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Jungheinrich – Gabelstaplerhersteller mit bis zu 50 % Kurspotenzial

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Führungswechsel an der Konzernspitze sind zweischneidige Angelegenheiten. Anleger können einerseits froh sein, einen Firmenchef loszuwerden, der sich als nicht kompetent erwiesen hat. Andererseits kann natürlich auch genau das Gegenteil der Fall sein und es herrschen Bedenken vor, dass der designierte Nachfolger nicht an die Erfolge des Vorgängers anknüpfen könnte. Daher sind die Zeiten vor einem Wechsel auf dem Vorstandsposten oft von Unsicherheiten unter den Anlegern geprägt und der Kurs neigt daher manchmal zu Schwäche, obwohl das Unternehmen keine operative Schwäche zeigt.

In so einer Konstellation findet sich möglicherweise der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich wieder. Der langjährige Highflyer wusste zuletzt nicht mehr zu überzeugen. Der langjährige Aufwärtstrend (blaue Linie) ist seit dem Frühjahr Geschichte. Nun läuft der Titel schon seit geraumer Zeit um die 30-Euro-Marke seitwärts. Sollte die Horizontale (graue Linie) unterschritten werden, dürften einige Stopp-Marken gerissen werden. Eine Verkaufswelle könnte die Folge sein.

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Was ist also los bei Jungheinrich? Bereits klar ist, dass der jetzige Vorstandsvorsitzende Hans-Georg Frey im Laufe des Jahres 2019 seinen Posten räumt und in den Aufsichtsrat wechselt und dort im Vorsitz auf Jürgen Peddinghaus folgt. Und damit beginnt das große Stühlerücken im Konzern. Frey wird 2019 als CEO von Dr. Lars Brzoska beerbt, auch das steht schon fest. Brzoska war bis zum 1. September der Vertriebsvorstand, wurde aber in dieser Positon von Christian Erlach „beerbt“ und ist nun Technikvorstand. Damit aber nicht genug. Laut Börse Online sorge Jungheinrich nun mit einer weiteren Personalie für Aufsehen: Sabine Neuß werde ab Januar 2020 als Vorstandsmitglied des Technikressorts die Nachfolge von Lars Brzoska antreten.

All diese Personalveränderungen können schon mal den Blick aufs Wesentliche verschleiern. Wie geht es dem Konzern? Gar nicht schlecht: Im 1. Halbjahr konnte der Spezialist für Flurförderfahrzeuge mehr Aufträge verbuchen als im Vorjahr. Ein Plus von 11,2 % auf 1,95 Mrd. Euro habe Jungheinrich laut Börse Online verzeichnen können.

Nach wie vor agiere Jungheinrich in einem globalen Wachstumsmarkt. Weltweit sei der Markt für Gabelstapler und andere Geräte der Lagertechnik um 15 % gewachsen. Natürlich sei Asien mit dem starken Wachstumsmotor China der Treiber dieser Entwicklung. Im 1. Halbjahr sei der Konzernumsatz um 9 % auf 1,78 Mrd. Euro gestiegen. Das EBIT habe um 2,7 % auf 127,1 Mio. Euro zugelegt, obwohl Jungheinrich laut Vorstandschef Frey unter Herausforderungen wie stark gestiegener Personal- und Rohstoffkosten gelitten habe. Angesichts der soliden Zwischenbilanz zum Halbjahr rät Börse Online mit einem Kursziel von 45 Euro zum Kauf der Aktie (50 % Potenzial).

Deutliches Kurspotenzial sehen auch noch eine Reihe weiterer Analysten für den MDAX-Wert. Die Privatbank Hauck & Aufhäuser rät mit einem Buy-Rating und Kursziel von 36 Euro zum Kauf (20 % Potenzial). Laut Analyst Carlos Becke biete die jüngste Kursschwäche eine günstige Einstiegschance bei den Papieren des Gabelstaplerherstellers. Der Konzern wisse mit einem soliden Wachstumsweg zu überzeugen und zähle zu den Profiteuren des boomenden Onlinehandels und der E-Mobilität.

Mit einem Kursziel von 41 Euro rät das Analysehaus Jefferies zum Kauf der Aktie (37 % Potenzial). Analyst Omid Vaziri schrieb, dass der starke Auftragseingang im 2. Quartal das Vertrauen in die Umsatzziele für das Gesamtjahr stärke. Die Prognose könne sogar übertroffen werden.

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Bildherkunft: Jungheinrich