Portfoliocheck: SpaceX will an der Börse durchstarten und Ron Baron ist milliardenschwer dabei
Mit seiner Vorliebe für Small- und Midcaps hebt sich Growth-Investor Ron Baron von vielen anderen Star-Investoren ab, und auch sein Werdegang ist mit Universitätsabschlüssen in Chemie und Jura atypisch für die Wall Street. Doch im Anschluss gründete er Baron Capital Management und agiert dort als Co-Portfoliomanager für den Baron Growth Fund und den Baron Partners Fund.
Ron Barons Investmentphilosophie folgt nur einigen wenigen festen Grundsätzen. Sein Fokus richtet sich auf Aktien von kleinen und mittleren Unternehmen, die über ein großes Wachstumspotenzial verfügen und sich in gut zu verteidigenden Nischenmärkten bewegen. Sie müssen einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil aufweisen, wie zum Beispiel eine etablierte starke Marke mit hoher Kundentreue. In diese Unternehmen investiert Baron, wenn sie zu einem attraktiven Preis zu kaufen sind, und das mit einem Investitionshorizont von mindestens fünf Jahren. Die Kunst, nicht zu verkaufen, gibt seinen Wachstumsunternehmen die nötige Zeit, ihre Potenziale voll zu entfalten.
Baron investiert in Unternehmen, wenn er eine Wertverdopplung innerhalb der nächsten fünf oder sechs Jahre für wahrscheinlich hält. Einen Verkauf zieht er hingegen nur dann in Betracht, wenn sich die Aussichten nach seiner Einschätzung negativ verändert haben und seine Favoriten kein ausreichendes langfristiges Wachstumspotenzial mehr aufweisen.
Wenn heute in seinem Depot Tesla sehr dominant die Spitzenposition innehat, dann liegt das daran, dass Ron Baron hier bereits 2014 eingestiegen ist und die Aktie seitdem um durchschnittlich mehr als 30 % pro Jahr zugelegt hat. Er investierte in ein aufstrebendes Wachstumsunternehmen, nicht in den heutigen Global Player und führenden Anbieter bei Elektroautos.
Er hat aber noch viel ältere Positionen im Portfolio: So ist er bei Gartner und MSCI bereits seit 2007 engagiert, bei Arch Capital seit 2002, bei CoStar seit 2001. Und in Vail Resorts investierte er sogar bereits 1997 und in Charles Schwab 1992, also vor 32 Jahren. Solche langen Halteperioden findet man kaum und der Erfolg seines Buy & Hold-Ansatzes bleibt nicht aus: Der Baron Partner Funds erzielte zwischen 1996 und 2020 eine herausragende Rendite von 15,6 % pro Jahr und damit fast doppelt so viel, wie mit Aktien durchschnittlich zu erzielen ist. Eine bemerkenswerte Überrendite, sodass es sich lohnt, seine Einschätzungen zu lesen und seine Transaktionen zu verfolgen.
Auf einer Baron-Konferenz nannte Ron Baron die drei Gründe, weshalb es sich lohnt, in innovative, wachstumsorientierte Themen und den breiten Technologiebereich zu investieren.
- Wachstum: Glaubt man Warren Buffett, so funktioniert der Markt langfristig wie eine Waage. Die besten Aktien sind diejenigen, die durch nachhaltiges Umsatzwachstum fette Gewinne einfahren. Die stärksten Triebkräfte für ein dauerhaftes Wachstum sind säkulare Innovationstrends.
- Die Zukunft: Wir leben im Zeitalter der Technologie. SpaceX-Raketen landen in mechanischen Armen, Elektroautos fahren von selbst, Roboter helfen Ärzten bei Operationen und werden bald in Fabriken und sogar in unseren Häusern arbeiten, KI-Agenten unterstützen menschliche Arbeiter und könnten sie eines Tages ersetzen.
- Rendite: Die Top-Investitionen des letzten halben Jahrhunderts haben alle durch Innovation und die Nutzung technologischer Durchbrüche gewonnen.
