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Chartanalyse ASML: Zwischen KI-Boom und geopolitischem Gegenwind

Chartanalysen Patrik Uhlschmied 62 Leser

ASML (ISIN: NL0010273215) hatte im letzten Quartal mit einem Umsatz von 8,95 Mrd. USD und einem Gewinn von 2,3 Mrd. USD erneut starke Zahlen vorgelegt. Die Nachfrage nach EUV-Lithographiesystemen, die für die Produktion modernster KI-Chips unerlässlich sind, bleibt hoch. Doch der Ausblick für 2026 ist getrübt: CEO Christophe Fouquet warnte vor steigender Unsicherheit durch geopolitische Spannungen, insbesondere zwischen den USA und China. Der jüngste Zollstreit zwischen den beiden Supermächten könnte ASML empfindlich treffen. China hat Exportkontrollen für seltene Erden eingeführt, die für ASMLs Maschinen essenziell sind. Die neuen Regeln verlangen, dass ausländische Firmen eine Genehmigung für Reexporte von Produkten mit chinesischen Materialien einholen müssen – ein potenzieller Flaschenhals für ASMLs Lieferketten. Zudem drohen US-Zölle von erneut mehr als 100% auf chinesische Güter, was die globale Chipproduktion verteuern und Investitionen bremsen könnte. ASML lobbyiert bereits bei niederländischen und US-Behörden für Ausnahmeregelungen. Trotz dieser Risiken bleibt ASML technologisch führend – und profitiert weiterhin vom globalen KI-Boom. Doch geopolitische Entwicklungen könnten die Bewertung in den kommenden Quartalen beeinflussen.

Aus charttechnischer Sicht bewegt sich die Aktie von ASML seit 2019 in einem stabilen Aufwärtstrend, der durch eine klar definierte Trendlinie und den GD200 (weekly) bestätigt wird. Nach dem Hoch bei 1.036 Euro korrigiert der Kurs aktuell. Die nächste relevante Unterstützungszone befindet sich zwischen 884 und 824 Euro. Dieser Bereich wurde bereits mehrfach verteidigt und stellte häufig einen Widerstand da, was eine solide Basis für einen möglichen Long-Einstieg zählt. Die Slow Stochastik befindet sich im oberen Bereich und deutet auf eine überkaufte Marktsituation hin. Dies unterstreicht das laufende, untergeordnete Korrekturszenario. Ein nachhaltiger Rebound aus dem Unterstützungsbereich zwischen 824 Euro und 884 Euro könnte den Weg zurück in Richtung des Widerstands bei 1.036 Euro ebnen. Die übergeordnete Trendstruktur bleibt intakt und spricht für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung.

Bevorzugtes Szenario: Long-Einstieg zwischen 824 und 88 Euro.

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Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: -.