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Chartanalyse Henkel Vz.: Trüber Ausblick und Kaufzurückhaltung - geht der Ausverkauf weiter?

Artikel, Chartanalysen Wolfgang Zussner 102 Leser

Hallo Trader und Investoren,

heute werfen wir einen Blick auf die Aktie von Henkel. Der Konsumgüterkonzern ist mit über 28 Mrd. Euro an der Börse bewertet.

Die Aktie von Henkel Vz. (HEN3) erlebte seit ihrem Hoch bei 99,50 Euro im April 2021 eine turbulente Reise. Ein Absturz auf 56 Euro im April 2022 mündete in eine beeindruckende Erholung, die das Papier bis auf 88,50 Euro im März dieses Jahres führte. Mit der Veröffentlichung der Quartalszahlen erlitten die Papiere des Konsumgüterriesen einen deutlichen Kursrutsch. Die entscheidende mehrjährige Aufwärtstrendlinie wurde durchbrochen und die Aktie stürzte bis auf 66 Euro ab. Die Slow-Stochastic ist stark überverkauf, was für ein Erholungsszenario sprechen würde. Solange die Aufwärtstrendlinie sowie der Widerstand bei 76 Euro nicht nachhaltig überwunden werden können, muss mit weiter fallenden Kursen gerechnet werden. Sehen wir eine 2. Abverkaufswelle, würde sich für die Bären Potenzial bis zum Tief aus dem April 2022 bei rund 56 Euro ergeben.   

Bevorzugtes Szenario: Short-Einstieg unter 66 Euro, SL über 76 Euro.

Henkel geht angesichts eines herausfordernden industriellen Umfelds sowie einer gedämpften Konsumlaune insbesondere in Nordamerika von einem schwachen Start in das Geschäftsjahr 2025 aus. Dies teilte das Unternehmen am 11. März bei der Vorlage der Zahlen für 2024 mit. Für das laufende 1. Quartal rechnet das Management mit einem Umsatzrückgang zwischen 2 und 4 %. Nicht nur die Anleger reagierten enttäuscht. Auch die Analysten zeigten sich vom schwachen Schlussquartal und dem Ausblick nicht begeistert. Befürchtungen von Gewinnwarnungen im Laufe des Jahres wurden laut. Auch eine um 10,3 % höhere Dividende und ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 1 Mrd. Euro konnten nicht begeistern. Im inflationären Zoll-Umfeld, welches durch US-Präsident Donald Trump verursacht wurde, muss mit einer anhaltenden Kaufzurückhaltung in Nordamerika gerechnet werden.