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QIX Dividenden Europa: Dividendenaktie der Woche – TOTAL S.A. - Großzügige Dividendenpolitik dank starkem Cashflow

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Angesichts sprudelnder Gewinne aus dem Öl- und Gasgeschäft bleibt TOTAL genügend Geld, um eine generell großzügige Dividendenpolitik zu verfolgen. Auf der einen Seite kauft das Unternehmen in großem Umfang eigene Aktien zurück. Auf der anderen können sich die Aktionäre auf beständig steigende Gewinnausschüttungen verlassen. Aber selbst nach dem zuletzt erzielten Rekordhoch glänzt die Aktie noch mit einer überdurchschnittlich attraktiven Kapitalrendite von 4,4%.

Mit einer zuletzt erreichten Umsatzgröße von knapp 149 Mrd. USD zählt TOTAL zu den weltweit führenden Öl- und Gaskonzernen. Dabei betreibt das französische Unternehmen neben der eigentlichen Öl- und Gasförderung, auch dessen Weiterverarbeitung und Vermarktung. Ein wichtiges Geschäftsfeld ist hierbei der Handel mit Rohöl und weiterverarbeiteten Produkten, wie Benzin und Flüssiggas, Heizöl und Schmiermitteln. Zudem stellt TOTAL verschiedene Petrochemikalien wie Plastik, Polymere und Spezial-Chemikalien her, die in Weiterverarbeitungsprozessen zahlreicher Industrien ihre Anwendung finden. Über ein weitreichendes Tankstellennetz verkauft der Konzern darüber hinaus in Europa seine Treibstoffe an Endverbraucher. Das Management treibt aber zugleich auch die Expansion in neue Geschäftsfelder voran. So ist TOTAL unter anderem über Tochtergesellschaften an verschiedenen Windkraftanlagen weltweit beteiligt. Zuletzt hatte das Unternehmen zudem auch den französischen Anbieter von Ladestationen für Elektrofahrzeuge G2mobility gekauft, um die Entwicklung der europäischen Elektromobilität zu beschleunigen.

Aufbruchsstimmung im Öl- und Gassektor


Die jüngste Geschäfts- und Aktienkursentwicklung bei TOTAL steht exemplarisch für die derzeitige Aufbruchsstimmung im gesamten Öl- und Gassektor. Dabei zwang in den letzten Jahren der dramatische Preisverfall beim wichtigsten Energieträger die Branche mehr oder weniger dazu, sich neu zu erfinden. Der Vorstand des französischen Ölmultis stellte damals alle Investitionspläne auf den Prüfstand, reduzierte die Kosten und konzentrierte sich nur noch auf lukrative Abbaustätten. Dazu hatte der Manager von TOTAL die zwischenzeitliche Krise im Sektor auch genutzt, um zahlreiche Vermögenswerte günstig zu erwerben. Die Pipeline an neuen Projekten soll immerhin zwischen 2017 und 2022 für ein durchschnittliches Wachstum von 5% sorgen. Nachdem sich der Ölpreis wieder deutlich erholt hat, laufen nun die Förderpumpen auf Hochtouren. Allein im 2.Quartal förderte TOTAL so viel Öl wie nie zuvor und verbuchte zugleich einen Gewinnsprung von 44%. Mit 6,8 Mrd. Euro übertraf sogar der operative Cashflow den Vorjahreswert um mehr als ein Fünftel. Im zurückliegenden Quartal hätte den Franzosen ein Ölpreis von weniger als 25 USD je Barrel gereicht, um sämtliche Ausgaben, abgesehen von der Dividende, zu finanzieren. Tatsächlich notierte der Energieträger von April bis Juni bei durchschnittlich 74 USD je Fass. Derweil hält der Konzernchef trotz aller bisherigen Erfolge aber am Sparkurs fest. So sollen die Kosten im Gesamtjahr um rund 4 Mrd. Euro zurückgefahren werden. Auf diese Weise soll der Break-even noch weiter sinken. Erst kürzlich wurden von TOTAL mit dem jährlichen Strategie-Update die Ziele bis 2020 vorgegeben. Zu diesem Zeitpunkt sollen die operativen Kosten um 5 Mrd. USD unter jenen von 2014 liegen. Bei ähnlich hohen Ölpreisen wie jetzt, dürfe so der Barmittelzufluss noch stärker steigen. Für Aktionäre wären das wahrlich gute Nachrichten.


Großzügige Dividendenpolitik dank starkem Cashflow


Angesichts sprudelnder Gewinne aus dem Öl- und Gasgeschäft bleibt TOTAL genügend Geld, um eine generell großzügige Dividendenpolitik zu verfolgen. Auf der einen Seite kauft das Unternehmen in diesem Jahr für insgesamt 1,5 Mrd. USD eigene Aktien zurück, als Teil des 5 Mrd. USD schweren Rückkaufprogramms, das bis 2020 läuft. Auf der anderen können sich die Anleger auf beständig steigende Gewinnbeteiligungen verlassen. Schließlich hat TOTAL die Ausschüttung seit mehr als drei Jahrzehnten nicht mehr gekürzt. Aber selbst nach dem zuletzt erzielten Rekordhoch glänzt die Aktie noch mit einer überdurchschnittlich attraktiven Kapitalrendite von 4,4%. Zudem hatte das Management die Dividende auch im Zuge rückläufiger Ölpreise weitgehend stabil gehalten. Allein in den zurückliegenden 5 Jahren konnten die Anteileigner somit eine Rendite von durchschnittlich 5,5% erzielen.

Die TOTAL-Aktie befindet sich im Dividenden-Auswahlindex QIX Dividenden Europa. Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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