ROUNDUP/Aktien Europa: EuroStoxx auf Rekordhoch - Rüstungswerte gefragt
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Der EuroStoxx 50 hat am Montag mit einem Rekordhoch an seine jüngste Rally angeknüpft. Der Leitindex der
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Der EuroStoxx 50 hat am Montag mit einem Rekordhoch an seine jüngste Rally angeknüpft. Der Leitindex der
CompoSecure Inc. (CMPO) wirbt auf der Konzernwebsite damit, dass man eine innovative Zahlungskartentechnologie und Metallkarten mit Arculus-Sicherheits- und Authentifizierungsfunktionen anbietet. Im letzten Jahr hatte der Konzern wiederum einige wegweisende Schritte eingeleitet, um das langfristige Wachstum zu forcieren. Eine bedeutende Maßnahme war die geplante Ausgliederung einer neuen Einheit, Resolute Holdings Management Inc., an die aktuellen Aktionäre. Diese Transaktion soll den jährlichen freien Cashflow um über 20 Mio. USD erhöhen. Das Verteilungsverhältnis soll dabei folgendermaßen gestaltet sein. Anleger erhalten eine Aktie von Resolute Holdings für je 12 Aktien von CompoSecure. Resolute Holdings-Aktien sollen ab dem 20,. Februar unter dem Ticker „RHLD“ an der Nasdaq gehandelt werden. Zu der Ausgliederung heißt es, dass Resolute Holdings im Geschäftsjahr 2025 eine begrenzte Rentabilität erwartet, da es seine Geschäftstätigkeit aufbaut und seine Infrastruktur erweitert. Diese Investitionen sollen das organische Wachstum von CompoSecure beschleunigen und wertsteigernde Übernahmen ermöglichen. Zudem wurde die Kreditvereinbarung mit der JPMorgan Chase Bank angepasst, um diese Ausgliederung zu erleichtern. Um die Investoren zu binden, wurde auch die Partnerschaft mit Fiserv erweitert, um Arculus Authenticate zu vermarkten und zu vertreiben. Obendrein verkündete der Konzern am 10. Februar 2025 eine Erhöhung des aktuellen Aktienrückkaufprogramms von 40 Mio. USD auf bis zu 100 Mio. USD und die vorläufigen Fundamentaldaten für 2024. Demnach erwartet der Konzern für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2024 einen Nettoumsatz von 420,6 Mio. USD. Der vorherige Rahmen von 418 Mio. bis 424 Mio. USD wurde damit erreicht. Beim bereinigten EBITDA wurde die zuvor anvisierte Spanne von 148 Mio. und 151 Mio. USD leicht auf eine Spanne von 149,4 Mio. und 151,4 Mio. USD angehoben. Das Unternehmen plant, seine geprüften Finanzergebnisse für 2024 sowie eine Investorenkonferenz Ende Februar oder Anfang März abzuhalten. Nach der Präsentation der Fundamentaldaten haben im Zeitraum zwischen dem 12. Februar und 14. Februar die Aufsichtsräte John D. Cote und Thomas R. Knott Insiderkäufe zu Stückpreisen zwischen 15,01 USD und 15,83 USD je Aktie für kumuliert knapp 20 Mio. USD (exakt: 19.972.300 USD) getätigt. Der Aktienbestand der beiden Aufsichtsräte hat sich dadurch jeweils auf 646.893 Aktien erhöht.
