Die Ukraine hat einer zunächst 30-tägigen Feuerpause im Krieg mit Russland zugestimmt, wenn Moskau sich ebenfalls dazu verpflichtet. Dieser Impuls rückt die Infrastruktur-Titel wieder in den Fokus der Investoren, welche von einem Wiederaufbau in der Ukraine profitieren könnten. In diesem Zusammenhang könnte die Bilfinger SE interessant sein. Der Industriedienstleister bietet eine breite Palette von Dienstleistungen für verschiedene Industriezweige an, darunter Chemie, Petrochemie, Energie, Pharma und Biopharma. Die Dienstleistungen umfassen Beratung, Engineering, Fertigung, Montage, Instandhaltung, Anlagenoptimierung sowie Umwelttechnologien und digitale Anwendungen.
Die Ukraine wird nach einem Frieden massive Investitionen in den Wiederaufbau ihrer Industrie, Raffinerien und Energieanlagen benötigen. Bilfinger könnte als Industriedienstleister mit umfassender Erfahrung in diesen Bereichen eine zentrale Rolle spielen. Konkret nachgefragte Dienstleistungen könnten u.a. Planung und Bau von Industrieanlagen für Chemie, Petrochemie und Pharma, Instandsetzung und Modernisierung von Raffinerien und Kraftwerken sowie die Bereitstellung von Engineering-Dienstleistungen zur Optimierung der Produktion sein. Vor dem Krieg hatte Bilfinger auch Geschäftsbeziehungen in Russland und der Ukraine. Falls sich die geopolitische Lage entspannt und Sanktionen gelockert werden, könnte Bilfinger potenziell wieder Aufträge in Osteuropa erhalten.
Charttechnisch konnte die Aktie am 06. März 2025 ein 52-Wochenhoch markieren. Nach einer technischen Gegenreaktion hat sich eine Supportzone bei rund 65 Euro entwickelt, welche als Sprungbrett für die nächste Aufwärtswelle fungieren könnte. Dieses Szenario wurde am 12. März durch den Ausbruch über eine Widerstandslinie mit einem prozyklischen Kaufsignal eingeleitet.