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Bei Archer Aviation wurde ein Take-Profit realisiert — 3 neue Aktien wurden eingebucht!

Artikel, Strategien Andreas Haslinger 325 Leser

Hallo Trader, Hallo Investoren

Wie immer könnt ihr euch sogleich entscheiden, ob ihr den neuen Artikel lieber lesen oder ob ihr ihn euch lieber auf You-Tube ansehen wollt.

Der Portfolio-Builder ist eine starke Software-Lösung, mit der regelbasierte Portfoliokonzepte erstellt und zurückgetestet werden können. Die Bedienung ist einfach. Auf Basis fundamentaler und technischer Kennzahlen sowie Chartsignalen können Anlagestrategien entwickelt werden, die wirklich funktionieren. 

In diesem Format bilden wir ein selbst erstelltes Musterdepot nach, das einmal im Monat besprochen wird. Das Interessante an den Einstellungen, die wir hier für unser Musterdepot verwenden, ist die Tatsache, dass sie uns immer zeigen, welche Aktien und Branchen aktuell die Märkte anführen. Unsre Musterdepot konzentriert sich auf US-amerikanische Aktien mit einem hohen Momentum. Aus diesem Grund muss klar sein, dass wir hier enorme Kursschwankungen in beide Richtungen aushalten müssen. So will ich wie immer darauf hinweisen, dass dieses Format nur Informationszwecken dient und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapiers darstellt. Letztlich handelt es sich nur um meine eigene Meinung. Das Musterdepot konnte im Monat Juni deutlich zulegen, wobei wir sogar einen Take-Profit verbuchen konnten. Drei neue Aktien haben wir eingebucht.

Der TraderFox Portfolio-Builder ist ein Tool für Anleger, die ihr Geld regelbasiert anlegen wollen. Dabei könnt ihr mit unserem Tool Portfoliosysteme nach eueren Regeln entwickeln und diese dann bis zu 30 Jahre backtesten, wobei ihr natürlich auch sehr defensiv ausgerichtete Portfolios erstellen könnt. Das Spannende am regelbasierten Vorgehen ist die Tatsache, dass so jegliche Überlegungen und Empfindungen die einen Investor oder Trader in der Regel zu einem Aktienkauf bzw. Verkauf animieren, ausgeschaltet werden. Damit ist die Herangehensweise völlig anders als die sonst üblichen Herangehensweisen. 

Mit dem Portfolio-Builder ist es natürlich auch möglich, nach anderen Regeln als den hier aufgezeigten, Portfoliosysteme zu entwickeln und zu testen. Wenn ihr beispielsweise nur Aktien handeln wolltet, die ein Gap-Down von mindestens 5% aufweisen und nahe am 52-Wochentief notieren, dann könnt ihr dies natürlich auch machen. Ebenso könnt ihr euch auf Value- oder Dividendenstrategien konzentrieren.

Der TraderFox Portfolio-Builder ist insbesondere bei Vermögensverwaltern und Privatanlegern, die sich mit einem regelbasierten Vorgehen auseinandersetzen, ein beliebtes Tool. Infos zu unserem Portfolio-Builder findet ihr unter folgendem Link: https://portfoliobuilder.traderfox.com/info/

Wie ihr mit unserem Portfoliobuilder eure eigenen Strategien entwickeln und diese über Jahrzehnte backtesten könnt, zeige ich euch jetzt.

Vorgehensweise

Nachdem ich mich bei www.traderfox.de angemeldet habe, wähle ich das Tool PORTFOLIO-BUILDER aus. Hier ist es mir möglich, verschiedene Länder und Börsenplätze auszuwählen. Ich entscheide mich für die 1000 volumenstärksten US-Aktien und gebe hier als Datum den 2. Juli ein, wobei die Umschichtung am 1. Juli durchgeführt wurde. 

