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Zwei Unternehmen aus dem Cybersecurity-Sektor mit starken Quartalszahlen und charttechnischen Ausbrüchen inmitten der allgemeinen Marktschwäche

Aktienanalysen Marius Müllerhoff 568 Leser

Check Point Software Technologies - Pionier in der Netzwerksicherheit bricht auf ein neues Allzeithoch aus


Check Point Software Technologies (CHKP) wurde 1993 in Israel gegründet. Es war eines der ersten Unternehmen, das sich auf die Netzwerksicherheit konzentrierte und eine umfassende Sicherheitsarchitektur entwickelte. Heute zählt das Unternehmen zu den führenden Anbietern im Bereich der Cybersicherheit und schützt Unternehmen weltweit vor Bedrohungen wie Malware, Ransomware und Hackerangriffen. Der Konzern hat seinen Hauptsitz in Tel Aviv und ist an der New Yorker Börse notiert.

Check Point Software Technologies bietet eine breite Palette an Sicherheitslösungen, die speziell für Unternehmensnetzwerke entwickelt wurden. Die bekannteste Produktlinie ist die sogenannte „Check Point Next-Generation Firewall (NGFW)“. Diese führt tiefgehende Inspektionen des Datenverkehrs, Bedrohungserkennung und -prävention durch.

Weitere wichtige Produkte des Unternehmens umfassen:

  • „Intrusion Prevention Systems“ (IPS): Diese Systeme verhindern, dass bösartiger Datenverkehr in Netzwerke eindringt, indem sie Sicherheitslücken in Echtzeit erkennen und blockieren.
  • „Endpoint“-Schutz: Check Point bietet umfassende Sicherheitslösungen für Endgeräte, die sicherstellen, dass alle verbundenen Geräte im Unternehmensnetzwerk vor Malware und anderen Bedrohungen geschützt sind.
  • Cloud-Sicherheit: Mit der zunehmenden Verlagerung von Unternehmen in die Cloud bietet Check Point Lösungen zur Absicherung von Cloud-Infrastrukturen und -Anwendungen.
  • Mobile Sicherheitslösungen: Check Point bietet auch Sicherheitslösungen für mobile Geräte, die eine sichere Nutzung von Unternehmensressourcen über Smartphones und Tablets ermöglichen.

Des Weiteren zeichnet sich Check Point Software Technologies durch Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen aus, die in ihre Sicherheitslösungen integriert sind. Diese Technologien ermöglichen eine schnelle Erkennung und Reaktion auf neue Bedrohungen, was die Reaktionszeiten im Falle eines Angriffs erheblich verkürzt.

Die letzten Quartalszahlen wurden am 30. Januar vorgelegt. Die Aktie konnte im Hoch um 11 % zulegen und brach damit auf ein neues Allzeithoch aus. Sowohl der Umsatz als auch der Gewinn des abgelaufenen Quartals lagen über den Erwartungen des Wall Street und über dem Vorjahresniveau. Auf Jahressicht konnte das Unternehmen ebenfalls die Analystenerwartungen toppen. Der Ausblick für das erste Quartal 2025 und das Gesamtjahr 2025 liegt im Bereich der Markterwartungen. Letztlich gab das Management eine Veränderung in der Führungsetage bekannt. So gibt es einen neuen Chief Revenue Officer und einen neuen Chief Strategy Officer.

Infolge dieser erfreulichen Quartalszahlen haben etliche Bankhäuser ihre Preisziele nach oben angepasst. TD Cown und Scotiabank sind hier am zuversichtlichsten und haben ihr Preisziel von 215 USD auf 250 USD angehoben.

Trotz der allgemeinen Marktschwäche der vergangenen Wochen konnte die „Pivotal Price Line“ gehalten werden. Das ist bereits sehr bullisch. Was mich aktuell jedoch noch bullischer stimmt, ist die Tatsache, dass die Aktie am vergangenen Freitag unter hohem Volumen auf ein neues Allzeithoch ausbrach, als der S&P 500 im Tagesverlauf unter den gleitenden 200 Tagedurchschnitt fiel.

Risikofreudige Trader könnten auf dem aktuellen Niveau eine erste Position eröffnen mit einem engen Stopp, um zu schauen, ob der Ausbruch nachhaltig ist.

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

Okta – Führendes Unternehmen im Bereich Identitäts- und Zugriffsmanagement steht am Ausbruch aus einer langfristigen Bodenbildungsphase


Okta Inc. (OKTA) wurde 2009 gegründet, mit dem Ziel, eine einfachere und sicherere Lösung für das Identitäts- und Zugriffsmanagement in der Cloud zu bieten. In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der Unternehmen immer mehr auf Cloud-Dienste angewiesen sind, bot Okta eine Plattform, die das Management von Benutzeridentitäten vereinfachte und dabei höchste Sicherheitsstandards einhielt.

