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Varta – Der Bulle am deutschen Aktienmarkt hat noch Luft nach oben

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Einer der wichtigsten Ratschläge für Börsianer – und womöglich einer der am meisten missachteten – dürfte lauten: „Konzentriere dich auf die Gewinner – lass die schwachen Werte einfach liegen“. Aber was machen viele Aktionäre? Sie wollen einfach immer wieder Aktien „billig“ einkaufen, wenn sie am Boden liegen und sie sich denken: Bei dem KGV, KUV oder KBV kann es doch gar nicht weiter runtergehen – oder? Tja, oft genug geht es weiter runter und wenn nicht, dann geht es aber auch nicht in dem Maße wieder hoch, wie man das gerne hätte. Als anschauliches Beispiel für so ein Kursverhalten und viele enttäuschte Aktionäre soll hier zur Veranschaulichung der Chart des Stahlhändlers Klöckner & Co. herhalten. Die Aktie lotet seit Jahren neue Tiefpunkte im Chartbild aus und war lediglich etwas für kurzfristig agierende Trader. Anzeichen von Stärke sucht man hier vergebens.

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„Konzentriere dich auf die Gewinner“ sollten sich alle Aktionäre als wichtigen Hinweis an den Monitor kleben. Denn komischerweise haben Gewinneraktien die Angewohnheit, länger zu überraschen als man gemeinhin denkt. Eine Aktie, die im aktuellen Marktumfeld nur so mit Stärke zu überzeugen weiß, ist Varta. Der SDAX-Titel bricht gerade auf ein neues Allzeithoch aus. Ach, sagen jetzt viele, das konnte man ja nicht ahnen. Doch konnte man. Die Aktie hat sich schon im Herbst der marktbreiten Korrektur widersetzt und den letzten Kursanstieg lediglich seitlich konsolidiert. Von einem Einbruch im Chart ist da wenig zu sehen. So ein Verhalten sollte hellhörig machen. Denn Varta zählte zu den ersten Titeln, die im Jahr 2019 neue Allzeithochs markierten und seitdem schauen viele Anleger dieser Aktie bei ihrem Bullenritt hinterher.

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Die Rally von Varta ist nicht von ungefähr. Der Hersteller kleiner Batterien für Hörgeräte und Kopfhörer wolle laut Euro am Sonntag das Wachstum noch weiter vorantreiben. Dafür investiere Varta nach 53 Mio. Euro in 2018 im laufenden Geschäftsjahr 2019 noch einmal bis zu 75 Mio. Euro in den Ausbau der Produktion. Laut Konzernchef Herbert Schein seien diese Investitionen in den Ausbau der Kapazitäten der Garant für die Fortsetzung des langfristig profitablen Wachstumskurses.

Schon das jüngst gemeldete Wachstum habe es in sich gehabt. In 2018 habe Varta mit einem Konzernumsatz von knapp 272 Mio. Euro und einem operativen Gewinn von über 50 Mio. Euro neue Rekordwerte erreichen können. Im Geschäftsjahr 2019 soll es mit der Rekordjagd weitergehen. Der Umsatz solle um 12 bis 14 % auf 303 bis 309 Mio. Euro zulegen. Überproportional zum Umsatz gehe Varta von einem Plus beim operativen Ergebnis zwischen 22 und 28 % aus.

Und dann gebe es ja noch die große Wachstumsfantasie rund um den Aufbau einer Autobatteriefabrik. Der deutsche Staat fordere den Aufbau einer Batteriezellenproduktion hierzulande und Varta könne durchaus eine Förderung in Höhe von 1 Mrd. Euro für diese Unterstützungsmaßnahme der Elektromobilität erhalten. Noch in 2019 sei mit einer Entscheidung zu rechnen. Euro am Sonntag rät mit einem Kursziel von 47 Euro zum Kauf (16 % Potenzial).

 

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Bildherkunft: Varta