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Künstliche Intelligenz: Das sind die Aktienfavoriten von Goldman Sachs für Phase 2 und 3 beim KI-Megatrend-Trade

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Aktien rund um Künstliche Intelligenz zeigten sich zuletzt sehr volatil. KI-Infrastrukturwerte mit Phase-2-Aktien sind im Jahresverlauf aber deutlich gestiegen. Stimmt die Gewinnentwicklung, könnte diese Gruppe laut Goldman Sachs weiter steigen. Und bei Phase-3-Aktien mit KI-gestützten Umsätzen könnten ausgewählte Plattform-Unternehmen interessant sein. TraderFox berichtet und zeigt die Goldman Sachs-Aktienlisten für Phase 2 und 3 des Megatrends.

Die Unsicherheit über die Renditen von KI-Investitionen bei den Hyperscalern, die Fähigkeit von Softwareunternehmen, KI zu monetarisieren, und der allgemeine makroökonomische Hintergrund führten im Sommer phasenweise zu einer starken Underperformance von Aktien rund um den Megatrend Künstliche Intelligenz. Die jüngsten Makrodaten, der Beginn der Fed-Senkungen und positive Kommentare seitens wichtiger Marktteilnehmer haben dem Handel mit KI-Aktien zuletzt jedoch wieder auf die Sprünge geholfen.

Goldman Sachs hat den KI-Trade in vier Phasen eingeteilt. Der Halbleiterhersteller Nvidia als eindeutigster kurzfristiger KI-Nutznießer ist dabei laut der US-Investmentbank „Phase 1“ zuzuordnen. „Phase 2“ umfasst Unternehmen, die sich auf KI-Infrastrukturen konzentrieren, darunter Halbleiterfirmen, Cloud-Anbieter, REITs für Rechenzentren, Hardware- und Ausrüstungsunternehmen, Sicherheitssoftware-Aktien und Versorgungsunternehmen (siehe Tabelle am Textende). „Phase 3“ konzentriert sich auf Unternehmen, die das Potenzial haben, KI zu monetarisieren, indem sie zusätzliche Einnahmen generieren, vor allem im Bereich Software und IT-Dienstleistungen (siehe Tabelle am Textende). „Phase 4“ umfasst Unternehmen mit dem größten potenziellen Gewinnanstieg durch eine breite Einführung von KI und Produktivitätssteigerungen.

Infos für die vier KI-Phasen zu den Ergebnisprognosen je Aktie, den Prognoserevisionen und den geschätzten KGVs für das kommende Jahr

Phase-2-Aktien können getrieben von den Ergebnissen weiter steigen

In einer aktuellen Studie erinnert Goldman Sachs daran, im Juli hervorgehoben zu haben, dass die Anleger nach wie vor am stärksten vom Ausbau der KI überzeugt und sie unterstützten daher die Aktien der Phase 2. Passend dazu haben die Mega-Cap-Technologiewerte wie Amazon, Google, Meta Platforms, Microsoft und Oracle, umfangreiche Investitionen in KI angekündigt und sie werden voraussichtlich insgesamt 215 Mrd. USD im Jahr 2024 und 250 Mrd. USD im Jahr 2025 für Investitionen ausgeben, von denen ein erheblicher Teil auf KI entfallen wird. Diese Ankündigungen stützten die Aktien, die am Aufbau dieser Infrastruktur beteiligt sind, wie z. B. Versorgungsunternehmen.

Die zitierte US-Investmentbank konstatiert allgemein, dass neben der Künstlichen Intelligenz auch viele andere Faktoren die kurzfristigen Fundamentaldaten beeinflussen. Gleichzeitig weisen die zuständigen Analysten auch darauf hin, dass die Aktienkurse der Phase 2 über die erwartete Entwicklung des Gewinns pro Aktie hinaus gestiegen sind. Diese deute auf einen zunehmenden Optimismus der Anleger in Bezug auf den potenziellen Schub durch die Künstliche Intelligenz hin. Man geht aber davon aus, dass diese Aktien in diese Multiplikatoren hineinwachsen können. Einige Phase-2-Aktien hätten zudem in jüngster Zeit aufgrund von Nachrichten, welche die Auswirkungen der KI-Infrastrukturausgaben auf die Erträge bestätigten (z. B. die Ankündigung von Super Micro Computer zu den Auslieferungen, die Ankündigung von Constellation Energy zum Kernenergieabkommen mit Microsoft), eine Rallye erlebten. Die zu erwartende künftige Performance könnte jedoch durch die inzwischen hohen Startbewertungen eingeschränkt werden, wenngleich Bewertungen historisch gesehen ein schlechtes kurzfristiges Signal für Large-Cap-Aktien gewesen seien.

Die Bewertungen von Phase-2-Aktien sind überdurchschnittlich hoch und spiegeln folglich Optimismus wider. Im Vergleich zum gleich gewichteten S&P 500 wird der typische Phase-2-Titel im Vergleich zu den letzten zehn Jahren um 0,4 Standardabweichungen teurer gehandelt. Im Gegensatz dazu scheint in Phase 3 (0,2 Standardabweichungen günstig) und Phase 4 (0,4 Standardabweichungen günstig) weniger Optimismus eingepreist zu sein.

