Megatrend-Investments: Die 20 Top-Aktien mit den meisten KI-Patenten – und was die Rangliste für Ihre Anlage-Strategie bedeutet
Künstliche Intelligenz treibt die Zukunft voraussichtlich mitentscheidend voran. Während der Hype um ChatGPT anhält, kämpfen die weltweiten Technologie-Giganten erbittert um die Vorherrschaft bei diesem Megatrend. Patente sind vermutlich einer der Schlüssel zum Erfolg in der KI-Branche. TraderFox berichtet, nennt die Namen der 20 Top-Unternehmen mit den meisten KI-Patenten und mit nur einem Klick erfahren Sie, was sich daraus für Anlage-Schlussfolgerungen ergeben.
Künstliche Intelligenz (KI) gilt als einer der wichtigsten Megatrends. Diese Einschätzung basiert auch mit auf den in diesem Bereich erwarteten Wachstumsraten. Laut Statista ist die Märktgröße in diesem Jahr auf 170,70 Mrd. Euro zu taxieren. Den weiteren Angaben des Statistik-Portals ist zu erwarten, dass die Größe des KI-Marktes von 2024 bis 2030 eine jährliche Wachstumsrate von 28,68% aufweist, was zu einem prognostizierten Marktvolumen von 774,90 Mrd. Euro im Jahr 2030 führt.
Überblick zur Größes des Künstliche-Intelligenz-Marktes
Warum Investments in Megatrend wie KI und in Innovationen wie Patente für Anleger bedeutsam sind
Aus Anlegersicht kann es sinnvoll sein, sich verstärkt in Aktien von Unternehmen zu positionieren, die bei Megatrends wie KI eine führende Rolle spielen. Denn erstens treiben solche Megatrends wie KI fundamentale Veränderungen in der Wirtschaft und Gesellschaft voran. Unternehmen, die in diesen Bereichen gut positioniert sind, haben das Potenzial, überdurchschnittliches Wachstum zu erzielen. Für Anleger bedeutet dies die Chance auf überdurchschnittliche Renditen, da solche Unternehmen von langfristigen, nachhaltigen Wachstumstreibern profitieren.
Zweitens können sich Unternehmen, die frühzeitig in Technologien wie KI investieren und sich erfolgreich in diesen Märkten positionieren, bedeutende Wettbewerbsvorteile sichern. Diese Vorteile können zu einer stärkeren Marktstellung, höheren Margen und einer größeren Innovationskraft führen, was sich wiederum positiv auf den Aktienkurs auswirkt. Eine Investition in Unternehmen, die in Megatrends wie KI aktiv sind, bietet drittens eine Möglichkeit zur Diversifizierung des Portfolios. Diese Unternehmen sind oft in unterschiedlichen Branchen tätig und profitieren von verschiedenen Wachstumstreibern. Dadurch kann das Risiko im Portfolio verringert und gleichzeitig die Chance auf höhere Renditen erhöht werden.
Megatrends wie KI formen die Zukunft der Wirtschaft. Unternehmen, die in diesen Bereichen stark aufgestellt sind, haben viertens eine höhere Wahrscheinlichkeit, langfristig erfolgreich zu sein und ihre Geschäftsmodelle an die Zukunft anzupassen. Anleger, die in solche Unternehmen investieren, können daher ihre Portfolios besser gegen zukünftige Marktentwicklungen absichern. Unternehmen, die in Megatrends wie KI gut positioniert sind, ziehen fünftens oft das Interesse von institutionellen und privaten Investoren auf sich. Dies kann zu einer erhöhten Nachfrage nach den Aktien und damit zu steigenden Kursen führen. Zudem sind solche Unternehmen häufig Gegenstand positiver Analystenberichte und Medienberichterstattung, was ihre Sichtbarkeit und Attraktivität am Markt weiter erhöht.
