ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax legt zu - Anlegerfokus wandert auf EZB
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt gibt es nach einer zweiwöchigen Jahresendrally weiter kein Schwächesignal. Die Kursgewinne des Dax haben am
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt gibt es nach einer zweiwöchigen Jahresendrally weiter kein Schwächesignal. Die Kursgewinne des Dax haben am
Friedrich Vorwerk (i), ein Bauunternehmen mit dem Schwerpunkt auf Energieinfrastruktur wie unterirdischen Stromtrassen, Gaspipelines und Wasserstoffinfrastruktur, gehört mit einem Kursplus von 74 % in 2024 mit zu den besten Nebenwerten. Erstens, man hat es geschafft die Marge wieder zu steigern. Die schlechten LNG-Projekte sind durch. Stattdessen sorgen Stromprojekte, wie A-Nord, für eine deutlich höhere Profitabilität. Zweitens liegt der Auftragsbestand bei komfortablen 1,178 Mrd. Euro und in den nächsten Monaten ist mit weiteren großen Ausschreibungen bei Stromtrassen zu rechnen. Schon jetzt kann sich Friedrich Vorwerk die Aufträge aussuchen und dabei auf margenträchtige Projekte achten. Deutschland muss sein Netz modernisieren und ausbauen, damit es der steigenden Nachfrage durch KI-Data Center, E-Autos sowie Wärmepumpen standhält, zumal parallel mehr Strom durch PV-Anlagen eingespeist wird. Passend dazu war die Aussagen vom Amprion-Chef in dieser Woche im „Handelsblatt“. Amprion ist einer der größten Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland. „Einerseits müsse der Ausbau der Stromnetze vorangetrieben werden, andererseits müssten die Weichen für den Bau von Kraftwerken gestellt werden. `Anders lässt sich die Versorgungssicherheit nicht dauerhaft gewährleisten`, warnte Müller." Vom Ausbau der Stromnetze ist eben Friedrich Vorwerk ein Nutznießer. Charttechnisch gibt die Aktie heute ein erstes Signal, dass die Konsolidierung enden könnte. Sie startet den Breakout aus der mehrwöchigen Konsolidierung. Wegen der guten Performance in diesem Jahr müsste sich das Window Dressing bis Weihnachten positiv auswirken.
Ich sehe Micron als strategischen Gewinner im Wettlauf um technologische Unabhängigkeit. Die massive Förderung von 6,2 Mrd. USD ist mehr als nur finanzielle Unterstützung - es ist ein klares Signal für die Bedeutung von Speicherchip-Technologien und passt vollkommen in die Trumps Konzeption Make America Great Again, die zuletzt u.a. auch die Re-Industrialisierung des Landes angestoßen hat. Mit Fokus auf DRAM, Flash-Speicher und HBM positioniert sich Micron perfekt für die Zukunft der Digitalwirtschaft. Die Schaffung von 20.000 Arbeitsplätzen unterstreicht die volkswirtschaftliche Relevanz. Besonders spannend finde ich die Ausrichtung auf KI-Server-Technologien, die den Halbleiter-Markt fundamental verändern werden. Die US-Regierung setzt mit diesem Chips Act ein starkes Zeichen für Technologiesouveränität und Wettbewerbsfähigkeit. EU und v.a. DE sollte wirklich daran ein Beispiel nehmen!
Vivendi SE ist ein diversifizierter französischer Medien- und Unterhaltungsriese mit einer breiten Präsenz in den Bereichen Musik, Fernsehen, Film, Verlagswesen und Telekommunikation. Das Unternehmen ist bekannt für seine Beteiligungen an Universal Music Group (UMG), Canal+ und Havas Group. Am Montag, 09. Dezember, stimmten mehr als 97,5 % der Aktionäre trotz des Widerstandes eines Minderheitsaktionärs für die Konzernaufspaltung. Hierdurch könnten stille Reserven gehoben werden. Um das in eine Relation zu setzen, der Konzern kommt auf ein KBV von 0,58. In einer Mitteilung heißt es hierzu: "Im Rahmen dieses Plans wird der französische Fernsehsender Canal+ an der Londoner Börse notiert, wobei der Hauptsitz in Frankreich bleibt, während die Werbeagentur Havas an der Amsterdamer Börse eingeführt wird. Die im Verlagswesen tätige Gruppe Louis Hachette wird an der Euronext Growth in Paris notiert. Die Börsennotierungen sind für den 16. Dezember geplant. Die Muttergesellschaft Vivendi wird aus dem CAC 40 herausgenommen und zu einer Investmentholding mit Beteiligungen an Telecom Italia, UMG und Telefonica u.a. umgewandelt." JPMorgan hat am 11. Dezember die Medienkonzerne im Blick. Bei RTL und Publicis wurden neben den Kurszielen auch die Einschätzungen von "Neutral" auf "Overweight" angehoben und Vivendi wurde auf die "Positive Catalyst Watch" mit Einschätzung auf "Overweight" und Ziel 12,90 Euro gesetzt. Angesichts guter Positionierungen, günstiger Bewertungen und potenziell deutlicher Synergien bleibt der Analyst trotz des schwachen europäischen Werbeumfelds für die meisten Werte auf "Overweight". Die vom Experten präferierten Titel sind UMG, Relx, Publicis und Vivendi. Charttechnisch kann die Aktie durch die positive Einschätzung von JPMorgan und in Anbetracht der nahenden Aufspaltung die Basis legen, um den Ausbruch über den GD20 und eine Widerstandslinie vorzubereiten.