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Ewiges Aktien-Börsenspiel: Schuster bleib bei deinen Leisten – Interview mit Larry Silverstein

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Wenn es jemand gibt, der den Spruch „Schuster bleib bei deinen Leisten“ verinnerlicht hat, dann ist das Börsenlegende Warren Buffett. Von ihm stammt das Zitat „Investiere nur in eine Aktie, deren Geschäft du auch verstehst.“ Das kann noch immer ein lohnenswerter Handelsansatz sein. Denken wir einmal kurz nach, was wir dann in den letzten Jahren als Ottonormalos so alles hätten kaufen können, wenn wir diese Regel nicht wie die meisten deutschen Anleger missverstehen und nur DAX-Aktien kaufen würden. Denn das scheint immer noch der Fall zu sein.

Also. Wer versteht bitte schön nicht das Geschäftsmodell von Amazon? Der Online-Riese verschachert inzwischen quasi alles, was man verschicken kann. Nebenbei wird ihm vorgeworfen, den traditionellen Einzelhandel platt zu machen. Außerdem dringt Amazon seit Jahren immer wieder in neue Geschäftsfelder vor – erst durch die Ausweitung des Angebots: Der anfangs als Internet-Buchladen konzipierte Shop verkauft inzwischen alles. Als Streaming möglich wurde, hat Amazon auch das Geschäftsfeld mit Musik- und Filmstreaming in Angriff genommen. Wachstumsmotor bei Amazon sind inzwischen aber Cloud-Dienste. Man muss ja nicht im Einzelnen verstehen, warum Amazon AWS so boomt. Aber dass wir alle immer mehr Cloud-Dienste in Anspruch nehmen, ist doch wohl klar. Ergo ist auch klar, dass das ein Wachstumsmarkt ist. All das kann man als normaler Anleger verstehen und man hätte gut daran getan, sich vor ein paar Jahren ein paar Aktien des Mega-Konzerns ins Depot zu legen.

Unser Teilnehmer am ewigen Aktien-Börsenspiel, Larry Silverstein, hat eine ganz ähnliche Erfahrung gemacht. Richtig gut taten dem Depot immer Werte von Unternehmen, die er selbst nutzt. Und was finden wir da im Depot: Amazon, Delivery Hero, Alphabet (wer es immer noch nicht weiß – das ist die Google-Mutter), Nvidia (welcher Rechner kommt ohne Grafikkarte von denen aus?), Intel (auch wen AMD derzeit die Nase vorn hat an der Börse, laufen die meisten PCs noch immer mit Intel-Chips).

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Depot von Larry Silverstein am 28. September

Aktuell liegt das Depot von Larry Silverstein auf Platz 39 im ewigen Aktien-Börsenspiel. Wir hatten Larry am Ende des letzten Quartals um ein Interview gebeten, weil das Depot unter den 20 Top-Performern in den Monaten Juni bis August notierte. Wer es schafft, eine Performance von 16,7 % in drei Monaten an der Börse zu realisieren, dem hören wir gerne einen Moment zu:

TraderFox: Seit wann bist du an der Börse aktiv/Wie bist du zur Börse gekommen? 

Larry Silverstein: Indem ich mich über unser Finanzsystem und die Möglichkeiten des Geldverdienens beschäftigt habe, bin ich auf die Börse aufmerksam geworden. Das ist jetzt ca. 2 bis 3 Jahre her. Seit kurzer Zeit beschäftige ich mich etwas intensiver mit der Börse und habe mir auch einige Bücher zugelegt. Zuvor hatte ich mich nur über YouTube informiert.

 

Kannst du uns kurz erklären, welche Strategie/n du verfolgst? 

In erster Linie achte ich darauf in Firmen zu investieren, deren Produkte ich selber nutze und von denen ich glaube, dass sie Zukunftspotenzial haben. Letztens bin ich von der Strategie abgewichen und habe zum Beispiel Twitter gekauft, weil sie stark gedropped sind, in der Hoffnung vom kommenden Aufschwung zu profitieren, obwohl ich kein Twitter nutze und es auch nicht sonderlich mag. Nun bin ich mit Twitter ca. 18 % im Minus [Anm. d. Redaktion: Larry Silverstein hat den Trade inzwischen geschlossen und den Verlust realisiert.].

 

Hast du eine tägliche Routine, wie sieht diese aus? 

Ich schaue jeden Tag bei TraderFox in mein Depot und schaue mir dann die aktuellen Kurse an und versuche dann Gründe für eventuelle Auf- und Abschwünge zu finden. Außerdem schaue ich mir noch an, was die Spitzenplätze der Rangliste gemacht haben.

 

Setzt du dein Vorgehen auch in der Realität um? 

Da ich momentan studiere und mir das Kapital fehlt, kann ich mein Vorgehen nicht in die Realität umsetzen. Außerdem bin ich der Meinung, dass dieses unnormale Wachstum, das wir in den letzten Jahren erleben nicht ewig so weitergehen kann. Das ist auch der Grund, warum ich mich bei diesem Spiel angemeldet habe. Ich möchte sehen wie sich meine Käufe mittel- bis langfristig schlagen und erleben, wie der ganze Markt dropped und was das für Auswirkungen auf mein Depot hat. Und das möglichst ohne echtes Geld zu verlieren. Hätte ich das nötige Kapital jetzt schon, würde also dennochnicht einsteigen.

 

Kannst du dich mit Familie, Freunden oder Bekannten über Aktien unterhalten?

Mit der Familie nicht, aber ich habe ein paar Freunde, die sich für Aktien interessieren. Lustigerweise hat der Spieler Straßenchef (momentan Platz 4) mich dazu gebracht mit dem Spiel anzufangen. Wir kennen uns nämlich von früher aus der Schule.

 

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg im weiteren Verlauf des ewigen Aktien-Börsenspiels!

 

 

TIPP:
Zeige dein Talent für erfolgreichen Aktienhandel. In unserer ewigen Aktien-Rangliste werden deine langfristigen Leistungen dokumentiert. In den Quartals- und Jahresrankings kannst du tolle Preise gewinnen.

>Das ewige Aktien-Börsenspiel ist ein absolut realistisches Börsenspiel!

Bildherkunft: Photo by Kushagra Kevat on Unsplash