Die Ranking-Kriterien, die wir für das Musterdepot anwenden und zusammen 100 % ergeben müssen, sind folgende: 

Geometrisches EPS-Wachstum und Umsatzwachstum mit je 5 % ⬆️

Abstand vom Hoch und Abstand vom Tief mit je 35 % ⬆️

Performance auf Sicht von 14 Tagen mit 5 % ⬇️

Tägliche Volatilität mit 15 % ⬇️

Als Nächstes habe ich die Möglichkeit Einstiegskriterien festzulegen. Ihr könnt dabei unter Dutzenden auswählen, sowohl charttechnischen, fundamentalen als auch technischen Kriterien. Dann habt ihr unter den Transaktionsregeln unter anderem die Möglichkeit zu bestimmen, wie viele Positionen euer Depot beinhalten soll. In unserem Fall sind es fünf. Ihr habt mit dem Portfoliobuilder die Möglichkeit sowohl die Depotgröße frei zu wählen, als auch das Umschichtungsintervall frei zu bestimmen. Ihr könnt entscheiden, ob ihr einen automatischen Take-Profit anwenden wollt und selbstverständlich könnt ihr verschiedene Ausstiegsregeln definieren. 

Seit dem 1. November 2019 konnte das Musterdepot eine Performance von 216 % verbuchen und legte damit gegenüber dem Vormonat bedeutend zu, was auch daran lag, dass wir einen Take-Profit verbuchen konnten. Der S&P 500, der als Benchmark eingestellt ist, konnte eine Performance von 102 % erzielen, wobei dieser allerdings wesentlich weniger volatil war. In unserem Fall wird immer zu Monatsbeginn umgeschichtet und wir haben einen Take-Profit von 23 %. Euch muss klar sein, dass es sich bei dem Portfolio-Builder um keine Depotsoftware-Lösung handelt, sondern um eine Lösung, um Portfoliosysteme zu testen. Es darf damit auch nicht verwundern, dass sich die Performancetabelle, wie aktuell zu sehen, im Rückblick immer wieder verändert. Allerdings rechne ich die monatliche Performance immer selbst genau mit Taschenrechner nach und über die monatlichen Beiträge kann genau nachvollzogen werden, wie sich die Performance  entwickelt hat. 

Die ausgebuchten Aktien

Im letzten Monat konnten wir bei Archer Aviation einen Take-Profit erzielen, während sich die anderen Positionen mehr oder weniger ausglichen. Neben Archer Aviation wurde zudem die Aktie von Urban Outfitters sowie iRhythm Technologies ausgebucht. Damit sind drei neue Plätze frei geworden.

Die eingebuchten Aktien im Juli

Bei den drei eingebuchten Aktien für den Juli handelt es sich um Oklo, NuScale und Palantir. Sowohl D-Wave als auch Anglogold Ashanti bleiben uns erhalten. Bei Anglogold Ashanti steht zwar als Kaufdatum der 1. Juli. Das ist aber nicht korrekt, da die Aktie nicht mit Take-Profit ausgebucht wurde und bereits im Juni gekauft wurde.

     

Oklo [VST | ISIN US92840M1027] wurde im Mai letzten Jahres von Sam Altman über einen SPAC an die Börse gebracht. Ich habe die Aktie Anfang des Jahres ausführlich im Tenbagger-Magazin vorgestellt. Es handelt sich um ein Start-Up, das sich auf die Produktion von Nuklearenergie spezialisiert hat. Ziel des Unternehmens ist es, die Energieversorgung mit kleinen modularen Reaktoren (SMR) zu revolutionieren, welche in Zukunft saubere, sichere und zuverlässige Energie liefern sollen. Allerdings erwirtschaftet das Unternehmen noch keine Umsätze, ist also als sehr spekulativ einzustufen. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 8,25 Mrd. USD. Die Aktie hatten wir bereits vor mehreren Monaten im Depot, wobei seit der letzten Vorstellung der Kurs sich mehr als verdoppeln konnte. 

Wachstum und Risiken 

OKLO ist gerade dabei, kleine Kernreaktoren - sogenannte „Powerhouses“ - zu entwickeln. Besonders vielversprechend ist Oklos Aurora-Mikroreaktor. Das Besondere an diesen Reaktoren: Sie sollen mit hochangereichertem Uran mit niedrigem Anreicherungsgrad (HALEU) betrieben werden, das sich als überlegener Brennstoff im Vergleich zu herkömmlichem niedrig angereichertem Uran erwiesen hat. So soll eine unglaubliche Energieausbeute auf kleinstem Raum erzeugt werden. Das Management von OKLO ist der Meinung, dass ihre Reaktoren weitaus besser als alle sich bislang am Markt befindlichen Rektoren geeignet sind, um die Nachfrage nach sauberer, sicherer und zuverlässiger Energie zu befriedigen. 