Das Unternehmen hat sich im Laufe der vergangenen gut 15 Jahre zu einem führenden Anbieter im Bereich der cloudbasierten Identitätslösungen entwickelt. Okta, welches 2017 an die Börse ging und etliche Fortune-500-Unternehmen zu seinem Kundenstamm zählen kann, hat seinen Hauptsitz in San Francisco.

Das Herzstück von Okta ist die „Okta Identity Cloud“. Hierbei handelt es sich um eine umfassende Plattform für Identitäts- und Zugriffsmanagement. Sie ermöglicht Unternehmen, den Zugriff auf verschiedene Anwendungen sicher zu steuern. Dies ist insbesondere für Unternehmen, die viele diverse Softwarelösungen einsetzen, von entscheidender Bedeutung. Die Okta Identity Cloud bietet eine Vielzahl von Funktionen, darunter:

  • Single Sign-On (SSO): Diese Funktion ermöglicht es Benutzern, sich mit nur einer Anmeldung auf mehrere Anwendungen zuzugreifen, wodurch die Nutzererfahrung erheblich verbessert wird.
  • Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Ein wichtiger Sicherheitsmechanismus, der den Zugriff auf Systeme und Daten nur nach erfolgreicher Authentifizierung durch mehrere Faktoren erlaubt.
  • Lifecycle Management: Diese Funktion hilft Unternehmen, Benutzeridentitäten zu verwalten, vom Onboarding bis zum Offboarding, und sorgt dafür, dass Mitarbeiter nur dann Zugang zu Ressourcen haben, wenn es erforderlich ist.

Zusätzlich bietet Okta eine Vielzahl von Integrationen mit anderen cloudbasierten Anwendungen, von Microsoft 365 bis hin zu Salesforce, und stellt sicher, dass Unternehmen ihre bestehenden Systeme einfach integrieren können. Die Okta-Plattform ist also so konzipiert, dass sie problemlos mit verschiedenen Anwendungen, Datenquellen und Infrastrukturen integriert werden kann. Dies macht sie besonders flexibel und skalierbar. Diese offene Architektur ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal von Okta.

Das Unternehmen hat am 03. März die letzten Quartalszahlen präsentiert. Die Aktie eröffnete mit einem Gap Up von 15 % und konnte entgegen der allgemeinen Marktschwäche den Tag mit einem Plus von 25 % abschließen und das unter hohem Volumen. Das ist sehr bullisch. Seitdem hat es Anschlusskäufe gegeben. Das ist noch bullischer. Der Quartalsumsatz und der -gewinn lagen über den Markterwartungen und über dem Vorjahresniveau. Der CEO Todd McKinnon sprach von einem “breakout quarter”. Außerdem hob das Unternehmen die Jahresprognose an und toppte damit die Erwartung der Analysten.

Zusätzlich hat Okta einen wichtigen Meilenstein erreicht: Seit der ersten Listung seiner Identitätslösungen im Jahr 2020 hat der Umsatz auf Amazon Web Services (AWS) Marketplace die Marke von 1 Mrd. USD überschritten. Dieses Wachstum soll sich im Rahmen einer neuen strategischen Zusammenarbeit mit AWS beschleunigen. Diese zielt darauf ab, die Einführung sicherer Identitäten weltweit auszuweiten. Des Weiteren integriert Okta KI-Lösungen tiefer in seine Produkte, nutzt Amazon Bedrock (hierbei handelt es sich um eine von AWS angebotene Plattform, die Unternehmen und Entwicklern den Zugang zu verschiedenen vortrainierten künstlichen Intelligenz-Modellen von führenden Anbietern ermöglicht) für seine Kundenidentitätsplattform und fungiert als Identitätsanbieter für Amazons generativen KI-Assistenten Amazon Q. Diese Schritte rücken Okta in den Mittelpunkt KI-gesteuerter Sicherheitsinnovationen. Dies könnte die Story sein, die der Markt aktuell zu spielen beginnt.

Etliche große Finanzinstitute wie Oppenheimer und Bernstein haben sofort ihre Preisziele nach erhöht (auf bis zu 135 USD).

Wenn man einen Blick auf den Chart von Okta wirft, erkennt man, dass es sich um eine Superperformance-Aktie aus 2020/2021 handelt. Von den Covid-Tiefständen im März 2020 bei 88 USD konnte die Aktie um 225 % auf 294 USD (Allzeithoch im Februar 2021) nach oben schießen. Dann kam der große Einbruch auf 44 USD im Oktober 2022.

Seit Mai 2022 sehen wir eine langfristige Bodenbildungsphase. Nun steht die Aktie dank der hervorragenden Quartalszahlen am Ausbruchsniveau aus dieser fast dreijährigen Seitwärts Konsolidierung. Das ist sehr bullisch, insbesondere wenn man das aktuelle Marktverhalten der Indizes berücksichtigt.

Ein nachhaltiger Ausbruch in der gegenwärtigen Marktlage wäre extrem bullisch. Über dem 52-Wochenhoch bei 117 USD könnte man mit einem engen Stopp eine kleine Position eröffnen, um zu schauen, ob der Ausbruch nachhaltig ist.

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox


Bildherkunft: Elnur