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Welches Schicksal wird Wirecard ereilen?

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Die Wirecard-Aktie kennt derzeit kein Halten. Ein Rekordhoch jagt das nächste. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis wir Wirecard im DAX wiederfinden. Trotzdem sollten Anleger vor allem im Fall solcher Börsenüberflieger immer wachsam bleiben.

Wirecard war schon in den vergangenen Jahren kein Unbekannter am deutschen Aktienmarkt. In diesem Sommer hat sich der Zahlungsabwickler aus Aschheim bei München jedoch erst so richtig in den Vordergrund gedrängt. Die aktuellen DAX-Vertreter können sich schon einmal warm anziehen. Derzeit spricht sehr viel dafür, dass Wirecard bald in der ersten deutschen Börsenliga zu finden sein wird. Fast täglich wartet das Noch-TecDAX-Unternehmen mit positiven Meldungen zu Kooperationen mit namhaften Konzernen auf. Mit T-Systems arbeitet Wirecard am vernetzten Einkaufswagen, während man beim Deutschlandstart von Google Pay mit dabei war. Zu den weiteren namhaften Partnern zählen Fitbit, Garmin oder die Finanzunternehmen Allianz, Visa oder MasterCard.

Wirecard profitiert derzeit vor allem von dem enormen Bedarf, die Zahlungsvorgänge zwischen Händlern und ihren Kunden abzuwickeln. Darüber hinaus steht die Welt möglicherweise erst am Anfang einer Revolution. An ihrem Ende könnte das Bargeld völlig verschwunden sein. Und Wirecard mischt mit, wenn es darum geht, den Zahlungsverkehr zu digitalisieren. Nicht umsonst hat Wirecard-Chef Markus Braun im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“ vom 29. Juli angekündigt, dass das Wirecard-Wachstum der nächsten zehn Jahre das der vergangenen zehn Jahre deutlich in den Schatten stellen wird. Bereits heute legt das Unternehmen ein beeindruckendes Tempo beim Wachstum vor.

Laut Unternehmensangaben vom 16. August 2018 wurde im ersten Halbjahr 2018 über die Wirecard-Plattform ein Transaktionsvolumen in Höhe von 56,2 Mrd. Euro abgewickelt. Ein Anstieg von 48,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Umsatzerlöse schossen um 45,8 Prozent auf 897,6 Mio. Euro, während der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 39,0 Prozent auf 245,4 Mio. Euro kletterte. Unter dem Strich verdiente Wirecard 153,3 Mio. Euro – das sind 46,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Weil der Vorstand für die zweite Jahreshälfte 2018 eine weiterhin kraftvolle Geschäftsentwicklung erwartet, wurde die EBITDA-Prognose für das Gesamtjahr von 520 bis 545 Mio. Euro auf 530 bis 560 Mio. Euro angehoben. Es war nicht die erste Prognoseerhöhung, es spricht einiges dafür, dass es nicht die letzte war.

Angesichts des steilen Kursanstiegs der Wirecard-Aktie könnten einige Marktteilnehmer an der Nachhaltigkeit zweifeln. Es bleibt abzuwarten, ob Wirecard dieses Tempo aufrechterhalten und vor allem das von Managementseite in Aussicht gestellte verstärkte Wachstum erreichen kann. Neueinsteiger könnte die enorme Fallhöhe abschrecken. Mit einem auf FactSet-Schätzungen beruhenden Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2019 von etwa 45 ist die Wirecard-Aktie alles andere als günstig bewertet. Zudem könnte eine mögliche DAX-Aufnahme negative Folgen haben. In der Vergangenheit ist es einige Male vorgekommen, dass Aktien aufgrund der Vorfreude auf eine Indexaufnahme deutlich zulegten, nur um nach dem Aufstieg selbst an Fahrt zu verlieren. Man darf gespannt sein, ob Wirecard ein ähnliches Schicksal ereilen wird.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Wirecard-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DS539P) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 4,03, die Barriere bei 154,00 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DS539Q, aktueller Hebel 5,52; Barriere bei 198,00 Euro) auf fallende Kurse der Wirecard-Aktie setzen.

Stand: 23.08.2018

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