In einem seiner Investorenbriefe hatte Ron Baron bereits vor einiger Zeit seine Investmentschwerpunkte klar benannt: KI und maschinelles Lernen, der Kampf gegen Diabetes und der War on Cash. Und zuletzt schrieb er seinen Investoren: „Wir investieren in Unternehmen, die derzeitige Rentabilität opfern, um ihre Wettbewerbsvorteile und Wachstumsaussichten für die Zukunft zu verbessern“. Ein klarer Fokus und elementarer Faktor seines überragenden Erfolgs als Investor, wie sich auch nun wieder zeigte.
Transaktionen im 3. Quartal 2025
Ron Barons Portfoliowert lag Ende Juni mit 37,7 Mrd. Dollar leicht über den 36,9 Mrd. aus dem Vorquartal und verteilte sich auf 330 Positionen. Ron Baron initiierte 37 Neuaufnahmen, doch seine Turnoverrate lag bei überschaubaren 5 %. Die fünf Top-Werte stehen für rund 30 % seines Depots und haben ihre Gewichtung damit um zwei Prozentpunkte ausgebaut. (Branchen-)Diversifikation trotz Fokussierung auf einige wenige Unternehmen ist einer der Schlüssel zu Ron Barons anhaltendem überdurchschnittlichem Erfolg.
Die im letzten Quartal eher verhaltene Ausbeute erklärte Ron Baron mit seiner Aktienauswahl im Bereich IT- und Kommunikationsdienstleistungen, die für etwa drei Viertel der Underperformance in diesem Zeitraum verantwortlich war.

Bei seinem Top-Wert Tesla nahm Ron Baron erneut Gewinne mit und reduzierte seine Position um 8,2 %. Chart Industries verkaufte er komplett und Iridium Communications steht mit einer Positionsverringerung um 92 % wohl ebenso vor dem Exitus wie Dayforce, wo er 78 % seiner Anteile abstieß. Bei Kratos Defence & Security Solutions waren es mit 53 % weniger, bei FactSet mit 19 % sogar deutlich, und das gilt auch für Gaming and Leisure Properties mit 30 % und Guidewire Software mit 7,5 %.
Die Aktien von FactSet, einem führenden Anbieter von Investmentmanagement-Tools, gehörten mit einem Kursrückgang von 35,8 % zu den stärksten Verlierern im Quartal. Dieser Rückgang sei auf branchenweite Ängste vor künstlicher Intelligenz und Unsicherheiten hinsichtlich des Wettbewerbsvorteils der Daten des Unternehmens zurückzuführen, erklärte Ron Baron. Trotz dieser anhaltenden Ängste habe das Unternehmen jedoch weiterhin starke Ergebnisse erzielt, die sogar über den Erwartungen des Unternehmens gelegen hätten, wobei man im Neugeschäft das beste Quartal aller Zeiten verzeichnet habe. FactSet gab an, von KI durch Umsatzsteigerungen, Preissteigerungen und Kosteneinsparungen zu profitieren, ohne davon beeinträchtigt zu werden. Ron Baron erklärte hierzu: „Wir glauben zwar, dass es derzeit unmöglich ist, die negativen Auswirkungen der KI zu widerlegen, sind jedoch der Ansicht, dass der Wettbewerbsvorteil des Unternehmens in Bezug auf Vertrauen, Marke und Vertrieb größer ist, als den meisten Anlegern bewusst ist. FactSet ist tief in die Arbeitsabläufe seiner Kunden eingebettet und damit ein logischer Partner, über den viele Kunden KI in einem stark regulierten Endmarkt nutzen werden. Daher glauben wir, dass die Fähigkeit des Unternehmens, große Datenmengen zu normalisieren und zu konsolidieren, unterschätzt wird.“
Während die Verkäufe überwogen, nahm Ron Baron auch leichte Aufstockungen vor, vor allem bei Gartner und MSCI. Gartner gehörte nach der Veröffentlichung enttäuschender Ergebnisse für das zweite Quartal zu den größten Verlierern in Ron Barons Depot. Der Anbieter von syndizierten Forschungsdienstleistungen mit Schwerpunkt auf dem IT-Sektor ist in die Defensive geraten und Ron Baron erklärte sein Aufstocken ausführlich: „Das Vertragswertwachstum, ein Frühindikator für die zukünftigen Einnahmen des Unternehmens, verlangsamte sich gegenüber dem Vorquartal von 6,7 % auf 4,9 % und lag damit unter den Erwartungen der Anleger von rund 6 %. Wir führen den Rückgang größtenteils auf die anhaltenden Kosteneinsparungen im öffentlichen Sektor der USA zurück, der rund 5 % des Umsatzes ausmacht, sowie auf die schwierigeren Geschäftsbedingungen in Branchen, die von öffentlichen Mitteln abhängig sind, wie beispielsweise im Bildungswesen. Wir glauben auch, dass Unternehmen, die in erheblichem Maße von Zöllen betroffen sind, ihre Kostenkontrolle verschärft haben, was zu längeren Verkaufszyklen und einer leicht höheren Fluktuation geführt hat.
