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Ewiges Aktien-Börsenspiel von TraderFox: Au Backe! – wieder mal das Thema Finanztransaktionssteuer

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Immer wieder kann man lesen, dass Deutschland in Sachen Aktienkultur eine Diaspora ist. Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland bei der Zahl der Aktionäre und Fondssparer/-anleger deutlich hinterher. Nicht umsonst haben wir das ewige Aktien-Börsenspiel im letzten Jahr ins Leben gerufen, um unseren Beitrag zu leisten, diesem Umstand entgegenzuwirken. Was eignet sich besser als ein realistisches Börsenspiel, um die Hemmschwelle vor der Börse zu senken! Und damit hier nicht nur die Zocker zu Werke gehen, haben wir die Möglichkeit des Handelns bewusst auf Aktien beschränkt. Hebelprodukte und sonstige spekulative Derivate sind ausgeschlossen.

Gerade Derivate, deren Konstrukt und Funktionsweise von vielen Anlegern kaum zu durchschauen sind, waren ja der Grund für die große Finanzkrise 2008/2009. Sie galten und gelten seitdem als Teufelszeug. Und vor 10 Jahren wurden schnell Forderungen seitens der Politik gestellt, die Emittenten dieser Produkte mittels einer Transaktionssteuer an der Behebung der groben finanziellen Verwerfungen, die durch die Finanzkrise ausgelöst wurden, zu beteiligen.

Dazu ist es nicht gekommen – bislang muss man anmerken. Denn zuletzt hat Olaf Scholz, aktuell Vizekanzler und Finanzmister der Bundesrepublik Deutschland, diesen angestaubten Vorschlag wieder aus dem Hut gezaubert. Und seit dem Wochenende ist das Un-Wort: Finanztransaktionssteuer wieder ein Thema. Das Un-Ding an der Sache ist aber, dass der jüngste Vorschlag zum Thema Finanztransaktionssteuer – mal wieder – in erster Linie auf Privatanleger abzielt. Denn wirken soll diese neue Zwangssteuer auf den Handel von Aktien.

Dabei waren doch Derivate das Teufelszeug, dass die Finanzkrise auslösten und die Weltwirtschaft ins Wanken brachte. Niemand hat behauptet, dass Politiker von den Themen, über die sie reden, auch Ahnung haben müssen. Wer gestern noch für Arbeit und Soziales zuständig war, der kann doch sicher heute auch über Finanzen schwadronieren. Im Prinzip ja, denn da gibt es ja lauter Mitarbeiter im Hintergrund, die die schönen Reden und Ideen produzieren (sollten).

Warum Olaf Scholz jetzt aber 10 Jahre nach der Finanzkrise mit dem Thema wieder daherkommt, dürfte sein Geheimnis bleiben (Vielleicht ist das schon ein Vorbote fürs Sommerloch, denn warm genug ist es ja momentan). Warum und weswegen der jüngste Vorschlag auf eine Abgabe auf Aktien abzielt, ist hingegen schnell erklärt. Weil man halt selbst im Finanzministerium keinen Plan zu dem Thema hat (ist ja auch zu warm, um logisch zu denken), will man einfach die in Frankreich praktizierte Handhabung übernehmen.

In unserem Nachbarland wird seit 2012 der Erwerb von Wertpapieren von börsennotierten Unternehmen mit Hauptsitz in Frankreich besteuert, wenn diese Unternehmen eine Marktkapitalisierung von über einer Milliarde Euro haben.

Und zum Thema Teufelszeug Derivate muss man sagen. Nach der Finanzkrise wurde den Banken deswegen so sehr auf die Finger gehauen, dass die traditionellen Bankhäuser mehr oder weniger den Bach runtergehen. Man muss nur auf den Chart der Deutschen Bank blicken, um das zu verstehen.

 

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Kursentwicklung Deutsche Bank seit 2007

 

Die deutschen Privatanleger wird das nach Abschaffung der Spekulationsfrist und Einführung der Abgeltungssteuer mal wieder am meisten treffen. Die Ironie oder ist das eher Bosheit an der Sache ist aber: Dieser Vorschlag kommt von unseren gewählten Vertrauenspersonen, die uns eigentlich dazu ermutigen wollen, die private Vorsorge fürs Alter zu steigern. Aber wahrscheinlich ist das Thema Vermögensaufbau einfach zu weit entfernt von Politikern, die monatlich zwischen 9.327 Euro (Bundestagsabgeordneter), 13,430,70 Euro (Staatssekretär) oder 15.311 Euro (Minister) überwiesen bekommen?

 

Mach selbst mit:

Das nächste Quartal beginnt am 1. Juli, die Karten werden dann wieder neu gemischt und somit erhalten auch neue Spieler im  ewigen Aktien-Börsenspiel oder Spieler, die in den letzten drei Monaten Rückschläge einstecken mussten, eine frische Chance auf einen Quartalsgewinn.

 

TIPP:

Zeige dein Talent für erfolgreichen Aktienhandel. In unserer ewigen Aktien-Rangliste werden deine langfristigen Leistungen dokumentiert. In den Quartals- und Jahresrankings kannst du tolle Preise gewinnen.

>Das ewige Aktien-Börsenspiel ist ein absolut realistisches Börsenspiel!


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