Chartanalyse Oracle: Cloud-Boom liefert neuen Wachstumskick
Oracle (ISIN: US68389X1054) meldete für das zweite Fiskalquartal 2026 (bis 30. Nov. 2025) einen Gesamtumsatz von 16,1 Mrd. USD – ein Anstieg um 14% gegenüber dem Vorjahr. Der GAAP-EPS betrug 2,10 USD (+91%) und der Non-GAAP-EPS 2,26 USD (+54%). Besonders stark präsentierte sich der Cloud-Bereich: Cloud-Umsatz (IaaS+SaaS) erreichte 8,0 Mrd. USD – ein Plus von 34%. Innerhalb dessen stieg Infrastructure um 68%, Applications um 11%. Der Free-Cashflow stand allerdings im Zeichen massiver Investitionen: Operating Cashflow lag bei 22,3 Mrd. USD (+10% YoY), doch durch hohe CapEx für Cloud-Infrastruktur fiel FCF kurzfristig ins Minus. Zudem verzeichnete Oracle eine außergewöhnlich hohe Performance-Verpflichtung (RPO) von 523 Mrd. USD, ein Plus von 438 %, was ein enormes, künftiges Umsatzpotenzial signalisiert. Hinter den starken Zahlen stecken strategische Bewegungen: der Verkauf der Ampere-Beteiligung führte zu einem Einmalgewinn von 2,7 Mrd. USD und beflügelte EPS. Außerdem baut Oracle massiv in KI-getriebene Cloud-Angebote, mit Großkunden wie Meta und Nvidia und dem Ausbau der Infrastruktur – u. a. OpenAI-Kooperationen – was für eine positive Zukunft stimmt. Für das kommende Fiskaljahr prognostiziert das Management weiterhin zweistelliges Wachstum im Cloud-Segment (19–21% Umsatzanstieg Q3), getrieben durch steigende RPO-Umsetzungen und starke Nachfrage aus Unternehmensanwendungen. Damit positioniert sich Oracle klar als ernsthafter Mitbewerber in der globalen Cloud- und KI-Landschaft – langfristig bleibt der Kurs unter Beobachtung angesichts der Debatte rund um hohe Investitionen und Verschuldung im KI-Sektor.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich Oracle im kurz- bis mittelfristigen Kontext in einer scharfen Korrekturbewegung. Die Aktie hat seit dem Hoch bei knapp 350 USD inzwischen fast 50% einbüßen müssen. Sollte die Aktie unter 184 USD fallen, befindet sich die nächste Auffangzone bei 156 USD in Kombination zur langfristigen Aufwärtstrendlinie. Diese Zone könnte sich in den nächsten Wochen mit dem sukzessiv ansteigenden GD200 (weekly) verbinden. Die Slow Stochastik signalisiert einen massiv überverkauften Zustand. Sollte die Unterstützung bei 156 USD angesteuert werden, erwäge ich den Aufbau von ersten Positionen. Kann sich Oracle hier nicht stabilisieren, befindet sich die nächste Unterstützung bei 128 USD.
Bevorzugtes Szenario: Long-Einstieg bei ca. 156 USD.

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Hinweis zur Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Positionen bei folgenden Aktien, die im Artikel erwähnt wurden: Meta, Nvidia.