Das auf automatisierte Testsysteme spezialisierte Unternehmen Teradyne (TER) bekommt den KI-Boom nun ebenfalls zu spüren. Das Halbleitertestgeschäft ist für 75 % der Erlöse verantwortlich und profitiert von einer starken Nachfrage in den Bereichen Rechenleistung, Netzwerke und Speicher. CEO Greg Smith betonte nun, dass das Wachstum insbesondere „durch System-on-a-Chip-Lösungen für Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz und die starke Performance im Speicherbereich getragen“ wurde.
Am 28. Oktober konnten nicht nur die Ergebnisse für das 3. Quartal, sondern insbesondere die Prognose für das 4. Quartal mit einem sequenziellen Umsatzplus von 25 % für eine positive Überraschung sorgen. Bisher rechnet der Analystenkonsens mit etwa 817 Mio. USD, was nun mit 920 Mio. bis 1 Mrd. USD deutlich übertroffen werden dürfte. Ebenso soll der Nettogewinn mit 1,20 bis 1,46 USD je Aktie (Konsens: 1,02 USD) deutlich höher ausfallen.
Auch die Evercore ISI-Analysten hoben für 2026 bereits ein „erhebliches Aufwärtspotenzial“ durch das Umsatzwachstum im Bereich Compute und HBM-Tests sowie den guten Aussichten in der Industrieautomation hervor. Die Experten von Susquehanna verwiesen im September mit einem Kursziel von 200 USD (Positive) auf verbesserte Beziehungen zu TSMC, wo Teradyne im Bereich des Wafer-Sort-Testings für GPUs deutlich an Bedeutung gewinnt. TSMC plant, ab 2026 SoC-Tester von Teradyne zu erwerben und weitere Einheiten an OSAT-Partner zu liefern. Bei der Aktie deutet sich mit einem Kursplus von über 20 % der Big-Picture-Breakoutversuch auf ein neues Allzeithoch an.