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SEA Limited übertrifft Analystenschätzungen und senkt gleichzeitig die Prognose

Artikel, Hot-News Fabio Fuoco 413 Leser

Die stark angeschlagene Technologie-Beteiligungsgesellschaft aus Südostasien hat gestern ihre Quartalsergebnisse präsentiert. SEA Limited konnte seinen Gesamtumsatz in Q1, verglichen mit dem Vorjahresquartal, um 64 % auf 2,9 Mrd. USD erhöhen. Analysten hatten mit 2,86 Mrd. USD gerechnet. Der bereinigte Verlust je Aktie lag bei -0,80 USD (Vorjahresquartal -0,62 USD). Der Konsens hatte einen deutlich höheren EPS-Verlust in Höhe von -1,24 USD erwartet.

Die Gaming-Sparte „Garena“ hatte im vorherigen Quartal (Q4 21) besorgniserregende Zahlen gemeldet. Die bröckelnde Nachfrage des Spiels „Free Fire“ ist ein großes Problem für SEA, da dieser Bereich das Wachstum der anderen Segmente finanziert. In Q1 22 konnte Garena um 45 % im Umsatz zulegen, obwohl die Anzahl der quartalsweise zahlenden Nutzer auf Jahressicht um -23 % und das EBITDA um -40 % geschrumpft sind. Diese widersprüchliche Aussage ist auf die GAAP-Bilanzierungsrichtlinien zurückzuführen, da dort vorherige Quartale mitberücksichtigt werden müssen.

Das E-Commerce-Segment „Shopee“ konnte den Umsatz um 64 % steigern. Der bereinigte EBITDA-Verlust wurde dort nochmals um -80 % ausgeweitet. Shopee ist in Südostasien, Taiwan und Indonesien die meistgenutzte Shopping-App. In Brasilien stehen sie auf Platz 2. Der im Verhältnis noch kleine Fintech-Bereich „Sea Money“ konnte im Umsatz um 363 % zulegen.

Das Management hat seine Prognose für das E-Commerce-Geschäft aufgrund der makroökonomischen Unsicherheiten revidiert (alt: 8,9 bis 9,1 Mrd. USD). Demzufolge wird in diesem Bereich ein Umsatz zwischen 8,5 und 9,1 Mrd. USD erwartet, was einem Wachstum von 72 % gegenüber 2021 entspricht. Im FinTech-Bereich erwartet man ein Umsatzwachstum von 155 %. Die Buchungen der Gaming-Tochter sollen um -35 % einbrechen. 


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