präsentiert.

Die Risiken der Aktie liegen insbesondere in der bekanntlich hohen Volatilität von Biotech-Aktien. Bereits heute könnte diese Volatiltität mit dem Investorentag wieder zunehmen.

Charttechnik 

Nachdem Up-Gap von über 60% im September befindet sich ACADIA in der Konsolidierung auf hohem Niveau. Ein Einstieg aus charttechnischen Gesichtspunkten kommt für mich in Frage, sollte die Aktie nach oben ausbrechen.  

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Ich hoffe, ihr seid bereits genauso gespannt wie ich, wie sich das Depot bis Anfang Januar entwicklen wird.

TIPP: Wenn ihr euch näher für unseren Portfolio-Builder interessiert, dann findet ihr hier mehr Informationen: https://traderfox.de/software/#portfolio-builder