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Nur 1% der Kleinanleger plant im nächsten Jahr zu verkaufen

Hot-News Dr. Philip Bußmann 363 Leser

Die Kleinanleger haben sich von dem Rückgang der Aktien in diesem Jahr nicht erschrecken lassen. Im Jahr 2023 planen die meisten Kleinanleger trotz der Lebenshaltungskostenkrise den gleichen Betrag oder mehr zu investieren, so eine neue Umfrage der in London ansässigen Investment-Insights-Plattform Finimize.

Nur 1% der Kleinanleger gaben in der Finimze-Umfrage an, dass sie planen, ihre Investitionen im neuen Jahr zu verkaufen, während 65% weiterhin investieren und 29% planen, ihre Portfolios zu erweitern.

Die Umfrage unter über 2.000 Kleinanlegern in Europa, Asien und den USA ergab, dass über 80% der Meinung sind, dass das Schlimmste an der Börse innerhalb der nächsten sechs Monate überstanden sein wird.

"Diese Daten sind ein Beweis dafür, dass selbst im aktuellen Marktumfeld die Mehrheit die Volatilität einfach als Teil des Konjunkturzyklus ansieht", sagte der CEO von Finimize, Max Rofagha in einer Presseerklärung vom 07.12.22. Er führt das entspannte Anlegerverhalten auf den guten Zugang zu Informationen und wachsender Erfahrung mit Investitionen zurück.

Die große Mehrheit will im nächsten Jahr auf Big Tech setzen

Die Umfrage unter über 2.000 Kleinanlegern in Europa, Asien und den USA ergab, dass über 80% der Kleinanleger der Meinung sind, dass das Schlimmste an der Börse innerhalb der nächsten sechs Monaten überstanden sein wird.

Die Mehrheit (72%) der Kleinanleger plant, im nächsten Jahr einzelne Aktien zu kaufen, wobei 64% Big Tech-Namen wie Apple, Microsoft, Google und Meta bevorzugen.

Viele Kleinanleger haben Kryptos noch nicht abgeschrieben

38 % der Kleinanleger planen in Kryptowährungen zu investieren. Die  Auswirkungen des Zusammenbruchs der Kryptobörse FTX von Sam Bankman-Fried scheint sie nicht zu erschüttern. 

Etwa 56% der Kleinanleger glauben an einen steigenden und 44% an einen fallenden Bitcoin-Kurs. Die meisten Kleinanleger (58%) würden mehr in Kryptowährungen investieren, wenn sie stärker reguliert wären.

Mehr als die Hälfte aller Investitionen kommen von Kleinanlegern 

Mehr als die Hälfte (55%) der Kleinanleger gab an, dass ihre größte finanzielle Sorge derzeit die steigenden Lebenshaltungskosten seien. Dicht dahinter lagen höhere Zinssätze, wobei 28 % der Kleinanleger dies als ihre größte Angst anführten.

Der Vizepräsident von Finimize, Max Rothery glaubt, dass in dem unsicheren Umfeld das Handelsvolumen der Kleinanleger geringer sein wird. Laut dem Beratungsunternehmen Indefi wird die Bedeutung der Kleinanleger langfristig aber weiter steigen. Bis 2030 erwarten sie, dass die Investitionen von Kleinanlegern 61 % aller weltweit verwalteten Vermögenswerte ausmachen werden. Im Jahr 2021 waren es 52 %.