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Warum Aktien im nächsten Jahrzehnt alternativlos sind!

Kommentare Michael Seibold 1.421 Leser

Wie Bloomberg berichtet haben die 500 Reichsten der Welt ihren Besitz seit Januar 2019 um 1,2 Billionen Dollar auf nun 5,9 Billionen Dollar vermehrt. Dabei wurde der Amazon-Gründer Jeff Bezos von Finanzexperten zur Business-Person des vergangenen Jahrzehnts gewählt. Mit einem geschätzten Vermögen von 116 Milliarden Dollar schließt Bezos das Jahrzehnt als reichster Mensch der Welt ab. Den größten Zuwachs in den vergangenen zwölf Monaten verzeichnete Bernard Arnault - der Chef des französischen Luxuskonzern LVMH. Laut Forbes konnte Arnault sein Vermögen gegenüber dem Vorjahr um 36,5 Milliarden Dollar steigern. Wie bei den meisten anderen Milliardären waren die großen Zuwächse aufgrund von steigenden Aktienkursen ihrer Unternehmensbeteiligungen für den Geldsegen hauptverantwortlich. Die LVMH Aktie stieg gegenüber dem Vorjahr um beeindruckende 62 Prozent.


Vor zehn Jahren konnte sich kaum einer vorstellen, dass Negativzinsen zum Standard-Repertoire einer Notenbank gehören. Genauso ist es heute kaum vorstellbar, wie die Zinsen jemals wieder steigen können. Zu stark wird die Inflation durch Demografie gedrückt, zu schwach ist das Wachstum, zu hoch verschuldet sind die Staaten weltweit, um einen Zinsanstieg meistern zu können.

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Sichere Geldanlagen werfen keine Rendite mehr ab. Dies liegt daran, dass das durchschnittliche Zinsniveau seit der Finanzkrise stetig nach unten tendierte und die Geldpolitik der Zentralbanken an ihre Grenzen stößt. Natürlich konnten wir uns so einen derartigen Zinsverfall kaum vorstellen. Auch ist nicht auszuschließen, dass wir in den kommenden Jahren noch einmal Zinsen erleben, die nochmals unter den heutigen Niveaus liegen. Fest steht jedoch, dass die heutigen Ertragsperspektiven eine komplett andere ist als in den zurückliegenden Jahren. Die Deutschen sind beim Thema Geldanlage nach wie vor vorsichtig und konservativ eingestellt. Auf Basis von Daten der Verbrauchs- und Medienanalyse VuMA bleibt das Sparbuch der Deutschen liebstes Kind.

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Die grundlegende Veränderung im neuen Anlagejahrzehnt wird sein, dass der Kupon in den nächsten Jahren rückläufig ist. Somit wird die Anlageklasse der Renten deutlich spekulativer. Der einzige Sinn aus Ertragsgesichtspunkten investiert zu sein, ist die Spekulation, dass durch weiter sinkende Zinsen noch Kursgewinne entstehen.

Zum Verständnis: Der Kurs einer Anleihe entwickelt sich immer konträr zum Zinsniveau. Auch bei Unternehmensanleihen ergibt sich in Zukunft aus ähnlichen Gründen eine niedrigere Gesamtertragserwartung.

Aktien bleiben alternativlos

Die Aktien wurden bis zur Finanzkrise vor allem durch die Effekte der Globalisierung angetrieben. Zum einen wurden neue Märkte erschlossen, zum anderen konnten durch die Verlagerung der Produktion in asiatische Länder Kostenvorteile erzielt und dadurch die Margen ausgeweitet werden. Nach der Finanzkrise hat die Geldpolitik als Impulsgeber fungiert und dadurch die Bewertungen nach oben bewegt. Der zukünftige Wandel zum nachhaltigen Wachstum wird mit erhöhten Investitionen einhergehen, aber nichts an der grundlegenden Tendenz des Aktienmarktes ändern.

In der Vergangenheit war es schon immer so, dass neue Transformationsprozesse alte ersetzt haben. Eine neue Ära digitaler Kommunikation wird vieles verändern. Unternehmen werden durch “Big Data“ Wettbewerbsvorteile generieren. Künstliche Intelligenz wird für ein ganz neues Wachstum sorgen. Auch durch die steigende Weltbevölkerung wird das Konsumverhalten weiter zunehmen. Bis 2050 wird mit einer Verdreifachung der Fahrzeuge gerechnet. Mit dann über 10 Milliarden Menschen steigen die Herausforderungen, aber auch die Chancen.


Mit einer Beteiligung an Unternehmen wird das Budget zum Konsumieren quasi von allein verdient. Aktien sind historisch betrachtet die mit Abstand lukrativste Form der Geldanlage. Vor allem bei den Deutschen ist die Aktienquote mit 9 Prozent so niedrig wie kaum in einem anderen Land. Dies liegt an fehlender finanzieller Bildung und an unserer Politik, die zum Großteil die Aktienanlage noch immer als reine Spekulation abhandelt. Verdienen Sie doch einfach mit, wenn die großen Konzerne gute Geschäfte machen. Es macht doch viel mehr Spaß, wenn Sie am täglichen Konsum durch Ausschüttungen der Unternehmen profitieren. Wenn ich zum Beispiel Schuhe von Adidas kaufe, so macht es doch umso mehr Freude, wenn ich gleichzeitig jedes Jahr steigende Dividendenzahlungen erhalte und damit ein Teil der Schuhe von selbst bezahlt bekomme. Wenn ich Produkte wie Nivea nutze, warum sollte ich da nicht in Form einer Beteiligung an Beiersdorf mitverdienen.
Aktien bleiben also unverzichtbar und können das Leben eines jeden Menschen verschönern.

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John D. Rockefeller sagte einmal: „Es ist besser, einen Tag im Monat über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat dafür zu arbeiten.“ Denken Sie doch mal darüber nach!

Liebe Anleger, ich wünsche Ihnen einen guten Start im Jahr 2020.

Bleiben Sie wachsam!


Bis zur nächsten spannenden Story,


Michael Seibold


Bildherkunft: https://unsplash.com/photos/-A_Sx8GrRWg