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Interview mit Mona Ohls: Vom Börsenbullen hin zu Eltern investieren

Influencer-Lifestyle Stephanie Traub 861 Leser



Hallo Mona, stell dich gerne einmal vor, für alle die dich noch nicht kennen!


Gerne, erstmal vielen Dank für die Einladung! Ich bin Mona, 29 Jahre alt und komme aus der Nähe von Bremen (Bassum). Ich betreibe einen Instagram-Kanal und einen Blog rund um Aktien. Bereits in jungen Jahren habe ich mich mit dem Thema Geld beschäftigt und somit auch schon als Kind den ersten Ferienjob in den Sommermonaten gemacht und während meiner Ausbildung und meinem Hauptjob zusätzlich gearbeitet. Ich hatte schon ziemlich früh die Gedanken von finanzieller Freiheit und wusste, dass ich dafür etwas tun muss.

Wie bist du zur Börse gekommen?


Angefangen hat es ganz klassisch bei meiner Bank. Mein damaliger Bankberater hat mit mir einen Fonds-Sparplan eingerichtet. Die Entwicklung die er mir aufzeigte, klang für mich ganz gut und ich unterschrieb den Vertrag vor Ort. Nachdem ich mir allerdings zuhause noch einmal die Unterlagen im Detail angeschaut und gesehen habe wie hoch die Gebühren sind, habe ich den Vertrag direkt wieder gekündigt. Dies waren meine ersten Berührungspunkte mit der Börse und der erste Schritt, mich auf eigene Faust mit dem Thema Geldanlagen zu beschäftigen.

Du hast bereits über 15.400 Follower. Wie lange gibt es deinen Instagram Account schon und wie kamst du zu der Idee?


Meinen Account @Boersen.Bulle habe ich seit 2020. Mein Vater brachte mich auf die Idee, da er zu mir meinte: ,,Mona, du musst dafür sorgen, dass mehr Menschen in Aktien investieren.“ Gesagt, getan. Durch meine Beiträge auf Social Media, kamen immer mehr Menschen auf mich zu und wollten mehr über die Börse wissen.

Meinen Namen habe ich nun übrigens geändert in @mona.ohls denn hinter @boersen.bulle haben aufgrund des Namens, viele eine männliche Person vermutet. Wahrscheinlich ist auch deswegen der Männeranteil auf meinem Account bei 77 % ! Das finde ich schon sehr cool, aber hier möchte ich dran arbeiten, denn ich finde es wichtig, dass auch Frauen sich mit Aktien beschäftigen und für sich vorsorgen.

Thematisch bist du vom Börsen-Bullen mehr in Richtung Eltern investieren übergegangen, wie kam es zur Entscheidung?


Genau! Ich habe darüber nachgedacht, welches Thema an der Börse mich besonders interessiert, bzw. was ich gerne in Zukunft auf Social Media, privat und beruflich erreichen möchte und was mir persönlich wichtig ist. Somit kam ich auf das Thema Kinder und Eltern.

Mir ist es wichtig, dass Eltern für die Zukunft ihrer Kinder in Aktien investieren und nicht mehr auf Sparbüchern. Denn hier gibt es nur noch sehr geringe, in den meisten Fällen sogar gar keine Zinsen mehr. Gerade bei Kindern ist die lange Laufzeit der Anlage gegeben, d.h. es lassen sich über die Jahre gute Renditen mit geringem Risiko erzielen. Genauso ist es aber auch wichtig, dass Eltern für sich selbst und für ihr Alter vorsorgen, um später im Rentenalter finanziell gut aufgestellt zu sein. Auf meinen Kanälen bringe ich Eltern die Themen Aktien und die Börse näher, um Ihnen zu zeigen, was auch bereits mit geringen Kapital, wenig Zeitaufwand und einem soliden aufgestellten Depot möglich ist.

Wie viel Zeit bleibt dir neben dem Mutter sein noch für deine Finanzrecherchen und für deine Investitionen?


Ich bin gerade frisch Mutti geworden und momentan dreht sich alles um meinen kleinen Sohn, daher ist es gerade etwas weniger Zeit für die Recherche und dem Trading vorhanden. Allerdings bin ich gerade in der Phase, wo sich alles einpendelt und ich wieder mehr Zeit für die Börse finde.



Welche Strategie verfolgst du bei deiner Geldanlage?