Bewertungen der AI-Phasen im historischen Vergleich

Das Ausmaß der Überraschungen bei den KI-Ausgaben nimmt ab, was auf eine moderatere Entwicklung der Performance von Phase-2-Aktien hindeutet. Während Phase-2-Aktien im Vergleich zur Historie bescheiden teuer erscheinen, ist es möglich, dass die Nachfrage nach KI die Mega-Cap-Technologiewerte dazu bringt, noch mehr für KI-bezogene Investitionen auszugeben, als Anleger und Analysten derzeit erwarten. Die Nachfrage nach Nvidia-Chips übertraf Anfang 2023 die Erwartungen der Analysten bei weitem, und die Konsensrevisionen zu den Kapitalinvestitionen der Hyperscaler wurden im ersten Halbjahr 2024 immer positiver. Das Ausmaß der Überraschungen bei den Nvidia-Umsätzen und den Investitionsausgaben der Hyperscaler hat sich zuletzt jedoch verringert. Die bevorstehende Gewinnsaison im dritten Quartal wird ein weiterer Lackmustest für die KI-Nachfrage und -Ausgaben sein, so Goldman Sachs.

Auch die Erwähnung von KI und die IT-Ausgabenabsichten der Managementteams in den Unternehmen sind im Vergleich zur Vergangenheit hoch, haben sich aber jüngst eingependelt. Der Anteil der Unternehmen, die KI in ihren Gewinnmitteilungen erwähnten, ging im 2. Quartal 2024 leicht zurück. Weiterhin zeigte die Umfrage der Aktienanalysten von Goldman Sachs zu den IT-Ausgaben im September 2024 einen leichten Rückgang gegenüber den Werten vom Januar 2024.

Plattform-Unternehmen, ein interessanter Teilbereich der Phase-3-Aktien

Phase-3-Aktien wurden in den letzten Monaten seitwärts gehandelt, und die Bewertungen sind unterdurchschnittlich, aber die US-Investmentbank glaubt, dass der Zeitpunkt des Aufbaus von KI-Anwendungen und der Monetarisierung noch zu unsicher ist, um bereits kurzfristig vollständig in diese Aktien zu investieren. Ausgehend von den geführten Gesprächen mit Anlegern und der jüngsten Aktienkursentwicklung haben Phase-3-Aktien mit potenziell KI-fähigen Umsätzen die Erwartungen an den Aufbau von Anwendungen und die Monetarisierung weitgehend nicht erfüllt, heißt es. Die zuständigen Analysten gehen davon aus, dass diese Unsicherheit in nächster Zeit anhalten wird. Laut dem IT Spending Survey von Goldman Sachs erwarten die Unternehmensleitungen, dass im nächsten Jahr nur 3 % der IT-Budgets für generative KI aufgewendet werden. Die Bereitschaft, in KI-Produkte zu investieren, könnte sich im Jahr 2025 verbessern, wenn die Unternehmensleitungen mehr Klarheit über den Kurs der Fed-Politik und den Ausgang der Wahlen haben.

Allerdings könnten „Plattform“-Aktien eine attraktive Zwischengruppe bei den Phase-3-Aktien darstellen. Die zitierten Analysten sind überzeugt, dass „Plattform“-Aktien, einschließlich Datenbanken und Entwicklungstools, die Hauptnutznießer der nächsten Welle von generativen KI-Investitionen sein werden. Diese Plattformen ermöglichen die optimale Nutzung der KI-Infrastruktur und bieten gleichzeitig Bausteine für die Entwicklung von Anwendungen der nächsten Generation. Sie heben Microsoft, Datadog, MongoDB, Elastic und Snowflake als die am besten positionierten Plattformaktien hervor. Datadog, MongoDB und Snowflake sind Bestandteil des Phase-3-Korbs von Goldman Sachs. Microsoft ist nicht im Phase-3-Korb enthalten, da man Unternehmen ausgeschlossen hat, die sich bereits in Phase 2 befinden.

Infos zu einigen ausgewählten KI-Plattform-Aktien

Viele der Plattformaktien sind im letzten Jahr aufgrund der kurzfristigen fundamentalen Schwäche stark gefallen. Die Bewertungen sind jedoch im historischen Vergleich niedrig und die Korrekturen haben sich in den letzten Monaten im Allgemeinen stabilisiert. Die Revisionen der Ergebnisschätzungen je Aktie für 2025 können den größten Teil der Performanceunterschiede bei den Plattformaktien erklären. Die große Welle negativer Kürzungen bei den Ergebnissen je Aktie kam im 1. Halbjahr 2024, wo die Titel eine deutlich unterdurchschnittliche Performance erzielten. Die Korrekturen haben sich in den letzten Monaten im Allgemeinen stabilisiert oder sogar verbessert, was die jüngste Performance unterstützt. Aus makroökonomischer Sicht profitierten die teuren Wachstumstitel mit langer Laufzeit auch vom Rückgang der Anleiherenditen, obwohl der jüngste Anstieg der Renditen diese Dynamik wieder in Frage gestellt hat. Die Analysten von Goldman Sachs stufen vier der zuvor genannten fünf Aktien weiterhin mit „Kaufen“ ein (die Ausnahme ist Elastic mit „Neutral“).

Goldman Sachs geht davon aus, dass die breite Einführung von KI noch Jahre entfernt ist, was die Outperformance von Phase 4-Aktien vorerst weiterhin einschränken wird. Wirtschaftsweite Erhebungen deuten darauf hin, dass derzeit nur 6 % der Unternehmen generative KI zur Herstellung von Waren und Dienstleistungen einsetzen, wenn auch mit großen Unterschieden auf Branchenebene. Die Analysten gehen davon aus, dass die Einführung von Anwendungen bei Aktien der Phase 3 eine notwendige Voraussetzung dafür ist, dass die Anleger Vertrauen in Aktien der Phase 4 gewinnen, die das größte Potenzial für Gewinnsteigerungen durch KI-bezogene Produktivität aufweisen.

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

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Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

Die Goldman Sachs-Liste mit den KI-Aktien der Phase 2

Quellen: FactSet, Goldman Sachs Global Investment Research

 Die Goldman Sachs-Liste mit den KI-Aktien der Phase 3

Quellen: FactSet, Goldman Sachs Global Investment Research

 


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