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Wir haben Finanzblogger gefragt: „Wenn ihr nur eine einzige Aktie im Depot besitzen dürftet, welche wäre dies und warum?“

Artikel, Influencer-Lifestyle Philipp Karges 5.153 Leser

Liebe Leser,

in unserer Rubrik „Christina will wissen…“ haben wir auf Instagram in der letzten Woche unsere Follower gefragt, welche Aktie sie besitzen würden, wenn sie nur eine einzige Aktie im Depot haben dürften (hier geht’s zum Beitrag). Eine hypothetische Frage, mit der wir herausfinden können, ob Unternehmen, an denen wir beteiligt sind, ausreichend diversifiziert sind und ob ein Unternehmen auch das Potenzial hat, noch in vielen Jahren aufgrund des Geschäftsmodells zu existieren. Aktien, die in den Kommentaren häufig genannt wurden, sind beispielsweise Berkshire Hathaway, BlackRock oder Alphabet.

In diesem Artikel könnt ihr euch von unterschiedlichen Finanzbloggern inspirieren lassen, welchen wir die folgende Frage gestellt haben:

„Wenn ihr nur eine einzige Aktie im Depot besitzen dürftet, welche wäre dies und warum?“

 

Ben (Instagram: Beamteninvestor):


„Dürfte ich nur eine Aktie in mein Depot kaufen, müsste diese einige besondere Kriterien erfüllen:


    1. Es muss sich um ein absolut krisensicheres Geschäftsmodell handeln.
    2. Die Produkte des Unternehmens müssen von einer Vielzahl an Menschen nachgefragt werden.
    3. Beim Unternehmen muss eine Diversifikation sowohl an Produkten als auch dem Kundenstamm vorhanden sein.
    4. Es muss sehr sicher sein, dass die Firma auch in einigen Jahrzehnten noch existiert.
    5. Das Unternehmen muss bereits einen Track-Record vorweisen. Es muss also bereits unter Beweis gestellt haben, dass es auch in Krisen Geld verdient und schwierige Phasen überstehen kann.

Ich würde hier also nach dem Ausschlussprinzip arbeiten. Weder ein aufstrebendes Technologieunternehmen, noch eine Firma die noch keine Gewinne erzielt, würde hier in Frage kommen. Zykliker fallen ebenfalls heraus, genauso wie Unternehmen die nur in einzelnen Regionen der Welt tätig sind. Meine Wahl würde auf den Konsumgüterhersteller Unilever fallen. Knapp 60% des Umsatzes werden in den Schwellenländern, 40 % in den Industrieländern erzielt. Insgesamt gehören über 400 Marken zum Konzern. Diese verteilen sich auf die Segmente Körperpflege (ca. 50 %), Lebensmittel (ca. 35 %) und Haushaltsprodukte (ca. 15 %). Knapp ein Drittel der Weltbevölkerung nutzt täglich Produkte von Unilever.

Lisa (Instagram: aktiengram):


„Wenn ich nur eine einzige Aktie wählen dürfte, würde ich mich für BlackRock entscheiden. Der weltweit größte Vermögensverwalter agiert nicht nur im Bereich von ETFs (z.B. die eigene Marke: iShares) und Fonds, sondern hat auch das Thema Nachhaltigkeit stark im Fokus. Zukünftige Trends werden hier in meinen Augen früh erkannt und umgesetzt. Nachhaltige Finanzprodukte sind ein Markt mit steigendem jährlichem Wachstum, den BlackRock in Zukunft dominieren möchte. 

Auch mit Betrachtung einer Dividendenwachstumsstrategie halte ich das Unternehmen für gut aufgestellt. Das Dividenden-Wachstum der letzten 5 Jahre beträgt rund 14 %. 

Zusätzlich werden ca. 10% des weltweiten Vermögens von der eigens entwickelten Finanzsoftware Aladdin überwacht. Daraus ergibt sich ein mächtiges Ökosystem, das sowohl passiv von Gebühren aus ETFs und Fonds als auch aktiv durch Partizipation an Unternehmen weltweit in einer globalen Aufstellung profitiert.“

Kartal (Instagram: boersen.adler):


„Meine Wahl würde auf den Tech-Giganten Microsoft fallen. Egal ob für die Schule, das Studium/die Ausbildung oder dem Büroalltag in der Wirtschaft. Die Produkte von MS sind in unserer zunehmend digital werdenden Welt nicht mehr wegzudenken und bestimmen sowohl unser Privat- als auch Geschäftsleben mit.

Die Geschäftsfelder sind breit diversifiziert und doch sind viele davon kombinierbar: Neben Windows, Dynamics- und Office365, der Cloud "Azure" sowie etlichen Serverprodukten kommen aufstrebende Anwendungen wie LinkedIn für eine international vernetze Businesswelt und Xbox als relevanter Wettbewerber in der nach Umsatz wichtigsten Unterhaltungsindustrie weltweit - dem Gaming - dazu. Viele Produkte und Dienstleistungen sind durch Abo-Modelle erhältlich, welche die Umsätze planbar, vorhersehbar und skalierbar machen.

Aus fundamentaler Hinsicht ist Microsoft ebenfalls sehr interessant, da das Unternehmen z.B. mit einer Eigenkapitalrendite von 47,1 % und einer Nettomarge von 35,7 % zu den profitabelsten Aktiengesellschaften am Markt gehört.

Aufgrund von Akquisitionen (z.B. Nuance Communications 2021) sowie der Entwicklung von weiteren eigenen Produkten wie dem Surface, gehe ich davon aus, dass die aktuelle Vormachtstellung in Zukunft ausgebaut wird."