Während der Markt Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen von KI auf das Geschäft von Gartner äußerte, sehen wir keine Anzeichen dafür, dass sich dies negativ auf das Wertversprechen des Unternehmens auswirkt. Wir sind der Ansicht, dass Gartner über einen umfangreichen und wachsenden Bestand an proprietären Daten verfügt, die aus Hunderttausenden von Interaktionen mit Käufern, Verkäufern und Verbrauchern von Technologie generiert wurden. Die proprietären Erkenntnisse von Gartner erstrecken sich auch auf technologische Roadmaps von Unternehmen, sodass das Unternehmen zukünftige Trends bewerten kann.
Wir gehen außerdem davon aus, dass das Unternehmen aggressiv Aktien zurückkaufen wird, um von seiner unterbewerteten Bewertung zu profitieren. Wir schätzen, dass Gartner im Juli und August Aktien im Wert von rund 800 Mio. USD zurückgekauft und Anfang September seine Genehmigung zum Rückkauf ausstehender Aktien um 1 Mrd. USD aufgestockt hat. Angesichts der rund 2 Mrd. USD an Barmitteln in der Bilanz, der ausreichenden Verschuldungsquote und der anhaltend hohen Generierung von freiem Cashflow glauben wir, dass das Unternehmen in den nächsten 18 Monaten potenziell fast 20 % seiner Marktkapitalisierung zurückkaufen könnte. Wir halten die aktuelle Bewertung für attraktiv für dieses weitgehend auf Abonnements basierende Geschäft mit erheblichen wiederkehrenden Einnahmen.“
Portfolio zum Ende des 3. Quartals 2025
In Ron Barons Portfolio liegen weiterhin die zyklischen Konsumwerte mit einem Anteil von 30,9 % an der Spitze, vor den zweitplatzierten Finanzwerten mit 20,2 %, die ihren Abstand auf die Technologiewerte mit 18,6 % Gewichtung nochmals leicht ausbauen konnten. Dahinter folgen Immobilienwerte mit 8,9 % vor Gesundheitswerten mit 8,4 %, bevor sich Industrieunternehmen mit 7,8 % Gewichtung anschließen und Kommunikationsdienste mit 4,0 %. Die Reihenfolge hat sich nicht verändert und die Gewichtungen verschoben sich nur in geringem Umfang.

Tesla hält sich an der Spitze und trotz des erneuten Teilverkaufs konnte die Gewichtung dank eines Kurszuwachses im Quartal von rund 40 % sogar von 11,2 auf 14,1 % zulegen. Auf dem zweiten Rang hält sich Spezialversicherer Arch Capital Group und dahinter folgt weiterhin die Costar Group.
Dahinter hat sich MSCI um zwei Plätze nach vorn geschoben und liegt nun vor IDEXX Laboratories, Guidewire Software und Gartner. Hyatt Hotels ist neu in der Top 10 und hat sich sogar an Wettbewerber Vail Resorts vorbeischieben können, bevor Spezialversicherer Kinsale Capital Ron Baron Top-Positionen abrundet.
Im Fokus: SpaceX
Am interessantesten scheint allerdings ein Unternehmen zu sein, das weder bei Ron Barons Transaktionen noch in seiner Portfolio-Übersicht auftaucht: SpaceX. Das Raumfahrtunternehmen ist bisher nicht börsennotiert – noch nicht. Denn genau das könnte sich bald ändern.
