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Wo man Tenbagger-Aktien suchen sollte!

Kommentare Simon Betschinger 7.197 Leser

Liebe Tenbagger-Investoren,

Tenbagger ist ein Begriff der von Peter Lynch, dem legendären Fonds-Manager des Magellan Fonds, geprägt wurde. Von einer Tenbagger-Aktie spricht man, wenn sich der Kurs der Aktie mehr als verzehnfacht hat. Peter Lynch gelang es in seiner Karriere, viele solcher Tenbagger-Aktien auszugraben. Dadurch gelang es ihm von 1977 bis 1990 mit einem breit gestreuten Fonds eine Durchschnittsrendite von 29,2 % pro Jahr zu erzielen. Zum Vergleich: Der S&P 500 erzielte im Vergleichszeitraum eine Rendite von nur etwa 10 % pro Jahr. Unter seiner Federführung stieg das Anlagevermögen des Magellan Fund von 18 Mio. auf 14 Mrd. USD.

Tenbagger-Aktien zu finden, sollte das Ziel eines jeden Anlegers sein, der auf Einzelaktien setzt. Es geht dabei nicht um Zockerei, sondern es geht darum abzuschätzen, welche Geschäftsmodelle das Potenzial haben, von einem kleinen Äffchen zu einem mächtigen Gorilla heranzuwachsen. Warren Buffett und andere Investoren der ersten Liga verdanken ihre Erfolge Aktien, die sich vervielfacht haben.

Wo sollten wir nach Tenbagger-Aktien NICHT suchen? Bei sehr hoch bewerteten Wachstumsaktien zum Beispiel. Ich nenne hier als Beispiel die Softwarefirma Zendesk. Der Anbieter für Kundensupport-Software wird 2019 vermutlich um über 35 % beim Umsatz gewachsen sein. Das Ergebnis wird vermutlich ganz knapp im positiven Bereich landen. Die Firma wird mit dem zehnfachen Jahresumsatz bewertet. Jeder kennt das Potenzial, die Konsenserwartungen sehen einen stürmischen Wachstumskurs voraus und irgendwie scheint alles im Kurs schon enthalten zu sein. Eine Vervielfachung in 3 bis 5 Jahren ist eher unwahrscheinlich. Amazon als Gegenbeispiel wurde sehr lange Zeit mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von unter 2 bewertet. Hier trauten die Anleger dem Braten zuerst nicht.

Tenbagger-Aktien finden wir am häufigsten dort, wo eine Transformations-Story stattfindet, sprich wo sich die Dinge radikal verändern. Adidas zum Beispiel erlebte mit dem neuen CEO Kasper Rorsted eine solche drastische Veränderung. Rorsted verdoppelte die Gewinnmarge und hievte die Profitabilität auf das Level das amerikanischen Konkurrenten Nike. Der Aktienkurs vervielfachte sich.

Wenn aus soliden, aber langweiligen Unternehmen auf einmal profitable und dynamisch wachsende Firmen werden, starten die Aktien so richtig durch. Bei NVIDIA sahen die Analysten im Jahr 2015 im Konsens nur etwa 8 % Umsatzwachstum für die kommenden Jahre voraus. Als das Wachstum dann auf fast 40 % anzog, verzehnfachte sich der Aktienkurs. Die Schlussfolgerung ist, dass das systematische Investieren in potenzielle Tenbagger-Kandidaten keine sonderlich riskante Sache sein muss. Wir suchen solide Firmen, die langsam wachsen und bei denen wir eine Idee haben wie das Wachstum deutlich anziehen könnte. In dieser Ausgabe unseres aktien Magazins stellen wir 3 solche Kandidaten vor:

a) Genpact hat als potenziellen Wachstumstreiber das Thema Künstliche Intelligenz. Konzerne wollen ihre Geschäftsprozesse mit Hilfe von KI automatisieren. Das zu ermöglichen, ist die Expertise von Genpact. Ab 2020 dürfte das Thema so richtig anziehen…

b) ProtoLabs ist ein Auftragsfertiger und produziert aus digitalen Konstruktionsplänen, die eingeschickt werden, reale Gegenstände. Mit dem Fortschritt bei der 3D-Drucker-Technologie wachsen die Möglichkeitsräume dieses Geschäftsmodells exponentiell...

c) NIC hat sich auf Softwarelösungen für Behörden spezialisiert. Die digitale Regierung, die ihren Bürgern alle Services online anbietet, ist eine Zukunftsvision, die für spezialisierte Firmen eine Menge Wachstumsmöglichkeiten bietet.

Viele Grüße
Simon Betschinger

 

Tipp: Im Januar 2020 startet unser Tenbagger-Depot. Wir investieren 100.000 € reales Geld in potenzielle Vervielfacher-Aktien. Direkt im Januar werden wir voraussichtlich schon 3 Aktien kaufen. Informieren Sie sich hier über unsere Produkte.

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