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Springer Nature: KI-Fokus und neue Märkte treiben das Wachstum an

Aktienanalysen Daniel Dünn 913 Leser

Springer Nature baut seine Marktposition durch KI-Initiativen und strategische Partnerschaften stetig aus. Mit einem starken Fokus auf die Open-Access-Plattform und den Ausbau der digitalen Transformation entstehen weitere Anreize für Forscher und Institutionen, die Plattform zu nutzen. Anleger profitieren somit von Renditechancen durch die stabile Nachfrage in Kombination mit einer attraktiven Dividende. 

Das große Verlagshaus ist unter anderem in der Medizin sehr gefragt 

Das Unternehmen ging erst am 04.10.2024 an die Börse und konnte seinen Aktienkurs in den letzten 30 Tagen um etwa 4,5 % steigern. Zudem hatte Springer Nature im Rahmen des Börsengangs eine attraktive jährliche Dividende von etwa 50 % des bereinigten Jahresüberschusses angekündigt.  

Es handelt sich bei Springer Nature um ein großes Verlagshaus mit Hauptsitz in Berlin, das sich auf wissenschaftliche und akademische Inhalte spezialisiert hat. Das im Jahr 2015 gegründete Unternehmen veröffentlicht wissenschaftliche Zeitschriften, Bücher und Forschungsartikel, die vor allem in den Bereichen Naturwissenschaften, Technik und Medizin stark nachgefragt sind. Forscher, Universitäten und Institutionen auf der ganzen Welt nutzen diese Inhalte, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und aktuelle Forschungsergebnisse zu teilen. 

Vielfältige Einnahmequellen dank klassischer und innovativer Ansätze 

Ein wesentlicher Teil der Umsätze von Springer Nature stammt aus Abonnements und Lizenzgebühren, die Universitäten, Forschungseinrichtungen und Bibliotheken für den Zugang zu den wissenschaftlichen Publikationen des Verlagshauses bezahlen. Hierdurch sichert sich das Unternehmen langfristig wiederkehrende Einnahmen, die eine hohe Planungssicherheit bieten. 

In den letzten Jahren hat sich Springer Nature darüber hinaus verstärkt auf den Bereich Open Access konzentriert. Bei diesem Modell zahlen Forscher und sonstige Autoren dafür, dass ihre Artikel frei zugänglich auf den Plattformen des Unternehmens veröffentlicht werden. Hierdurch erhalten Interessenten einen weltweiten Zugang zu deren Forschungsergebnissen, was die Sichtbarkeit und Bekanntheit der Autoren steigert. 

Abschließend erzielt Springer Nature auch Einnahmen durch den Verkauf von gedruckten und digitalen Büchern zu Fachthemen. Diese richten sich an Forscher, Studierende und Fachleute, die tiefergehendes Wissen in speziellen Bereichen suchen. Die Mischung aus dem traditionellen Abonnement- und Verkaufsmodell sowie dem innovativen Open-Access-Ansatz ermöglicht es dem Verlagshaus somit, stabile und diversifizierte Umsätze zu generieren. 

Begehrte Auszeichnung und eine neue Führungsposition betonen den KI-Fokus 

Am 24.10. gab Springer Nature die Schaffung der neuen Position des Chief Digital Officers bekannt. Das ausgesprochene Ziel ist das Vorantreiben des KI-Trends sowie der digitalen Position. Hierfür wurde die neue Führungsposition zum 01.11. mit Saskia Steinacker besetzt, die zuvor bereits die digitale Transformation des Chemie- und Pharmakonzerns Bayer maßgeblich mitgestaltete. Unter ihrer Führung sollen neue KI-basierte Produkte, Plattformen und Dienstleistungen entwickelt werden, die Forscher, Autoren, Herausgeber und Gutachter über den gesamten Forschungs- und Publikationszyklus hinweg unterstützen.  