Gesellschaften, die in Megatrends wie KI investieren, zeigen sechstens in der Regel eine hohe Innovations- und Anpassungsfähigkeit. Diese Fähigkeit ist entscheidend, um in einem sich schnell verändernden Marktumfeld erfolgreich zu bleiben und neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. Für Anleger bedeutet dies, dass ihre Investitionen weniger anfällig für Disruptionen sind und sich besser an neue Marktbedingungen anpassen können.
In Sachen Innovationen spielen auch Patente eine bedeutsame Rolle, da sie ein Unternehmen in mehrfacher Hinsicht stärken und damit den Wert von Investitionen positiv beeinflussen können. So gewähren Patente Unternehmen erstens ein Monopol auf die Nutzung und Vermarktung einer bestimmten Technologie oder eines Produkts für eine festgelegte Zeitspanne. Dies schützt das Unternehmen vor Nachahmern und reduziert den Wettbewerbsdruck, was in der Regel zu höheren Margen und stabileren Erträgen führt. Unternehmen können zweitens Patente lizenzieren und so zusätzliche Einnahmequellen schaffen. Lizenzgebühren können eine beständige Einnahmequelle darstellen und zur Steigerung des Unternehmenswertes beitragen.
Patente sind drittens häufig Indikatoren für ein innovatives Unternehmen. Unternehmen, die kontinuierlich neue Patente anmelden, signalisieren, dass sie in Forschung und Entwicklung investieren, was langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und ihre Marktstellung ausbauen kann. Patente erhöhen außerdem viertens die Verhandlungsstärke eines Unternehmens in der Branche. Sie können als strategische Vermögenswerte genutzt werden, um Allianzen zu bilden, sich gegen Patentklagen zu verteidigen oder sogar Konkurrenten zu blockieren.
In vielen Branchen fließen fünftens Patente auch direkt in die Bewertung eines Unternehmens ein. Eine starke Patentposition kann den Unternehmenswert erhöhen, was sich positiv auf den Aktienkurs und die Marktkapitalisierung auswirken kann. Patente schaffen sechstens hohe Markteintrittsbarrieren für neue Wettbewerber. Dies sichert Unternehmen langfristig ihre Marktposition und ermöglicht es ihnen, sich auf die Weiterentwicklung bestehender Produkte und Technologien zu konzentrieren, ohne sofortigen Wettbewerbsdruck zu fürchten.
Zusammenfassend bieten Patente Investoren Schutz und potenzielle Renditen durch den Aufbau nachhaltiger Wettbewerbsvorteile, die das Wachstum und die Profitabilität eines Unternehmens sichern können. Und wie zuvor dargelegt bietet auch die Positionierung in Megatrends wie KI Anlegern die Möglichkeit, von nachhaltigem Wachstum, Wettbewerbsvorteilen und Zukunftssicherheit zu profitieren. Dies macht solche Investitionen besonders attraktiv, um langfristig erfolgreich Vermögen aufzubauen. Folglich macht es Sinn, sich einmal näher anzuschauen, welche Firmen in Sachen KI-Patente führend sind.
China dominiert die Patenten-Rangliste, gefolgt von den USA – Europa ist abgeschlagen
Interessante Informationen dazu sind in einem aktuellen Beitrag von Visual Capitalist zu finden. Der auf das Angebot von datengestützten visuellen Inhalten mit Schwerpunkt auf globalen Trends, Investitionen, Technologie und Wirtschaft spezialisierte Online-Verlag, konstatiert in diem zitierten Beitrag zunächst allgemein, dass die Veröffentlichung von KI-Assistenten wie ChatGPT in der Öffentlichkeit große Begeisterung für generative KI (GenAI) ausgelöst hat.
