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EQS-News: Covid-19 könnte laut neuem Bericht von Swiss Re zur längsten Übersterblichkeitsphase in Friedenszeiten führen (deutsch)


Covid-19 könnte laut neuem Bericht von Swiss Re zur längsten Übersterblichkeitsphase in Friedenszeiten führen

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Swiss Re Ltd / Schlagwort(e): Research Update
Covid-19 könnte laut neuem Bericht von Swiss Re zur längsten
Übersterblichkeitsphase in Friedenszeiten führen

16.09.2024 / 10:00 CET/CEST

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* Bericht sieht in den USA mögliche Übersterblichkeit in der
Allgemeinbevölkerung von bis zu 3% und in Grossbritannien von 2,5% bis
2033, das wäre die längste Phase mit erhöhter Übersterblichkeit in
Friedenszeiten in den USA

* Hauptursache der Übersterblichkeit sind die anhaltenden Auswirkungen von
COVID-19 - als direkte Todesursache wie auch als Faktor für die
Herz-Kreislauf-Sterblichkeit

* Damit die Übersterblichkeit auf null sinkt, müssen die Auswirkungen von
COVID-19 auf ältere und gefährdete Bevölkerungsgruppen reduziert werden

Zürich, 16. September 2024 - Vier Jahre nach dem Höhepunkt der
COVID-19-Pandemie verzeichnen viele Länder immer noch eine erhöhte
Übersterblichkeit der Allgemeinbevölkerung im Vergleich zum Niveau vor der
Pandemie. Wenn die Nachwirkungen der Krankheit nicht eingedämmt werden,
könnte die Übersterblichkeit in der Allgemeinbevölkerung laut dem Bericht
The future of excess mortality after COVID-19 des Swiss Re Institute bis
2033 in den USA um bis zu 3% und in Grossbritannien um 2,5% über den Werten
vor der Pandemie verharren.

Paul Murray, CEO L&H Reinsurance bei Swiss Re: «COVID-19 ist noch längst
nicht vorbei. Die USA haben 2023 pro Woche durchschnittlich 1500 direkte
Todesfälle durch COVID-19 verzeichnet - mehr als durch Schusswaffen und
ähnlich viele wie durch Fentanyl.[i] Wenn dies so weitergeht, droht gemäss
unserer Analyse eine Übersterblichkeitsphase, die sich über das nächste
Jahrzehnt erstreckt. Die Übersterblichkeit kann jedoch schon viel früher auf
das Niveau vor der Pandemie zurückgehen. Der erste Schritt besteht darin,
COVID-19 unter Kontrolle zu bringen, z. B. durch Impfungen für gefährdete
Personen. Längerfristig brauchen wir medizinische Fortschritte, eine
Normalisierung des Gesundheitsbetriebs und eine gesündere Lebensweise.»

Die Übersterblichkeit ist ein Mass für die Zahl der Todesfälle oberhalb des
Erwartungswerts in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe. In der Regel sollte
die Gesamtübersterblichkeit (durch alle Todesursachen) etwa bei null liegen,
da die Haupttodesursachen gegenüber der langfristigen Basisannahme relativ
stabil bleiben.

Schwankungen der Übersterblichkeit sind meist kurzfristig und spiegeln
Entwicklungen wie grosse medizinische Durchbrüche oder die negativen
Auswirkungen einer grossen Epidemie wider. Wenn die Gesellschaft diese
Ereignisse absorbiert, sollte die Übersterblichkeit jedoch wieder auf den
Ausgangswert zurückgehen.

Bei COVID-19 ist dies bisher nicht der Fall, die Gesamtübersterblichkeit
liegt immer noch über dem Vorpandemieniveau. Im Jahr 2021 schnellte die
Übersterblichkeit gegenüber dem Basisjahr 2019 in den USA auf 23% und in
Grossbritannien[ii] auf 11% hoch. Gemäss Schätzungen des Swiss Re Institute
war sie im Jahr 2023 mit 3-7% in den USA und 5-8% in Grossbritannien noch
immer erhöht.

Wenn sich an den Ursachen der aktuellen Übersterblichkeit nichts ändert,
könnte die Übersterblichkeit laut der Analyse des Swiss Re Institute 2033 in
den USA immer noch bei 3% und in Grossbritannien bei 2,5% liegen.

Wichtigster Faktor für die aktuelle wie auch die künftige Übersterblichkeit
sind Atemwegserkrankungen (darunter COVID-19 und Grippe); hinzu kommen
Herz-Kreislauf-, Krebs- und Stoffwechselerkrankungen. Die Aufteilung der
Todesursachen variiert je nach dem Meldesystem des jeweiligen Landes.

Optimistische Szenarien erfordern gesundheitliche und medizinische
Fortschritte

Das Swiss Re Institute analysiert in seinem Bericht ein optimistisches
Szenario, in dem die Übersterblichkeit schon 2028 wieder das
Vorpandemieniveau erreicht. Dieses Szenario vereint medizinische
Fortschritte wie Abnehmspritzen und personalisierte mRNA-Krebsimpfstoffe mit
rückläufigen Auswirkungen von COVID-19 und einer gesünderen Lebensweise.

Indirekte Auswirkungen der Herz-Kreislauf-Sterblichkeit

Zwischen COVID-19 und den Sterberaten bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
besteht ein enger Zusammenhang. Einerseits trägt das Virus selbst zu
Todesursachen wie Herzversagen bei. Andererseits wirkt COVID-19 durch die
Überlastung des Gesundheitswesens aber auch indirekt, wie sich in den
Pandemiejahren gezeigt hat. Diese Überlastung hat zu einem Rückstau bei
wichtigen kardiologischen Untersuchungen und Operationen geführt, sodass
Erkrankungen wie Bluthochdruck oft nicht diagnostiziert und daher auch nicht
behandelt wurden.

Konsequenzen für Versicherer

Die Übersterblichkeit in der Allgemeinbevölkerung ist für Versicherer ein
wichtiger Indikator, denn Verschiebungen bei den Haupttodesursachen können
eine Neubewertung zusätzlicher Risiken in ihren Sterblichkeitsportefeuilles
erfordern.

Die aktuelle Übersterblichkeit ist bedenklich. Es gibt jedoch eine Reihe von
Instrumenten, die Erst- und Rückversicherern zur Verfügung stehen, um diese
Entwicklung bewältigen zu können. Zu den konkreten Massnahmen gehören die
Anpassung der Underwriting-Philosophie, der Risikobereitschaft und der
Sterblichkeitsannahmen bei der Preisgestaltung und Reservierung. Die
Versicherer können für Versicherungsnehmer proaktiv Präventionsprogramme
lancieren, die sie im gemeinsamen Bemühen um ein längeres und gesünderes
Leben unterstützen.

So erhalten Sie diese Studie:

Die englische Ausgabe des Berichts The future of excess mortality after
COVID-19 steht in elektronischer Form zur Verfügung. Sie können diese hier
herunterladen.

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[i] Daten der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) in den USA:
Im Jahr 2021, auf dem Höhepunkt der Pandemie, forderte COVID-19
durchschnittlich 9037 Todesopfer pro Woche, 2023 waren es noch 1453 pro
Woche. Zum Vergleich: Synthetische Opioide (Fentanyl) forderten 2023
durchschnittlich 1437 und Schusswaffen 900 Todesopfer pro Woche.

[ii] Die Human Mortality Database liefert Daten über die tatsächliche
Sterblichkeitsrate, während die Analyse des Swiss Re Institute die Grundlage
für die Berechnungen bildet.

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antizipiert und steuert Risiken - von Naturkatastrophen bis zum Klimawandel,
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