Aktuell ist das Unternehmen dabei, sein erstes Kraftwerk zu bauen, wobei OKLO in Zusammenarbeit mit der NRC einige neue Arten von Genehmigungsanträgen testet, was das Verfahren wohl sehr vereinfachen könnte. Daneben plant das Unternehmen, anders als viele Konkurrenten, nicht die Reaktoren selbst, sondern den erzeugten Strom direkt an Kunden über langfristige Verträge zu verkaufen, was eine gute Planungssicherheit mit sich bringt. Dies verspricht neben dem einfacheren regulatorischen Weg auch wiederkehrende Einnahmen. Das größte Risiko bei einem Investment in OKLO ist meines Erachtens die aktuelle Entwicklungsphase. Wenn es aber gelingt, die Reaktoren ans Netz zu bringen, dann dürfte das Unternehmen sehr schnell, sehr hohe Umsätze erzielen. Daneben ist die Aktie enorm volatil, wie im Chart zu sehen. 

Charttechnik. 

Die Aktie von Oklo hat allein seit Anfang April an der Spitze bereits 250 % zugelegt, nur um zuletzt innerhalb weniger Tage wieder um mehr als 30 % einzubrechen. Dabei ähnelt der Chart ziemlich genau der Konkurrenten NuScale, wobei wir die Aktie ebenfalls im Musterdepot haben. Meines Erachtens bleibt die Aktie für mich spekulativ sehr spannend und kann aufgegriffen werden, wenn hier erneut Aufwärtsdrang entsteht.

NuScale Power [SMR | ISIN US67079K1007] entwickelt kompakte modulare Kernreaktoren (Small Modular Reactors, SMRs), die für eine skalierbare Energieerzeugung eingesetzt werden können. Die Technologie basiert auf passiven Sicherheitsmechanismen und wurde als erste ihrer Art in den USA von der Nuclear Regulatory Commission zertifiziert. NuScale wurde 2007 gegründet und ging im Mai 2022 als SPAC an die NYSE. Die Marktkapitalisierung liegt aktuell bei 5,28 Mrd. USD.

Wachstum und Risiken 

Das Unternehmen könnte sich als First-Mover bei kleinen modularen Reaktoren (SMRs) herauskristallisieren, denn mit der ersten und einzigen Zertifizierung eines entsprechenden Designs durch die U.S. Nuclear Regulatory Commission (NRC) sieht man sich der Konkurrenz um Jahre voraus. Der CEO John Hopkins hob jüngst die parteiübergreifende Unterstützung für Kernenergie in den USA und die Aussicht auf ein günstigeres regulatorisches Umfeld hervor. 31 Länder wollen die Kernenergiekapazität bis 2050 bereits verdreifachen. Am 23. Mai unterzeichnete der US-Präsident Donald Trump mehrere Executive Orders, die einen massiven Ausbau der Kernenergie zum Ziel haben.  

Die Nuclear Regulatory Commission (NRC) soll künftig Reaktorlizenzen innerhalb von 18 Monaten erteilen und Genehmigungen für neue Reaktoren auf Militärgeländen sollen beschleunigt werden. Geplant ist auch der Bau von drei experimentellen Reaktoren bis zum 4. Juli 2026 sowie die Entwicklung von Small Modular Reactors (SMRs), die insbesondere für KI-Rechenzentren und militärische Einrichtungen vorgesehen sind. Ein weiterer wichtiger Punkt soll die Unabhängigkeit von ausländischen Uranlieferungen werden, insbesondere von Russland. Dazu wird die heimische Uranförderung und -anreicherung ausgebaut.

KI-Rechenzentren betrachtet NuScale Power als einen wichtigen Schlüsselmarkt. Der damit verbundene Stromverbrauch dürfte sich bis zum Jahr 2030 verdreifachen. Derzeit fallen laut McKinsey etwa 5,2 % der gesamten Energienachfrage darauf zurück, wobei bis zum Dekadenende mehr als eine Verdoppelung auf 11,7 % stattfinden dürfte, was dem Unternehmen zugute kommen würde. Das Unternehmen macht allerdings noch keinerlei Gewinne und die Aktie ist mit einem KUV von 100 sehr hoch bewertet, was die Aktie sehr risikoreich macht. 