Die technologischen Fortschritte im Bereich der generativen KI spiegeln sich auch in der starken Zunahme der Patentaktivitäten wider, heißt es weiter. Tatsächlich ist die Zahl der Patentfamilien (Gruppen von Patenten, die sich alle auf dieselbe Erfindung oder Technologie beziehen) im Bereich GenAI von nur 733 im Jahr 2014 auf mehr als 14.000 im Jahr 2023 gestiegen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die führenden Unternehmen nach Patentbesitz in GenAI-Modellen im April 2024. Die Daten stammen von der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO), der Agentur der Vereinten Nationen für Innovation und Kreativität.
Die 20 Konzern mit den meisten generativen KI-Patenten im Überblick
Quelle: Visial Capitalist
Zu den GenAI-Programmen oder -Modellen mit den meisten Patenten gehören:
Generative Adversarial Networks (GANs): GANs verwenden einen Generator, um Daten zu erzeugen, und einen Diskriminator, um sie auszuwerten und die Ausgabe des Generators zu verfeinern. Sie sind für die Bilderzeugung, den Stiltransfer und die Datenerweiterung unerlässlich.
Variationale Autoencoder (VAEs): VAEs kodieren Daten in einen latenten Raum und dekodieren sie zurück, wodurch neue Daten durch Abtasten des latenten Raums erzeugt werden können. Sie werden bei der Bilderzeugung, der Erkennung von Anomalien und beim halbüberwachten Lernen eingesetzt.
Decoder-basierte große Sprachmodelle (LLMs): LLMs generieren wie GPT Text, indem sie die Transformer-Architektur und umfangreiche Pre-Training-Daten nutzen. Sie eignen sich hervorragend für die Vervollständigung von Texten, die Übersetzung, die Zusammenfassung und konversationelle KI.
China dominiert das Patentrennen für generative KI, wobei Tencent und Baidu die Liste anführen.
Baidu hat kürzlich seinen neuesten LLM-basierten KI-Chatbot, ERNIE 4.0, vorgestellt. Tencent plant unterdessen, seine Produkte wie WeChat, das über eine Milliarde Nutzer mit Instant Messaging, sozialen Medien und mobilen Zahlungsfunktionen versorgt, um GenAI-Funktionen zu erweitern.
IBM, Alphabet (Google) und Microsoft sind die führenden US-Unternehmen auf der Rangliste. IBM hat eine GenAI-Plattform, watsonx, entwickelt, die es Unternehmen ermöglicht, LLMs mit Schwerpunkt auf Datensicherheit und Compliance einzusetzen und anzupassen. Die KI-Abteilung von Alphabet hat kürzlich ihr neuestes LLM-Modell, Gemini, vorgestellt, das nach und nach in ihre Produkte und Dienstleistungen integriert wird. Microsoft schließlich ist ein Investor in OpenAI, dem Entwickler von ChatGPT.
Quelle: Qualitäts-Check TraderFox
Zusammengefasstes Anlagefazit: Auffällig an der Rangliste zu den KI-Patenten ist, dass diese von Firmen aus China gefolgt von den USA dominiert wird. Aus Europa ist dagegen mit Siemens auf Rang 18 nur ein Unternehmen vertreten. Dass könnte ein Indiz dafür sein, dass China und die USA in Sachen KI gute Chancen haben auf eine langfristige Führungsposition. Und am Aktienmarkt könnte sich das in einer überdurchschnittlich guten Performance niederschlagen.
Allerdings sind die USA verglichen mit China in dieser Hinsicht in einer besseren Ausgangslage. Denn die sozialistisch-kommunistische Staatsform im Reich der Mitte bringt für Anleger erfahrungsgemäß einfach viele schwer zu kalkulierende Unwägbarkeiten mit sich, die oft in einem Bewertungsabschlag münden. Auf Unternehmensebene sind von den 20-Top-KI-Patent-Firmen jene als Aktien interessant, die mit einer vertretbaren Bewertung sowie Kursmomentum aufwarten können und bei denen Shareholder Value groß geschrieben wird.
Quelle: Visual Capitalist, World Intellectual Property Organization (WIPO), basierend auf Patentdaten von EconSight IFI Claims, Stand April 2024
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