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Infineon – Heiße DAX-Story dank Megatrends der Zukunft mit über 30% Aufwärtspotenzial

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Als Infineon-Aktionär konnte man das Börsenjahr 2019 einfach nur vergessen. Die Aktie richtete sich in einem Abwärtstrend ein und auch die Großwetterlage mit Handelskrieg, Schwäche der Autoindustrie und Konjunktursorgen war nicht wirklich der positive Impulsgeber für den DAX-Titel. Aber neues Jahr, neues Glück. Anfang Februar präsentierte der Konzern die Zahlen für das 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2019/2020 – und hatte im Prinzip nicht wirklich berauschendes zu berichten: Umsatzrückgang, Gewinnrückgang und Marge auch schlechter als im Vorjahr.

Wenn dann aber die Börse dennoch der Meinung ist, dass so ein Titel gerade jetzt gekauft werden muss, dann sollte man als Anleger hinhören und vielleicht auch mal auf den Orderknopf drücken. Infineon legte allein an einem Tag um 10 % zu. Dann kam noch Goldman Sachs daher und hob das Kursziel von 24,50 Euro auf 26 Euro an (19 % Potenzial), weil Konzernchef Reinhard Ploss die Jahresprognose des DAX-Konzerns bestätigte.

Und warum sollte man auch nicht positiv gestimmt sein für Infineon? Der als Halbleiterhersteller bekannte Konzern adressiert Megatrends der Zukunft mit Milliardenpotenzial. Die aktuelle Schwäche des Automarktes mal beiseitegeschoben, dürfte es sich bei Infineon um einen der Hauptprofiteure des Wandels in dieser Branche handeln. Denn Elektromobilität und autonomes Fahren dürften den Bedarf an Halbleitern deutlich steigen lassen. Schätzungen zufolge dürfte der Bedarf an Halbleitern bei Hybrid- und reinen Elektroautos gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren von 417 USD je Fahrzeug um bis zu 370 USD je Fahrzeug auf ca. 780 USD insgesamt zulegen. Setzt sich der Zukunftstrend autonomes Fahren durch, dann dürfe bei Level 3 der Bedarf den Wert von Halbleitern im Auto um 630 USD je Fahrzeug und bei Level 4 um 970 USD klettern lassen.

Auch bei der Lade-Infrastruktur bestehe großer Bedarf an Halbleitern. Als weltweiter Zulieferer für die Autoindustrie Nummer 2 unter den Halbleiterkonzernen müsse Infineon das Tor zu einem Milliardenmarkt nur aufstoßen. Mit der geplanten Übernahme des kalifornischen Chipherstellers Cypress Semiconductor dürfe Infineon bald die Nummer 1 am Markt für Halbleiter für die Autoindustrie sein.

Doch die Cypress-Übernahme mache nicht nur aufgrund der Festigung der Position in der Autoindustrie Sinn. Cypress bringe zudem viel Know-how mit, um das Produktportfolio des DAX-Konzerns beim Megatrend Internet der Dinge zu ergänzen. Mit sogenannten Konnektivitätskomponenten für WiFi und Bluetooth schaffe man zudem die Voraussetzungen für viele Entwicklungen im Smart Home. Auch bei der Entwicklung von Cobots (mit Menschen interagierende Roboter) und bei der intelligenten Produktion werden diese Lösungen immer wichtiger. Die Cypress-Übernahme müsse man laut Focus-Money daher als eine sinnvolle Investition in die Zukunft betrachten. Infineon werde nicht nur zur Nummer 1 bei den Halbleiterzulieferern der Autoindustrie, sondern adressiere mit dem IoT-Markt einen der vielfältigsten und wachstumsstärksten Märkte der kommenden Jahre und Jahrzehnte. Focus-Money rät bei der „heißesten Aktie im deutschen Aktienoberhaus“ mit einem Kursziel von 29 Euro zum Kauf (33 % Potenzial).

Die Deutsche Bank hat die Aktie von Infineon nach den Zahlen zum 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2019/2020 übrigens auch mit Buy eingestuft und ein Kursziel von 29 Euro ausgerufen. Analyst Johannes Schaller hob hervor, dass die Gesamtjahresziele zum Wachstum und Ergebnis bestätigt wurden. Der Analyst sieht aber insbesondere bei der Profitabilität Raum für Aufwärtspotenzial.

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