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Die Gehälter müssen fließen: 3 Postulate für den Ex-Post-Corona-Boom!

Kommentare Simon Betschinger 5.216 Leser

Liebe Leser,

für die Weltwirtschaft wurde der Pausenknopf gedrückt. Wir werden nun für zwei bis drei Monate in den Schlummermodus gehen. Die Folgen für die Wirtschaftsleistung werden dramatisch sein. 2009 während der Finanzkrise schrumpfte das BIP in Deutschland um 5 %. Der Corona-Shutdown dürfte zu einem noch drastischeren Einbruch führen, wenn jetzt nicht sofort richtig gehandelt wird. Schon jetzt ist die erste Abwärtswelle an den Aktienmarkt weit dramatischer als der Kurseinbruch im Januar 2008 zu Beginn der Finanzkrise.

Als studierter Ökonom ist es meine Aufgabe, wirtschaftliche Wirkmechanismen zu begreifen und der Politik Handlungsoptionen aufzuzeigen, die die Welt verbessern und den Wohlstand der Menschen erhöhen können. Das möchte ich heute tun.

Ein großer Denker, immer unterschätzt, hat im Februar 1936 das Buch "Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes" veröffentlicht. Unterschätzt wird John Maynard Keynes deshalb, weil man ihn heute nur noch als den Mann kennt, der eine höhere Staatsverschuldung als Antworten auf Wirtschaftskrisen forderte.

In Zeiten wie dieser stabilisiert sich das System nicht von selbst


Dabei ist sein Buch ein intellektueller Goldschatz. Keynes analysiert die Wirkmechanismen, die die Wirtschaft antreiben und die in der Krise zu einer sich selbst verstärkenden Abwärtsspirale führen können. Keynes war niemals staatsgläubig. Der freie Markt maximiert in normalen Wirtschaftszeiten den Wohlstand, aber dann gibt es eben krisenhafte Sondersituationen, in denen die Marktkräfte kurzfristig nicht in der Lage sind, das System zu stabilisieren. So wie jetzt. Das neue Gleichgewichtsniveau, wenn man die Märkte sich selbst überlassen würde, wäre vermutlich deutlich, deutlich tiefer.

Keynes hat die Allgemeine Theorie als Antwort auf die Weltwirtschaftskrise 1929 / 1930 geschrieben. Die Weltwirtschaftskrise führte hier in Deutschland zu Arbeitslosenzahlen von über 40 %. Die Lösungskonzepte, die jetzt benötigt werden, hat Keynes in der allgemeinen Theorie schon damals herausgearbeitet. An dieser Stelle möchte ich daraufhinweisen, dass an den Unis eigentlich nur das IS-LM-Modell von Hicks gelehrt wird, geschmückt mit ein paar Zitaten von Keynes. Die General Theory von Kenyes in ihrer Reinform ist so gut wie keinem Ökonomen bekannt, der ein Studium der Wirtchaftswissenschaften in Deutschland durchlaufen hat.


Die sich selbst verstärkende Abwärtsspirale verhindern

Es ist nun das oberste Gebot der Stunde, zu verhindern, dass die Menschen die Zuversicht für ihre zukünftige Einkommenssituation verlieren. Denn dann würde eine gefährliche Abwärtsspirale in Gang gesetzt. Unternehmen senken die Produktion, weil sie mit einer geringeren Nachfrage rechnen.  Der wirtschaftliche Kollaps wird dann zur sich selbst erfüllen Prophezeiung.

Wir Bürger, Sie und ich meine lieben Leser, sollten davon überzeugt sein, dass nach 3 Monaten des wirtschaftlichen Schlummerns ein neuer wirtschaftlicher Boom auf uns wartet, weil sich dann all die Konsumbedürfnisse, die zurückgestellt wurden, mit einem Schlag entladen. Damit dieser notwendige Optimismus entsteht, fordere ich folgendes:

Meine 3 Postulate zur Überwindung der Corona-Krise


1. Nach der Corona-Krise wartet ein Wirtschaftsboom auf uns
Es muss eine allgemeine Stimmungslage entstehen, die Unternehmen und Arbeitnehmern die Zuversicht gibt, dass nach der Corona-Krise ein großer wirtschaftlicher Boom auf uns wartet, weil der aufgesparte Konsum nachgeholt wird.

2. Der Staat muss, solange Corona das öffentliche Leben lahmlegt, die Nettogehaltszahlungen aller Angestellten zu 100 % garantieren
Damit eine allgemeine Zuversicht und der Glaube an einen bevorstehenden Wirtschaftsboom entstehen, ist es jetzt die Aufgabe des Staates zu verhindern, dass die aggregierte Konsumsnachfrage dauerhaft absinkt. Die Kaufkraft aller Konsumenten darf 2020 nicht an Wert verlieren. Das bedeutet, dass die Gehälter der Beschäftigten während der Corona-Krise weiter zu 100 % fließen: Kompromisslos, in exakt gleicher Höhe des normalen Nettolohns. Ich fordere also konkret eine deutliche Erweiterung des Konzepts der Kurzarbeit. Finanziert wird diese Maßnahme natürlich auch über eine höhere Staatsverschuldung. Und genau hier greift die Erkenntnis, die Keynes überzeugend herausarbeitet hat, dass die höhere Staatsverschuldung nun das wesentlich kleinere Übel ist als einen Einbruch der aggregierten Nachfrage in Kauf zu nehmen.

3. Der Staat muss den Unternehmen nun eine uneingeschränkte Flexibilität darüber geben, wie viel Prozent der Arbeitsleistung sie von ihren Mitarbeitern abrufen.
Firmen sollen, um die Umsatzausfälle gut zu kompensieren, die Arbeitsstunden, die sie von ihren Angestellten abrufen, in den kommenden Monaten während der Krise komplett flexibel bestimmen können. Das Unternehmen bezahlt nur die geleisteten Stunden an die Arbeitnehmer aus. Der Staat gleich die Minderbezahlung aus und kompensiert Gehaltseinbußen komplett, so dass die Arbeiternehmer 100 % ihres normales Nettogehalts weiter beziehen.

Die Umsetzung dieser wirtschaftspolitischen Maßnahmen würde verhindern, dass es nun zu einer sich selbst verstärkenden Abwärtsspirale kommt. Aus Unsicherheit entstünde eine neue Zuversicht. Unternehmen würden sich für den großen Ex-Post-Corona-Boom positionieren!

Wir bei TraderFox haben am Freitag auch darüber nachgedacht, ob wir unsere Firma zwei oder drei Monate in den Schlummermodus schicken sollen. Aber wir haben uns für das Gegenteil entschieden. Wir erhöhen die Schlagzahl in unserem Flaggschiff-Trading-Service, dem "TraderFox Trading-Room". Auch an den Aktienmärkten lauern nun gigantische Chancen. Wer Cashbestände hält, kann nun ein König werden. Mit TraderFox erhalten Sie, liebe Leser, einen allumfassenden Research zu den Chancen der Aktienmärkte.
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Viele Grüße
Simon Betschinger