 Kursentwicklung 

Die Aktie von NuScale hat allein seit Anfang April mehr als 200 % zugelegt. Seit Anfang dieses Jahres hat sich eine breite und tiefe Base geformt, die Ende Mai nach oben verlassen wurde. Das Allzeithoch liegt bei 45 USD, wobei die Aktie aktuell sich bereit macht, erneut weiter nach oben auszubrechen. Sollte hier nun zeitnah wieder Stärke entstehen und die Flagge nach oben aufgelöst werden, dann könnte eine kleine spekulative Position eröffnet werden, wobei die enorme Volatilität in der Aktie nicht unterschätzt werden sollte. 

Palantir Technologies [PLTR | ISIN US69608A1088] dürfte jedem Anleger bekannt sein. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Datenanalyse und vertreibt Spezialsoftware u.a. an Geheimdienste und Sicherheitsbehörden. Die Firma bietet Lösungen und Datenanalysetools im Bereich Menschenhandel, Kindesentführung und -missbrauch, Terrorismusbekämpfung, Betrugsermittlung und Vorhersage von Pandemien, arbeitet aber auch im Bereich Big Data mit Fluggesellschaften, Finanz- oder Pharmakonzernen zusammen. Die Marktkapitalisierung liegt aktuell bei 309 Mrd. USD.

Wachstum und Risiken 

Im 1. Quartal 2025 legte Palantir den Umsatz um 39 % auf 884 Mio. USD zu. Der Commercial Umsatz wuchs um 71 % und erreichte eine jährliche Run-Rate von über 1 Mrd. USD. Das bereinigte Betriebsergebnis wurde für das Gesamtjahr 2025 auf 1.711 bis 1.723 Mrd. USD erhöht, die Umsatzprognose liegt bei 3.890 bis 3.902 Mrd. USD, was einem Wachstum von 36 % entspricht. 

Das Unternehmen hat am Montag, dem 30. Juni mit Accenture Federal Services (ACN) eine strategische Partnerschaft angekündigt. Accenture wird bevorzugter Implementierungspartner für US-Behördenkunden von Palantir. Gemeinsam wollen sie KI-gestützte Lösungen bereitstellen, um kritische Workflows zu optimieren, Entscheidungen zu verbessern und die Resilienz staatlicher Operationen zu stärken. Im Rahmen der Zusammenarbeit werden 1.000 Daten- und KI-Experten von Accenture auf Palantir Foundry und die KI-Plattform geschult und zertifiziert, um modernste Automatisierungslösungen für den öffentlichen Sektor bereitzustellen. Mit der neuen Partnerschaft mit Accenture Federal Services baut Palantir seine Position im lukrativen US-Regierungsmarkt strategisch aus. Das größte Risiko dürfte, wie auch im Wachstums-Check zu sehen, an der hohen Bewertung liegen. Das KGV liegt bei 410 und das KUV bei 80.

 

Kursentwicklung 

Die Aktie ist seit Anfang 2023 von 7,50 USD auf aktuell 131 USD angestiegen, was einer Performance von knapp 2.000 % entspricht. Seit dem Apriltief hat die Aktie gut 100 % zugelegt. Nachdem im Mai der Ausbruch auf ein neues Allzeithoch bei 130 USD gelang, kommt die Aktie jetzt wieder an das Ausbruchslevel zurück. Hier könnte man mit dem Unterschreiten der Marke von 130 USD auf einen Rebound spekulieren.

Ich bis schon gespannt, wie sich das Depot in diesem Monat entwickeln wird.

Bis zum nächsten Mal 

Andreas Haslinger

Verwendete Tools:

TraderFox Trading-Desk: https://www.traderfox.de

Aktien-Terminal: https://aktie.traderfox.com

Portfoliobuilder: https://portfoliobuilder.traderfox.com

Infos zum Portfolio-Builder: https://traderfox.de/software/#portfolio-builder

Aufklärung über mögliche Interessenkonflikte: 

-Wenn TraderFox-Redakteure gehebelte Trades eingehen, wählen sie in der Regel ausschließlich Produkte von TraderFox-Partner-Emittenten. Diese sind derzeit: City, Goldman Sachs, HVB, DZ Bank, Morgan Stanley und UBS. 

-TraderFox-Redakteure klären im Artikel über Eigenpositionen auf. Wenn ein anderer Redakteur an der Erstellung des Artikels mitgewirkt oder davon gewusst hat, wird dieser namentlich genannt und es findet ebenfalls eine Aufklärung über Eigenpositionen statt.

Eigenpositionen: 

Verantwortlicher Redakteur Andreas Haslinger: Accenture