Die europäischen Rüstungsaktien um Rheinmetall, Leonardo und Hensoldt (i) haussieren in diesen Tagen. Das hat mehrere Gründe. Die USA bemühen sich zwar um einen Friedensdeal für die Ukraine, aber die Absicherung von Europa wird den NATO-Partner mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit überlassen. Die USA dürften ihre militärische Unterstützung zurückfahren. Um einen erneuten russischen Angriff abzuschrecken, müssen die Europäer deutlich mehr in die Verteidigung investieren. Die Staaten werden wohl die Sonderklausel für Verteidigung aktivieren. Die Stifel-Analysten gehen davon aus, die NATO erhöht ihr Ziel der Ausgaben von 2 % auf 2,5 bis 3 %. Daraus würden zusätzliche Investitionen von 85 bis 176 Mrd. USD pro Jahr resultieren. Über die nächsten 10 Jahre besteht ein Bedarf an zusätzlichen Mitteln von 500 Mrd. Euro. Auch künftig wird es eine dynamische Auftragsentwicklung im Verteidigungsbereich geben. Ein Profiteur abseits der großen Unternehmen sollte der IoT-Konzern KONTRON (i) werden. Ende 2024 erhielt Kontron bereits zwei Aufträge aus dem Verteidigungsbereich über 20 Mio. Euro sowie 165 Mio. Euro. Kontron ist modular aufgebaute Computersysteme spezialisiert, die für militärische Anwendungen konzipiert sind. Diese sogenannten „Embedded Computer“ lassen sich für militärische Applikationen, Militärprogramme sowie neue Wehrtechnologien anpassen, so das Unternehmen. Kontrons Defense Computer reichen von kompakten bis hin zu modularen Missionscomputern, robusten Blade-Computern, Gehäusen und Ethernet Switches. Kontron bietet beispielsweise VPX-Computing an, das für mobile sowie stationäre Überwachungsanwendungen genutzt werden. Kontrons Computing-Fähigkeiten sind auch in Combat-Systemen, Raketen-Systemen, taktischen Radaren usw. verbaut. Die Aktie bricht auf ein neues Mehrmonatshoch aus und lässt den 20 Euro-Widerstand hinter sich. Für 2025 wurde schon ein Wachstum in Aussicht gestellt. Mit einem KGV25e von 11 ist die Bewertung günstig. Nachdem die Europäer stärker in den Schutz ihres Kontinents investieren müssen, dürfte das mit steigenden Auftragseingängen für Verteidigungsanwendungen auch bei Kontron einhergehen!
Ich sehe in der europäischen Verteidigungsindustrie derzeit eine der vielversprechendsten Investmentchancen. Die jüngsten Entwicklungen bei der NATO, die eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf über 3 % des BIP anstrebt, werden meiner Meinung nach zu einem massiven aber v.a. langfristigen Auftragsboom führen. Die europäischen Verteidigungsaktien verzeichneten am 17. Februar deutliche Kursgewinne, nachdem die NATO signalisierte, ihre Ausgabenziele deutlich anheben zu wollen. Besonders stark stiegen die Aktien der Renk Group, Rheinmetall und BAE Systems. Diese Entwicklung wurde durch Aussagen während der Münchner Sicherheitskonferenz ausgelöst, wo NATO-Generalsekretär Mark Rutte ankündigte, das Ausgabenziel "deutlich über 3 %" des BIP anzuheben - eine signifikante Steigerung gegenüber dem aktuellen 2 %-Ziel von 2014. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unterstrich die Notwendigkeit zusätzlicher Verteidigungsinvestitionen in Höhe von "hunderten Milliarden Euro" jährlich. Die EU-Kommission plant, Verteidigungsausgaben von den EU-Ausgabenlimits auszunehmen und spezifische Hindernisse für höhere Verteidigungsausgaben zu beseitigen. Zusätzlichen Auftrieb erhielt der Sektor durch ein Notfalltreffen wichtiger europäischer Staatschefs in Paris, das sich mit den europäischen Verteidigungsfähigkeiten und möglichen Sicherheitsgarantien für die Ukraine befasste. Der britische Premierminister Keir Starmer bekräftigte in diesem Zusammenhang die mehrjährige Unterstützung der Ukraine mit 3 Mrd. GBP und zeigte sich offen für die Entsendung britischer Truppen im Falle eines Waffenstillstands. Und somit ist es fast schon vorprogrammiert, dass das neue NATO-Ausgabenziel zu einer deutlichen Expansion der europäischen Verteidigungsindustrie führen würde, wobei europäische Staaten verstärkt auf heimische statt auf US-amerikanische Rüstungsgüter setzen könnten.