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Linde – DAX-Schwergewicht mit 30 % Kurspotenzial

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Manche Aktien sind zwar keine Geheimtipps, bewegen sich aber trotzdem nicht wirklich im Fokus der breiten Anlegerschar. Das mag an einem wenig spektakulären Geschäftsmodell liegen. Linde ist genau so eine Aktie. Klar – DAX-Mitglied. Ist da irgendwie auch in den Top-30 der deutschen Aktien enthalten. Was machen die nochmal? Gase – technische Gase. Braucht quasi jeder, wenn auch nicht jeder einzelne, so doch jede Branche, ganz egal, ob es sich um Chemieindustrie, Metallverarbeitung, Elektronikbereich oder Gesundheits- und Nahrungsmittelsektor handelt. Technische Gase sind in vielen Produktionsprozessen gefragt.

Bei Linde sorge diese breite Kundenbasis laut Der Aktionär für eine große Unabhängigkeit von zyklischen Schwankungen in einzelnen Absatzmärkten. Das mag mit ein Grund dafür sein, dass Linde – heimlich still und leise für die meisten Börsianer – einen irren Aufstieg unter den DAX-Werten vollzogen hat. Mit einer Marktkapitalisierung von 86 Mrd. Euro habe Linde die Allianz von Platz 2 verdrängt und rangiere nur noch hinter dem absoluten Schwergewicht im deutschen Leitindex, SAP (Börsenwert 123,5 Mrd. Euro).

Natürlich gebe es für diesen Aufstieg im Ranking einen stichhaltigen Grund. Die neue Position von Linde sei eine Folge der Megafusion mit dem amerikanischen Wettbewerber Praxair. Der Zusammenschluss habe einen riesigen Player am Markt entstehen lassen. Im Gasgeschäft sei Linde mit einem geschätzten Umsatz von 29,2 Mrd. Euro in 2019 nun der unangefochtene Marktführer vor Air Liquide (22,0 Mrd. Euro).

Die Fusion und die neue Größe solle sich in erster Linie finanziell auszahlen. Die neue Linde Plc (Sitz nun in Dublin, Irland) wolle durch Synergien jährlich 1,1 Mrd. USD einsparen. Schon im laufenden Geschäftsjahr erwarte CFO Matt White einen Anstieg beim Gewinn je Aktie um 8 bis 12 %, eine EBITDA-Marge von knapp 30 % und einen Nettogewinn von 12 % des Gesamtumsatzes.

Abgesehen von einem soliden Investment für konservative Anleger habe Linde aber auch noch eine bislang unentdeckte Wachstumsfantasie besonderen Ausmaßes zu bieten. Sollte sich das Brennstoffzellenauto in naher Zukunft am Markt etablieren, dann winke Linde als Lieferant von Wasserstoff ein Milliardenmarkt in einem Megatrend. Linde decke die gesamte Wertschöpfungskette bei Wasserstoff ab – angefangen bei der Produktion, über Elektrolyse und Distribution über Pipelines und Tankwagen. Wem als Anleger also die starken Perspektiven nach der Fusion mit Praxair nicht als Kaufargument ausreichen, dem könne die Wasserstoff-Fantasie den besonderen Reiz geben. Der Aktionär rät mit einem Kursziel von 200 Euro zum Kauf der neuen Linde mit der WKN A2DSYC (31 % Potenzial).

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Bildherkunft: Linde Plc