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PayPal nach Gewinnrückgang mit milliardenschwerem Aktienrückkaufprogramm

Artikel, Hot-News David Engelhardt 782 Leser

Der Zahlungsdienstleister PayPal musste in den drei Monaten bis Ende Juni einen Rückgang des Betriebsgewinns gegenüber dem Vorjahreswert um 32 % hinnehmen. Der Betriebsgewinn fiel dementsprechend auf 764 Mio. USD, wie PayPal am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Das Nettoergebnis lag sogar mit 341 Mio. USD im Minus. Ursächlich waren vor allem Sonderfaktoren wie höhere Steuern. Das operative Tagesgeschäft dagegen entwickelte sich stabil. PayPal steigerte die Umsätze im Jahresvergleich um 9,1 % auf 6,8 Mrd. USD und meldete für das 2. Quartal 2022 einen Gewinn von 0,93 USD pro Aktie. Auch das Volumen der abgewickelten Transaktionen (TPV) stieg um 9 % auf 339,8 Mrd. USD.

Für das restliche Gesamtjahr korrigierte das Management die Umsatzprognose noch einmal leicht nach unten und stellt somit einen Anstieg um 10 % auf rund 27,9 Mrd. USD in Aussicht. Die Prognosen für das Endergebnis wurden indes minimal angehoben. PayPal visiert nun ein bereinigtes EPS von 3,87 bis 3,97 USD an. Bislang hatte die Spanne 3,81 bis 3,93 USD betragen.

Für positive Stimmung sorgte dagegen der Einstieg eines einflussreichen Hedgefonds. So gab PayPal bekannt, dass der bekannte Investor Paul Singer mit seinem Hedgefonds Elliott Management mit einer Beteiligung im Wert von rund 2 Mrd. USD nun zu den größten Anteilseignern zählt. Der Einfluss machte sich sogleich bemerkbar: PayPal versprach Sparmaßnahmen und möchte nun rund 900 Millionen USD einsparen. Im nächsten Jahr sollen weitere 1,3 Mrd. USD folgen. Außerdem wurde ein neuer Finanzchef vorgestellt und ein 15 milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm angekündigt.


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