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Dialog Semiconductor – Technologie-Konzern eröffnet die Möglichkeit gleich von mehreren Megatrends zu profitieren und Analysten sehen fast 30 % Kurspotenzial

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Als Folge der Corona-Pandemie ziehen viele Unternehmen die Jahresprognose für das laufende Geschäftsjahr zurück. Das ist jetzt nicht wirklich verwunderlich, denn so richtig abschätzen lassen sich bei vielen Unternehmen die wahren Auswirkungen dieser Ausnahmesituation nicht. Gleichungen mit zu vielen Unbekannten lassen sich einfach schwer lösen.

Um so spannender ist aber eine Aktie, wenn das Unternehmen die Jahresprognose kassiert, und dem Kurs das aber völlig egal ist. Laut Focus-Money habe man genau dieses Verhalten zuletzt bei der Aktie von Dialog Semiconductor beobachten können. Das habe einen guten Grund: Auch wenn Dialog die Jahresprognose erst einmal auf Eis gelegt habe, bleibe das Geschäft des Halbleiterspezialisten vollkommen intakt – und langfristig profitiere Dialog gleich von zwei Megatrends.

Viele Jahre sei Dialog Semiconductor von Analysten die Abhängigkeit vom Großkunden Apple vorgeworfen worden. Diese Abhängigkeit gehöre nun aber der Vergangenheit an. Dialog habe das Geschäft mit Stromsteuerungschips an Apple verkauft. Dadurch reduziere sich bis 2022 der Apple-Umsatz an den Gesamterlösen von bis zu drei Viertel auf weniger als 40 %. Daraus könne man aber auch erkennen, dass Halbleiter für mobile Endgeräte immer noch ein wichtiger Faktor für das Dialog-Geschäft bleiben.

Und warum auch nicht? Der Smartphone-Markt wachse trotz weitgehender Durchdringung des Alltags weiter – und zwar stark. Im Jahr 2024 dürfe es 7,2 Mrd. Smartphones auf der Welt geben. Daraus ergebe sich ein jährliches Wachstum von immer noch 6 %. Der Datenverkehr über mobile Endgeräte dürfe im gleichen Zeitraum um 24 % jährlich steigen. Dialog werde als Lieferant wichtiger Energiespar-Halbleiter von dieser Entwicklung weiter profitieren.

Frische Wachstumsfantasie habe der Konzern allerdings durch die Übernahme von Verve. Damit eröffne sich Dialog ein ganz neuer Wachstumsmarkt – das Industrial Internet of Things (IIoT). Vernetztes Arbeiten im IIoT dürfe DAS Thema in der Fertigung, der Qualitätskontrolle oder Logistik der kommenden Jahre und Jahrzehnte werden.

Von 2017 bis 2022 dürfe sich der IIoT-Markt auf 16,8 Mrd. Euro mehr als verdoppeln, schreibt Focus-Money. Vom 19%igen jährlichen Wachstum wolle sich auch Dialog seinen Teil sichern. Konzernchef Jalal Bagherli habe daher zur Stärkung dieses Geschäftsbereichs zuletzt den US-Schaltkreispezialisten Adesto übernommen. Zudem habe man auch noch den deutschen Konkurrenten Creative Chips gekauft. Vorstandschef Bargherli begründete diese Deals folgendermaßen: „Adestos ausgewiesene Stärke bei Konnektivitätslösungen und hochoptimierten Produkten für Gebäude- und Industrieautomation ergänzt und vergrößert unser industrielles IoT-Portfolio, das aus der kürzlich erfolgten Übernahme von Creative Chips hervorgegangen ist, ideal“.

Für Focus-Money ist der Technologie-Wert mit einem 2020er-KGV von 16 bzw 2021er-KGV von 15 eine günstige Möglichkeit von mehreren Megatrends in den kommenden Jahren zu profitieren. Die Experten raten mit einem Kursziel von 48 Euro zum Kauf (24 % Potenzial).

Noch etwas mehr Kurspotenzial traut die britische Investmentbank Barclays der Aktie von Dialog Semiconductor mit einem Kursziel von 50 Euro zu (28 % Potenzial). Erst am 9. Juni bestätigte die Investmentbank zudem die Einstufung mit „Overweight“. Laut Analyst Andrew Gardiner habe der Chipentwickler konsequent seine langfristigen, gegen Ende 2018 formulierten Pläne im Bereich der Halbleiter für Smartphones und intelligente Batterie-Management-Chips umgesetzt. Der Konzern habe perspektivisch bis ins Jahr 2022 auch als Apple-Zulieferer weiteres Aufwärtspotenzial.

dialogchartjuni2020

 

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