Ein weiterer Kandidat, den man sich jetzt wieder auf die Watchlist legen sollte, ist Workiva.
Das US-Unternehmen weist eine Marktkapitalisierung von 2,06 Mrd. USD auf und liegt mit einer Trendstabilität von 11,03 auf dem 24. Platz in unserer Rangliste. Dieses ist ein führender Anbieter einer cloudbasierten Enterprise-Resource-Planning-Plattform (ERP), mit der sich Finanz- und Berichterstattungsprozesse weitgehend automatisieren lassen sollen. Dies betrifft speziell Bereiche mit einem erhöhten Risiko. Dazu zählen europäische Rechnungslegungen, gesetzliche Berichterstattungen und die Compliance. Hierfür wurde der Wdesk entwickelt. Mit diesem sollen einheitliche Arbeitsprozesse geschafften werden, damit die Daten, welche von den einzelnen Mitarbeitern zusammengetragen werden, ohne großen Aufwand in das System integriert werden können. Diese webbasierte Anwendung verbindet Berichte, Tabellenkalkulationen, Präsentationen, u. v. m. So soll der Workflow nach und nach verbessert werden. Gerade bei größeren Datenmengen wird der Verwaltungsaufwand oftmals sehr umfangreich und lästig. Dies möchte Workiva mit seinen Technologielösungen unterbinden. Mit APIs wird die Prozessautomatisierung einfach an bestehende Systeme angebunden.
Mit Wdata können finanzielle und nicht-finanzielle Daten aus verschiedenen Quellen vereinheitlicht werden und auf der Cloud-Plattform miteinander verknüpft werden. Mitarbeiter können so einfach benutzerdefinierte Datensätze erstellen und diese bei komplexeren Datentransformationen mit erweiterten zur Verfügung gestellten SQL-Skripts bearbeiten. Ziel ist es, mit mehreren Anwendungen, die gesamte Datenvielfalt in Echtzeit zu bearbeiten, um so immer auf dem neuesten Stand zu sein. Bei einem sinnvollen Einsatz, lassen sich für die einzelnen Unternehmenskunden deutliche Zeit- und Kosteneinsparungen erzielen. Mit dem Report-Builder werden vorgefertigte Tools bereitgestellt, die bei der Erstellung von Berichten, Tabellen und Statistiken behilflich sind. Viele Banken, Versicherungen sowie Investmentfirmen nutzen mittlerweile das Angebot von Workiva. Auch hier fungiert die Digitalisierung als größter Wachstumstreiber. Die Datenmengen werden zunehmend in die Cloud-Umgebungen integriert.
Erst am 20.02. wurden die Q4-2018 Zahlen präsentiert. Dabei stieg der Umsatz im letzten Vierteljahr um 18,2 % auf 64,4 Mio. USD (Konsens: 62,71 Mio. USD). Die Subscription-Umsätze konnten um 18,1 % auf 53,8 Mio. USD steigen. Das EPS verbesserte sich von – 0,19 USD deutlich und fiel mit 0,00 USD break-even aus. Der Analystenkonsens rechnete hier nach wie vor mit einem Verlust in der Höhe von – 0,10 USD je Aktie. Für das Q1 rechnet das Management nun mit einem Umsatz von 68,8 – 69,3 Mio. USD (Konsens: 68,24 Mio. USD) und einem EPS von – 0,05 bis – 0,04 USD je Aktie (Konsens: - 0,06 USD). Auf Jahresbasis soll der Umsatz bei 282,5 – 284,5 Mio. USD liegen (Konsens: 279,05 Mio. USD).
Die Aktie konnte mit den Quartalszahlen im Rücken auf ein neues Allzeithoch ausbrechen. Nun ist diese im Bereich des Hochs in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Der Titel macht dabei einen sehr unaufgeregten Eindruck und korreliert kaum mit dem Gesamtmarkt. Die Handelsspanne wird dabei gleichzeitig immer kleiner, was für einen baldigen weiteren Kursimpuls spricht. Der Abstand zum Hoch beträgt aktuell noch 2 %. Hier platziere ich mir einen Kursalarm, um über einen Breakout-Versuch rechtzeitig informiert zu werden. Watchlist.
