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Verband: Versicherer können Finanzmarktschwankungen abfedern


BERLIN (dpa-AFX) - Die deutschen Versicherer sehen sich angesichts der aktuellen Turbulenzen auf den Finanzmärkten gut aufgestellt. "Die Kundinnen und Kunden können sich darauf verlassen, dass Versicherer auch unter widrigen Bedingungen ihre Verpflichtungen erfüllen können", sagte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen, am Mittwoch. "Unsere Berechnungen zeigen: Die Unternehmen verfügen über ausreichend Eigenmittel, um Finanzmarktschwankungen und hohe Inflation abzufedern."

Die Lebensversicherer waren nach Einschätzung des Verbandes zum Jahresende 2022 gut mit Eigenmitteln ausgestattet. Ein zentraler Punkt sind dabei die sogenannten Solvenzquoten. Sie geben Aufschluss darüber, wie ein Versicherer extreme Ereignisse verkraften würde, die im Mittel nur alle 200 Jahre zu erwarten sind - beispielsweise Großschäden durch verheerende Naturkatastrophen oder extreme Turbulenzen an Aktien- und Anleihemärkten. Eine Quote von unter 100 Prozent gilt als kritisch.

Nach ersten Berechnungen des GDV lagen die Quoten zum Jahresende 2022 durchschnittlich bei 510 bis 530 Prozent nach rund 450 Prozent ein Jahr zuvor. Ein Grund für den Anstieg sei das höhere Zinsniveau, das sich positiv auf die Lebensversicherer auswirke. Versicherer können bis 2032 allerdings Übergangsmaßnahmen in Anspruch nehmen. Ohne Berücksichtigung dieser Maßnahmen lag die Solvenzquote in der Lebensversicherung demnach bei schätzungsweise 270 bis 290 Prozent und damit über dem Wert von 2021 (262 Prozent).

Die Schaden- und Unfallversicherung bekam zwar die gestiegenen Preise zu spüren. Zugleich entlasteten den Angaben zufolge die gestiegenen Zinsen die Assekuranzen bei den Rückstellungen./mar/DP/stk