An der Börse bin ich tatsächlich vielfältig. Ich habe Growth, Value und Dividendenaktien aber auch Penny-Stocks im Depot. Neben einem Depot, in dem ich meine Aktien langfristig halte und für mein Alter Vorsorge, besitze ich auch ein Zockerdepot, wo ich gerne, dass ein oder andere Risiko mal eingehe. Momentan beschäftige ich mich auch viel mit Optionen. Bei meinem Kind ist es aber anders, hier habe ich nur solide Aktien im Depot, da ich eine lange Laufzeit von mindestens 18 Jahren habe, kann das Geld in Ruhe und ohne hohes Risiko für ihn arbeiten.

Welches wären zum jetzigen Zeitpunkt deine Top-5-Aktien, in die du die nächsten 5 Jahre investieren würdest?


Eine schöne Frage, bei der ich gar nicht lange überlegen muss. Meine 5 Top Aktien sind Microsoft, Amazon, Meta, P&G, Nvidia, denn ich halte sehr viel von den genannten Unternehmen. Die Produkte oder auch Dienstleistungen sind für uns unverzichtbar und sie werden von uns allen im Alltag genutzt. Für die Zukunft sind diese Unternehmen meiner Meinung nach gut aufgestellt.

Du handelst auch mit Optionen, welche Ratschläge kannst du Einsteigern geben?


Erst lernen, dann handeln! Ich kann jedem empfehlen, der Interesse an Optionen hat, sich ausreichend mit den Grundlagen des Optionshandels (nicht zu verwechseln mit dem Handeln von Optionsscheinen) vertraut zu machen, bevor es zur Praxis übergeht. Dazu habe ich zum Beispiel einige Bücher gelesen, mich auf Social Media informiert und für den letzten Feinschliff an einem Kurs teilgenommen.

Was war für dich der schönste und erfolgreichste Moment deiner Börsen-Karriere?


Für mich kommt dieser Moment immer wieder vor, denn jede Dividende die ich erhalte, jeder Kursgewinn und auch jede Prämie bringt mich ein Stück näher an meine finanzielle Unabhängigkeit. In Zeiten, wo die Börse gegen mich läuft und die Kurse fallen, bleibe ich geduldig, sitze die Phase aus, nutze die Chancen zum Nachkaufen und verfolge weiterhin meine Ziele.



Gibt es etwas, was du dir von deinen ersten Börsen-Erfolgen finanziell geleistet hast, was du dir sonst nie gegönnt hättest?


Ja, ich habe mir tatsächlich schon etwas von meinen Kursgewinnen geleistet. Die größte Investition war der Pool im Garten, den ich sonst nicht bzw. erstmal nicht gekauft hätte. Ansonsten werden die Gewinne wieder in Aktien angelegt.

Hast du bestimmte, finanzielle Ziele die du verfolgst?


Ja, als ich mit Aktien begonnen habe, habe ich mir das Ziel gesetzt mit 52 nicht mehr arbeiten zu müssen bzw. finanziell unabhängig zu sein. Dieses Ziel verfolge ich weiterhin und ich denke, dass ich auch schon vorher die finanzielle Unabhängigkeit erreichen kann. Denn für mich ist es wichtig, nicht bis zum 67 Lebensjahr oder sogar länger arbeiten zu müssen und finanziell abhängig zu sein. Ich möchte die Zeit, die ich in meinem Leben habe, in vollen Zügen genießen und die Dinge tun, die mich & meine Familie erfüllen.

Zum Abschluss noch eine finanzielle Frage für Mütter: du schreibst auf deinem Blog, dass du für dein Kind investierst. Hast du hierzu noch einen Rat, den du unseren Lesern mitgeben möchtest?


Ja, auf jeden Fall! Wir als Eltern können schon viel dafür tun, dass unsere Kinder mit der Volljährigkeit einen guten Start ins Leben haben. Denn die Zukunft lässt sich leichter gestalten, wenn ein gewisses Kapital zur Verfügung steht und die Kinder sich nicht verschulden müssen. Mit einem Startschuss können sie unabhängig und frei entscheiden, wie es in ihrem Leben nach der Schule weitergeht. Auch wir Eltern können dafür sorgen, indem wir uns mit dem Thema Finanzen auseinandersetzen, dass unsere Kinder den richtigen Umgang mit Geld lernen und das gewisse Mindset über Geld von uns beigebracht bekommen. Bereits mit monatlich 25 € und einer Rendite von durchschnittlich 7 % kann man in 18 Jahren eine beachtliche Summe von 10.000 € erreichen. Das Thema rund um Finanzen wird in der Schule nicht gelehrt und wir sollten hier als Eltern die Verantwortung übernehmen – für unsere Kinder.

Schöne Worte zum Abschluss! Vielen Dank Mona, für das ausführliche Interview. Wir wünschen Dir weiterhin alles Gute.