Die Space Exploration Technologies Corp. ist ein US-amerikanisches Raumfahrt- und Telekommunikationsunternehmen, das 2002 von Elon Musk gegründet wurde. Nach anfänglichen Fehlschlägen mit der Rakete Falcon 1 wurde die Firma innerhalb weniger Jahre mit der Falcon 9 und dem Raumschiff Dragon zu einem der wichtigsten Versorger der Internationalen Raumstation (ISS). Bereits 2017 löste SpaceX Arianespace als weltweiten Marktführer für kommerzielle Satellitenstarts ab und hat seitdem die Kosten für Transporte ins All um mehr als 80 % reduziert. Das traf die staatlichen Wettbewerber NASA und ESA hart; Airbus hat soeben angekündigt, in seiner Raumfahrtsparte massive Entlassungen vornehmen zu müssen und hierbei explizit auf den Konkurrenzdruck durch SpaceX verwiesen.
SpaceX führt seit 2020 die bemannten Zubringerflüge der NASA zur ISS durch und hat 2021 seine Angebotspalette um touristische Raumflüge erweitert. Mit dem Starlink-Projekt für einen weltweiten Satelliten-Internetzugang ist SpaceX gemessen an der Satellitenanzahl der weltgrößte Satellitenhersteller und -betreiber.
Einen bahnbrechenden Erfolg gab es vor einigen Monaten zu vermelden, denn die Antriebsstufe der weltgrößten Rakete Starship ist erfolgreich zum Startturm zurückgekehrt und wurde dort vom „Mechazilla“-System aufgegriffen. Sie war beim 5. Testflug kurz nach dem Start aus dem Weltraum zum Startturm in Texas zurückgeflogen und dort in der Luft von zwei riesigen Stahlarme an dem 143 Meter hohen Startturm ergriffen und unbeschädigt „geparkt“ worden. Die Folgen sind elementar, denn damit braucht die Raketenstufe keine Landebeine mehr. Sie ist nochmals etwas leichter und kann mehr Nutzlast transportieren, womit sich die Kosten pro Flug erneut reduzieren.
Aber Musks Pläne gehen noch weiter: Die Megarakete Starship spielt auch eine Schlüsselrolle bei der von Musk angestrebten Besiedlung des Mars. Musk will durch die Wiederverwendbarkeit und das Auffangkonzept Neustarts der Rakete „innerhalb von Stunden“ möglich machen. Nach seiner Vorstellung soll die Megarakete eines Tages 100 bis 150 Tonnen Nutzlast in eine niedrige Erdumlaufbahn transportieren können und damit die Kosten nochmals signifikant senken.
Ron Barons visionäres SpaceX-Engagement
Am 19. Mai 2024 schrieb Micah Maidenberg im Wall Street Journal einen Artikel über die außerordentliche Nachfrage von Anlegern, in Elon Musks Privatunternehmen SpaceX zu investieren. Dabei wurde offenbart, dass Ron Baron seit 2017 jedes Jahr SpaceX-Aktien für den Baron Fonds, Partnerschaften, Privatkunden und eigene Konten gekauft hat. Barons Investitionen lägen bei insgesamt rund 1 Mrd. USD und Ron Baron erklärte dazu, er glaube, dass diese Investitionen in den nächsten 10 bis 15 Jahren erheblich an Wert gewinnen würden und er diese Investitionen weiter aufstocken werde, wann immer sich ihm die Gelegenheit dazu biete.
Ron Baron betrachtet SpaceX als die "Eisenbahn ins All" und vergleicht die SpaceX-Raketen mit den amerikanischen Eisenbahnen in den späten 1800er Jahren. Die Eisenbahn habe es den USA ermöglicht, den Westen Amerikas zu besiedeln. Die Eisenbahnen seien damals eine dramatische Verbesserung gegenüber den Planwagenzügen gewesen, und genauso seien wiederverwendbare Raketen eine dramatische Verbesserung gegenüber den teuren Raketen, die nur einmal verwendet werden können. Kein anderes kommerzielles Unternehmen oder eine Regierung sei bisher in der Lage, Raketen wieder in die Luft zu bringen.
Seit den 1960er Jahren hätten die Vereinigten Staaten die Erdumlaufbahn mit Raketen erreicht, die hauptsächlich auf russischer Technologie basierten. Diese Raketen können nur einmal verwendet werden, bevor sie in unserer Atmosphäre verglühen, und jeder Start könnte leicht über 100 Mio. USD kosten. Ungefähr 90 % der Masse, die vom Planeten Erde in die Umlaufbahn gebracht wird, wird derzeit von SpaceX gestartet – für kommerzielle Interessen und für Regierungen.
