Nach dem jüngsten Kursrückgang bietet AMD-Aktie nach meiner Einschätzung eine immer plausiblere Einstiegschance. Ab 2026 wird das Unternehmen mit dem "Venice"-Chip erstmals Hochleistungsprozessoren in den USA fertigen lassen, was einen klaren strategischen Vorteil darstellt. Diese Produktion im 2-Nanometer-Verfahren bei TSMC in Arizona markiert eine bedeutende Abkehr von der bisherigen exklusiven Taiwan-Fertigung. Die Verlagerung adressiert nicht nur geopolitische Risiken, sondern positioniert AMD auch als Hauptkunden für TSMCs hochmodernes "Fab 21"-Werk. Während Nvidia den KI-Markt dominiert, nutzt AMD diese Neuausrichtung, um Marktanteile im Server-CPU-Segment von Intel zu erobern. Die aktuelle Bewertung erscheint angesichts des strukturellen Wachstumstrends durch KI und der Nearshoring-Strategie durchaus gerechtfertigt. Mit über 5 Mrd. USD an liquiden Mitteln und einer niedrigen Verschuldung ist AMD finanziell durchaus solide aufgestellt, um die aktuelle Marktschwäche zu überstehen und langfristig zu von gleichmehreren Tech-Trends zu profitieren.