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Die sicherste Anlagestrategie: Risiko (fast) Null! 

Leitfaden Simon Betschinger 771 Leser

Liebe Anleger, 

 

welche Anlagestrategie funktioniert langfristig am besten? Die Deutsche Bank hat am Montag einen Research-Report veröffentlicht mit dem Titel „The Ultimate Guide to Long-Term Investing“. Der Report steht dankenswerterweise zum Download bereit. Googeln Sie einfach die Studie, und sie wird Ihnen angezeigt. Die Studie berücksichtigt Daten ab dem Jahr 1824. Studien mit einer so langen Laufzeit sind ungewöhnlich – Kompliment an die Autoren. 

Für viele Menschen ist die Frage wichtig, wie riskant eine Anlage an den Aktienmärkten eigentlich ist. Vor allem in Deutschland setzen immer noch zu wenige Menschen auf die Kapitalmärkte, um ihr Geld langfristig zu vermehren. Für Index-Investoren gilt die Faustregel: Zeit heilt alle finanziellen Krisen. 

Wer sein Geld 25 Jahre lang in den Aktienmarkt investiert (heute über Index-ETFs ganz einfach möglich), hatte historisch nur ein Risiko von 0,8 %, nach diesem Zeitraum im Minus zu sein. Das ist insbesondere deshalb beachtlich, weil der betrachtete Zeitraum vom Ersten und Zweiten Weltkrieg geprägt war. 

Eine der sichersten Anlagestrategien ist ein Portfolio, das zu 60 % in den Aktienmarkt und zu 40 % in Anleihen investiert. Die Wahrscheinlichkeit, nach 25 Jahren im Minus zu sein, liegt bei nahezu null, genauer gesagt bei 0,1 %. Über den gewaltigen Zeitraum von 200 Jahren performte dieses Mischportfolio mit 4,2 % Rendite kaum schlechter als ein Portfolio, das zu 100 % in Aktien investiert ist und eine Rendite von 4,9 % erzielte. 

Interessant finde ich vor allem auch folgendes Ergebnis aus dem Dokument, weil es den Erfahrungen der letzten 10 bis 15 Jahre komplett widerspricht. Ich zitiere, ohne die Ergebnisse auf fachliche Richtigkeit geprüft zu haben, weil die Höhe der Renditen etwas im Widerspruch zu den Durchschnittsrenditen steht. Die Autoren von Deutsche Bank Research schreiben: 

„Die Ausgangsbewertungen sind von enormer Bedeutung. Wenn man ein Portfolio aus Aktien in Volkswirtschaften mit hohen (über dem Median) und niedrigen (unter dem Median) Bewertungen konstruiert, jährlich neu ausgleicht und in USD misst, zeigt sich, dass das Portfolio mit niedrigen Bewertungen das mit hohen Bewertungen übertrifft – und zwar über verschiedene Kennzahlen hinweg, einschließlich CAPE (zyklisch adjustiertes Kurs-Gewinn-Verhältnis), Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und Dividendenrenditen. 

Das Portfolio mit niedrigem KGV erzielte in den letzten 70 Jahren eine Rendite von 20,2 % p. a., während das Portfolio mit hohem KGV 11,4 % p. a. erreichte. 

Das Portfolio mit hohen Dividendenrenditen erzielte über die letzten 200 Jahre 12,8 % p. a., während das Portfolio mit niedrigen Dividendenrenditen 9,3 % p. a. erreichte.“ 

Mein Fazit: Meine bevorzugte Anlagestrategie sind Index-ETFs und Einzelaktien-Investments. Mit ETFs sichere ich mein Vermögen ab und erziele langfristig eine gute Rendite. Mit Einzelaktien nutze ich die Chance, große Vermögenssprünge zu erzielen. Die besten Ergebnisse habe ich mit Aktien gemacht, die von technologischen Revolutionen profitieren (Microsoft, Amazon, Oracle, NVIDIA …). In die marktführenden Firmen neuer Basistechnologien investiere ich gezielt. 

Viele Grüße 

Simon Betschinger