Und nun gibt es Gerüchte, Elon Musk bereite einen Börsengang seiner Weltraumfirma vor, wobei eine Bewertung von 1,5 Billionen USD angepeilt werde, wie Bloomberg berichtet. Das elektrisiert die Börsianer weltweit, zumal angesichts der massiven KI-Investitionen zuletzt auch von KI-Rechenzentren im All geträumt wird. Was erst einmal nach einer verrückten Idee klingt, hat jedoch durchaus Hand und Fuß. Zumal der Träumer niemand Geringerer ist als Sundar Pichai, der CEO der Google-Mutter Alphabet. So plant Google, ab 2027 Rechenzentren im Weltraum zu betreiben, um den steigenden Strombedarf der Künstlichen Intelligenz zu decken. Die ersten beiden Prototyp-Satelliten mit KI-Chips sollen Anfang 2027 starten und würden in etwa 650 Kilometern Höhe um die Erde kreisen, wobei sie dort nahezu ununterbrochen Sonnenlicht zur Energiegewinnung nutzen sollen. Solarenergie im All ist bis zu achtmal effizienter als auf der Erde. Zudem erklärte Google, man werde auf die Entwicklung spezieller Weltraum-Hardware verzichten und wolle stattdessen seine regulären TPU-Chips verwenden, die normalerweise in irdischen Rechenzentren zum Einsatz kommen.
Ein weiterer Vorteil der All-Lösung ist, dass der enorme Platzbedarf der KI-Rechenzentren auf der Erde ebenso entfiele wie auch das Problem unzureichender Stromnetzverbindungen. Dreh- und Angelpunkt werden aber natürlich die Transporte ins All sein und ggf. regelmäßige Serviceflüge.
Bei großen Nutzlasten ist SpaceX momentan weitgehend konkurrenzlos und damit geradezu prädestiniert als Partner für Googles Weltraumambitionen. Und es gibt noch einen weiteren Faktor, der Alphabet und SpaceX verbindet: Alphabet ist bereits seit zehn Jahren Anteilseigner bei SpaceX. Denn 2015 investierte man 900 Mio. USD und hat damit rund 7 % an SpaceX erworben. Bei einer IPO-Bewertung von 1,5 Mrd. USD wäre diese Beteiligung auf über 110 Mrd. USD angewachsen und würde damit Alphabets SpaceX-Engagement zu einem der lukrativsten Startup-Investments der Geschichte machen.
Und der Effekt zeigt sich bereits heute in Alphabets Geschäftszahlen: Anfang des Jahres hatte Google einen Gewinn von 8 Mrd. USD aus „nicht marktgängigen Wertpapieren“ und Bloomberg identifizierte diese Position als SpaceX. Dieser Betrag stellte ein Viertel des Nettogewinns von Alphabet im ersten Quartal 2025 dar. Allerdings ist dies kein operativer Erfolg, sondern auf die Wertzuschreibung zurückzuführen. Doch das macht die Gewinne nicht weniger real.
Die Fantasie kennt keine Grenzen (mehr): SpaceX ist bisher nicht börsennotiert, sodass Anleger nicht in Elon Musks Raumfahrtunternehmen investieren können. Jedenfalls nicht direkt. Das würde sich mit dem Börsengang natürlich ändern. Wer nicht bis dahin warten kann, kann sich allerdings auch heute schon indirekt an SpaceX beteiligen, indem er Anteile an einem der Fonds von Ron Barron kauft, der in SpaceX investiert ist. Noch einfacher wäre es natürlich, Aktien von Alphabet zu erwerben. Das Unternehmen hat sich gerade vom KI-Loser zum KI-Winner gemausert und treibt mit seinen neuen TPU-Chips die Anlegerfantasie auf neue Rekordhochs. Und auch seinen eigenen Aktienkurs. Gut möglich, dass Alphabet von den Magnificent Seven am besten positioniert ist für das neue KI-Wettrennen – und zwar sowohl auf der Erde als auch beim Schritt ins All.

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox
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