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Energieminister Willingmann: Schnell Wasserstoffproduktion aufbauen


MAGDEBURG (dpa-AFX) - Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann setzt bei der Energieversorgung der Wirtschaft in Zukunft vor allem auf Wasserstofftechnologien. "Wir müssen in Deutschland insgesamt einen sehr, sehr starken Fokus auf Wasserstoff legen", sagte der SPD-Politiker, der 2023 den Vorsitz der Energieministerkonferenz übernommen hat, der Deutschen Presse-Agentur in Magdeburg. "Je schneller wir eine nachhaltige industrielle Herstellung aufbauen, desto eher erreichen wir eine sichere, preisgünstige und damit auch wettbewerbsfähige Versorgung unserer energieintensiven Industrien im Lande."

Willingmann sieht dafür bereits vielversprechende Ansätze. "Wir sind dabei, beim Wasserstoff den Sprung in die industrielle Herstellung wie Nutzung zu schaffen, auch dank gemeinsamer Forschung etwa der Fraunhofer-Gesellschaft und Linde AG in Leuna. Unsere energieintensive Industrie wird grünen Wasserstoff in einem hohen Maße brauchen", sagte er. Sachsen-Anhalt nehme dabei eine führende Rolle ein. "Hier ist in der Forschung, aber auch im Aufbau entsprechender Infrastrukturen für die Nutzung von klimaneutralem, grünem Wasserstoff viel Dynamik."

Der Energieminister geht jedoch nicht davon aus, dass man mit der Produktion in Deutschland den gesamten Energiebedarf decken kann. Man werde in Zukunft "erhebliche Mengen" Wasserstoff importieren müssen, sagte er. "Auch dafür werden wir die Voraussetzungen schaffen."

Der SPD-Politiker ist in diesem Jahr Vorsitzender der Energieministerkonferenz. Im September hatten die Minister der Länder beschlossen, das bisherige Energieministertreffen zu einer Energieministerkonferenz umzuwandeln. Willingmann ist somit der erste Vorsitzende, das Amt soll jährlich wechseln.

2023 sind in Sachsen-Anhalt mindestens zwei Treffen geplant. Die erste Konferenz soll Ende März stattfinden. "Da wissen wir natürlich schon ein Stück weit besser, wie wir am Ende des Winters durch die Heizperiode gekommen sind und können Bedarfe und Optionen für den nächsten Winter besser einschätzen", sagte Willingmann./cki/DP/he