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Reales 120.000 € Strategie-Depot: 3 Gründe warum ich jetzt bei europäischen Qualitätsaktien long gehe!

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Liebe Leser,

ich habe mich gestern dazu entschieden, den Index "TraderFox High-Quality-Stocks Europe" in meinem Realgeld-Strategiedepot mit 30 % zu gewichten und mein Depot um weitere 20.000 € aufzustocken. In diesem Artikel möchte ich die Gründe dafür erläutern.

Faktorbasiertes Investieren ist die Zukunft der Geldanlage. Anleger wählen bei der faktorbasierten Geldanlage keine Einzelaktien aus, sondern stattdessen Eigenschaften, die Aktien mitbringen sollen.

Ich nenne ein Beispiel für eine faktorbasierte Anlageidee. Ich möchte in Aktien investieren, die…
… eine kerngesunde Bilanz mit wenig Schulden haben
… sich am Jahreshoch bewegen
… in den letzten Jahren Gewinnaktien waren mit durchschnittlichen Jahresrenditen von über 10 %
… eine Dividendenrendite von mindestens 3 % vorweisen können
… zur Gruppe der Aktien gehören mit den niedrigsten KGVs am Mark

Solche Überlegungen, in welche Faktoren investiert werden soll, werden dann in ein Regelwerk zur Aktienauswahl gepackt. Kompliziert ist das nicht.  Mit der Software "Index-Builder" kann man innerhalb von 5 Minuten aus gewünschten Faktoreigenschaften ein Portfolio mit 10 oder 20 Aktien kreieren. Investiert wird dann in einen Korb von Aktien, die diese gewünschten Eigenschaften am besten erfüllen. Wer die Aktien nicht einzeln kaufen möchte, kann solche faktorbasierten Portfolios zum Beispiel über die Online-Vermögensverwaltung QualitInvest verwalten lassen. Eine Depoteröffnung ist gratis und komplett online innerhalb von 10 Minuten möglich.

Als Faktor-Investor ist man in der Lage, ganz gezielt verschiedene Themen zu spielen. Man nimmt die Rolle eines Adlers ein, der weit oben über der Erde fliegt und dadurch das große Ganze im Blick behält. Wenn ich zum Beispiel mit Zinssenkungen rechne, bietet es sich an auf Wachstumsaktien zu setzen, wo niedrigere Diskontierungssätze schnell die Bewertungen nach oben treiben.

Ich kann auch gezielt zwischen den Anlagedisziplinen Quality und Value hin- und herwechseln. Value-Strategien zeigen zum Beispiel seit 3 Jahren eine eklatante Underperformance. Aktien mit niedrigen KGVs und niedrigen Kurs-Buchwert-Verhältnissen werden seit einigen Jahren links liegen gelassen. Die Faktoren Qualität und Wachstum geben den Ton an. Solche Phasen gab es in der Vergangenheit schon häufiger

Irgendwann werden Value-Aktien wieder zu einer starken Rallyphase ansetzen und eine gute Strategie könnte sein, den Faktor „Value“ zu spielen sobald in einem 3-Monats-Zeitraum relative Stärke entsteht. In unserer neuen Premium-Rubrik „Realgeld-Strategiedepots“ stellen Martin König und ich unsere Überlegungen zum faktorbasierten Investieren vor. Über die Online-Vermögensverwaltung QualitInvest können auch Privatanleger gezielt in Anlagestrategien bzw. in Faktoren investieren. Das machen wir uns ebenfalls zu Nutze!

Ich habe gestern meine Allokation geändert. Ich folge dem neuen Allzeithoch im Index „TraderFox High-Quality-Stocks Europe“. Um die Allokation sofort umzusetzen, habe ich gestern 20.000 € zusätzlich eingezahlt. So sieht die Allokation im Kundenbereich von QualitInvest.

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Drei Gründe warum ich dem Allzeithoch im "TraderFox High-Quality-Stocks Europe" folge!


Erstens: Der Spread zwischen den US-Märkten und den europäischen Aktienmärkten seit der Finanzkrise ist riesig. Der untenstehende Chart zeigt wie die Entwicklungen auseinanderdrifteten. Langfristig gibt es die Tendenz, dass ganze Wirtschaftsregionen, die underperformt haben, gute antizyklische Investments sind und dass ein Konvergenz-Prozess stattfindet. Das ist sachlogisch gut zu erklären. Erstens überhitzen in gut laufenden Regionen die Faktormärkte irgendwann. Arbeitskräfte sind knapp, die Löhne steigen und Zulieferer sind ausgelastet. Das führt dazu, dass ein Kapitalexport stattfindet, um neue Betriebsstätten im Ausland zu gründen. Zweitens findet ein Technology-Spillover zwischen den Regionen statt, so dass sich die Produktivitätslevel entwickelter Volkswirtschaft fast immer angleichen. Drittens sorgt eine schwache Währung in schlecht laufenden Wirtschaftsregionen dafür, dass der Export und die ausländischen Investitionen anziehen.europa-vs-usa

Zweitens: Der Index "TraderFox High-Quality-Stocks Europe" markierte gestern ein neues Allzeithoch. Ich folge diesem technischen Kaufsignal. Der DAX steht noch über 10 % von seinen Hochs entfernt. Es ist ein gutes Zeichen, wenn eine Faktorklasse in schwierigen Marktphasen neue Hochs markieren kann.high-quality-stocks-europe-040919

Tipp: Die HypoVereinsbank bietet einen Index-Tracker auf den "TraderFox High-Quality-Stocks Europe" an.

Drittens: Europa könnte ein lachender Gewinner des Handelskonflikts zwischen USA und China sein. Kurzfristig hat der Handelskrieg im europäischen Industriesektor eingeschlagen wie eine Bombe. Chinesische Firmen fahren ihre Investitionen zurück. Der Auftragseingang brach insbesondere bei deutschen Anlagen- und Maschinenbauern kräftig ein. Langfristig dürften die Vorteile für Europa überwiegen, wenn die Welthandelsströme nun neu gedacht werden müssen. Die beiden Großmächte USA und China zeigen sich unversöhnlich. Die gegenseitigen Zölle sind immens. Die Amerikaner wollen erreichen, dass US-Firmen ihre Zulieferer-Ketten neu aufbauen und aus China heraus, hinein in andere Länder verlagern. Europa wird von diesem Prozess profitieren. Aus Sicht chinesischer Firmen, wo immer Vertreter der kommunistischen Partei mit im Aufsichtsrat sitzen, werden neue Geschäftsbeziehungen wohl eher nicht mit US-Firmen, sondern viel eher mit europäischen Firmen angestrebt. Das gebietet neben dem reinen Kostenkalkül seit Neustem auch das politische Feindbild USA. Die Bestelleingänge bei Airbus im prestigeträchtigen Flugzeugsektor stellen das große Bühnenbild zu dem dar, was auch im Kleinen passiert.

Fazit: Das sind die 3 Gründe warum ich meine Allokation in meinem realen Strategiedepot nun geändert habe und nun auch auf europäische Qualitätsaktien setze!

Viele Grüße
Simon Betschinger

Hinweis: Wir sind stolz darauf, dass unsere regelbasierten Indizes gut angenommen werden. TraderFox erzielt Lizenzgebühren damit, wenn Vermögensverwalter oder Banken ihren Kunden die Strategien anbieten.