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Vielleicht kommen Dividendenschätze 2021 wieder in Mode

Kommentare Tim Schäfer 1.368 Leser

Liebe Leser,

„Prognosen sind äußerst schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.“ Dieses wunderschöne Zitat wird den Schriftstellern Mark Twain oder Kurt Tucholsky zugeschrieben.

Wir Menschen glauben, dass wir mehr wissen, als wir es tatsächlich tun. In vielerlei Hinsicht leiden wir an Selbstüberschätzung. So zeigen Umfragen unter Autofahrern, dass sich eine erstaunlich hohe Mehrheit als überdurchschnittlich gute Fahrer einschätzt. Wie kann das sein? Die Realität sieht anders aus.

Der S&P 500 ist seit Januar um 15 % gestiegen. Der Corona-Einbruch vom März wurde mehr als wettgemacht. Die Technologiebörse Nasdaq stürmte um 42 % nach oben. So kann es kaum weitergehen. Aber selbst kleinere Zuwächse sind immer noch besser, als das Geld auf dem Girokonto oder Sparbuch unverzinst versauern zu lassen.

Natürlich kann die Börse korrigieren oder seitwärts laufen. Es kann sogar sein, dass wir nach der Corona-Krise einen neuen Wirtschaftsboom erleben werden.

Für vorsichtige Naturen bieten sich Value-Aktien an. Es gibt massenweise lukrative Dividendenrenditen. So zahlt der Pharmariese Pfizer 4,1 % Dividende, das KGV ist mit 13 günstig. Die New Yorker haben gemeinsam mit dem Kooperationspartner Biontech aus Mainz einen effektiven Impfstoff entwickelt. Der künftige US-Präsident Joe Biden erhielt das Mittel. Die Wirksamkeit soll bei über 90 % liegen.

Coca-Cola bietet 3 %, Pepsi 2,8 % Dividende, während der S&P 500 im Schnitt nur 1,6 % abwirft. Der Mischkonzern 3M glänzt mit 3,3 %. Das Trio zählt zu den Aristokraten. Das heißt, sie haben ihre Ausschüttung seit über 25 Jahren in Folge erhöht. 3M schüttet wohlgemerkt ohne Pause seit mehr als 100 Jahren ohne Unterbrechung aus, seit 61 Jahren erhöht 3M die Dividende.

Die FAAMG-Gemeinde spürt Gegenwind. Das US-Justizministerium bereitet Kartellklagen gegen Google und Facebook vor, ebenfalls lässt Brüssel nicht locker. Dies ist in den Kursen vermutlich eingepreist. Die meisten Analysten, die Google covern, stufen die Aktie entweder als „Starken Kauf“ oder „Kauf“ ein. Bei Amazon ist das ähnlich.

Die beste Aktie aus dem S&P 500 war in den vergangenen Dekaden Amazon. Seit dem Börsengang am 15. Mai 1997 legte der Kurs jährlich um 38 % zu. Wer damals 10.000 Euro eingesetzt hat, hat heute 21,3 Mio. Euro. An zweiter Stelle folgt der Getränkehersteller Monster Beverage, die Aktie legte seit Börsengang 1995 um 34 % im Jahr zu. An dritter Stelle steht der kaum bekannte IT-Dienstleister Jack Henry & Associates, der sich auf Banken fokussiert, mit 29 % jährlich. Die drei Aktien sind auch in meinem Depot. Eine Garantie für die Zukunft gibt es natürlich nicht, aber die Chancen sind gut.