Damit dürften in der Zukunft erhebliche Anreize zur Steigerung der Nachfrage nach den Lösungen des Unternehmens geschaffen werden. Hierbei zeigte die Auszeichnung des KI-basierten Tools „Nature Navigator“ mit dem Red Dot Award am 04.11. bereits die hohe Leistungsfähigkeit von Springer Nature im KI-Bereich. Der Navigator dient als zentrale Quelle für aktuelle Forschungstrends und unterstützt Nutzer gezielt bei der Suche nach neuen Forschungsthemen. Durch die Position des Chief Digital Officers und den damit verstärkten Fokus auf KI-Lösungen wird das Verlagshaus nun mit Hochdruck daran arbeiten, auf diesem Erfolg aufzubauen. 

Springer erweitert seine regionale Präsenz und gewinnt renommierten Neukunden 

Strategische Partnerschaften machen ebenfalls einen wichtigen Teil des Unternehmenserfolgs von Springer Nature aus. Durch diese wird das Angebot des Verlagshauses stetig erweitert und Kunden werden gleichzeitig langfristig an dieses gebunden. Am 24.10. gab Springer Nature nun bekannt, dass man neuer Verlagspartner für die Zeitschriften Journal of Forestry und Forest Science der Society of American Foresters (SAF) wird. Die 1900 gegründete Fachorganisation vertritt über 9.000 Experten in den Bereichen Forstwirtschaft und natürliche Ressourcen und setzt sich für die nachhaltige Bewirtschaftung von Waldressourcen ein, was das Engagement des Verlags für nachhaltige Themen unterstreicht.  

Die SAF zahlt somit ab sofort dafür, dass die mehr als 9.000 Experten ihre Arbeiten ebenfalls über die Open-Access-Plattform von Springer Nature veröffentlichen dürfen, wodurch ihre Studien weltweit leichter zugänglich und häufiger genutzt werden können. Gleichzeitig werden hierdurch die vorhandenen Umsatzpotenziale für Springer Nature verdeutlicht, da selbst renommierte und etablierte Fachorganisationen auf die Plattform des Unternehmens setzen. Hierdurch generiert Springer Nature nicht nur zusätzliche Einnahmen, sondern erweitert ebenso stetig sein Angebot, wodurch man für immer mehr potenzielle Nutzer interessant wird, was wiederum die Verhandlungsposition gegenüber weiteren potenziellen Partnern stärkt. 

Springer Nature verkündete am 06.11. außerdem die Gründung des Latin American Research Advisory Council (LARAC), um den Austausch und die Zusammenarbeit mit Forschern in Lateinamerika und der Karibik zu stärken. Der neue Forschungsbeirat ergänzt die bestehenden Räte des Verlagshauses in Afrika, Europa, Japan, Korea sowie den USA und zielt darauf ab, Vertrauen, Integrität und Gerechtigkeit im Forschungsumfeld zu fördern. Mit Vertretern aus zehn Ländern bietet LARAC eine Plattform, um regionale Herausforderungen zu diskutieren und neue Lern- und Kooperationsmöglichkeiten zu schaffen. Somit erweitert Springer Nature seine regionale Präsenz und sichert sich hierdurch weitere langfristige Wachstumspotenziale. 

Renditechancen für Anleger durch KI-Fokus und wachsende Publikationsanzahl 

Springer Nature dürfte dank des klaren Fokus auf KI-basierte Lösungen sowie der stetigen Erweiterung der Publikationen auf der Open-Access-Plattform auch weiterhin für immer mehr Nutzer interessant werden. Denn die Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen bietet für Forscher eine exzellente Quelle für neue Forschungsthemen. Hierdurch steigen die Beliebtheit und die Bekanntheit der Plattform konstant an, was einzelne Autoren und größere Organisationen wie SAF auch weiterhin dazu veranlassen sollte, Springer Nature dafür zu bezahlen, über die wachstumsstarke Plattform veröffentlichen zu dürfen. Dies verdeutlicht das stabile Geschäftsmodell des Verlagshauses, das zudem neben Kurspotenzialen ebenso die Chance auf attraktive Dividenden bietet.